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Dampfbremse: schützt die Dämmung vor Feuchtigkeit?

Bild: Rolle einer Dampfbremsfolie
Dampfbremsen zum Schutz vor Feuchtigkeit | © Energieheld / HolzConnect

Eine Dampfbremse, auch Dampfsperre genannt, schützt den Dämmstoff im Gebäude vor Feuchtigkeit. Sie verhindert, dass der Wasserdampf aus dem Innenraum des Gebäudes in die Dämmung gelangt. Sie wird an der warmen Innenseite eines Gebäudes verbaut.

Besonders im Dach ist die Dampfsperre bzw. Dampfbremse ein wichtiger Bestandteil. Eine einwandfreie, luftdichte Verbauung ist dabei von höchster Wichtigkeit. Erfahren Sie hier alles über Sinn und Zweck, Funktion und Technik, Einbau sowie Alternativen.

Inhalt


    Dampfbremse: Sinn & Zweck der dünnen Folie

    Die Dampfbremse ist eine dünne Folie oder Pappe, die dazu dient, Feuchtigkeit aus der Dämmung herauszuhalten. Sie wird von innen an die Wand bzw. das Dach montiert. Da die Feuchtigkeit nicht zu hundert Prozent aus der Dämmung herausgehalten werden kann, funktioniert sie wie eine Membran, sodass eingedrungene Feuchtigkeit nach außen hindurchdiffundieren kann.

    Es ist sehr wichtig, dass die Dampfbremse von einem Fachmann sauber verklebt wird. Ist sie nicht sauber verklebt, diffundiert die Feuchtigkeit nicht gleichmäßig und es bilden sich feuchte Stellen. Diese können dann die Dämmung negativ beeinflussen oder gänzlich wirkungslos machen. Außerdem kann sich an solchen feuchten Stellen Schimmel bilden, der die Dämmung zerstört.

    Dampfbremse oder Dampfsperre?

    Oftmals wird die Dampfbremse auch als Dampfsperre bezeichnet, was eigentlich nicht ganz korrekt ist, da sie niemals vollständig dampfdicht ist. Hintergrund dieses Missverständnisses ist, dass man früher die vollständige Abdichtung der Dämmung gegen Feuchtigkeit als Ziel hatte. Die Dampfsperre sollte genau diesem Ziel dienen.

    Heutzutage wird jedoch nicht mehr die vollständige Abdichtung angestrebt. Es dringt nämlich ohnehin Feuchtigkeit in die Dämmung ein, die abgeleitet werden muss. Daher arbeitet man mit Hinterlüftung. Das Funktionsprinzip der Dampfbremse ist die logische Konsequenz aus dieser Erkenntnis.

    Neue Dämmung vom Fachmann

    Dampfbremse: Wann wird sie benötigt?

    Bild: Kondenswasser am Fenster
    Feuchtigkeit kann Schimmel verursachen | © MiRUTH_de / pixabay.com CC0

    Grundsätzlich kommen Dampfbremsen dann zum Einsatz, wenn man das Eindringen von warmfeuchter Raumluft in die Dämmung verhindern möchte. Das ist vor allem bei Dächern der Fall - theoretisch aber auch bei Innendämmungen von Wänden.

    Praktisch wird hier jedoch meist mit feuchtigkeitsregulierenden Dämmstoffen wie Calciumsilikat oder Holzfaser gearbeitet, sodass das Verbauen der Folie überflüssig ist. Daher werden Dampfbremsen gewöhnlich für Dachdämmungen genutzt. Dabei wird die Folie von innen meist unter die Zwischensparrendämmung geklebt. Eine weitere Untersparrendämmung ist ebenfalls möglich. Diese wird dann nur mit Rigips- oder OSB-Platten verkleidet, um eine Installationsebene, zum Beispiel für Kabel, Steckdosen etc., zu schaffen.

    Die Dampfbremse muss zwingend sehr dicht sein. Sie darf keine Beschädigung aufweisen. Jeder noch so kleine Riss führt dazu, dass Feuchtigkeit in den Dämmstoff gelangt und macht sie somit wirkungslos.

    Auf Dampfbremse verzichten

    Wer zum Beispiel seinen Dachboden selbst dämmen will, der steht natürlich auch vor der Frage, ob so eine Dampfsperre, bzw. Dampfbremse überhaupt sein muss. Immerhin kostet sie zusätzlich Geld und es ist ja auch noch eine immense Arbeit, die schützende Folie überkorrekt zu verkleben. Es gibt Fälle, bei denen aufgrund der spezifische Dämm-Konstruktion auf eine Dampfbremse verzichtet werden kann - als Laie können Sie das jedoch nicht eindeutig abwägen!

    Bild: Energieheld-Tipps

    Wenn Sie explizit im Internet nachgeforscht haben, ob Sie auf eine Dampfbremse verzichten sollten, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie handwerklich nicht dazu in der Lage sind, diese auch fachgerecht einzubauen. Es kann trotzdem funktionieren, es können jedoch auch massive Bauschäden entstehen - es bleibt Ihnen selbst überlassen, ob Sie das Risiko eingehen möchten!

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    Dampfbremse: Einbau

    Die Folie wird stets raumseitig, also an der Innenseite zur Dämmung, angebracht. Sie muss zwingend dicht sein und darf keinerlei Beschädigungen aufweisen. Daher nutzt der Fachmann hierfür spezielle Klebebänder oder Kleber und verklebt die Folien-Bahnen luftdicht und überlappend, sodass die Dampf Sperre absolut dicht ist.

    Das gilt vor allem auch für Anschlüsse wie Lichtschalter und Steckdosen sowie für Fenster und Türen. Diese Arbeiten sollten auf keinen Fall von Laien in Eigenregie durchgeführt werden. Zu groß ist hier das Risiko, dass unsauber gearbeitet wird. Das hätte zur Folge, dass die Dämmung nur eingeschränkt funktioniert oder gar unwirksam ist.

    Schlimmstenfalls würde das einerseits wegen des höheren Wärmebedarfes und andererseits wegen der nötigen Reparaturen zu enormen Mehrkosten führen, die jegliche Amortisation der Dämmung unmöglich machen. Dazu kommt, dass nur ein Fachmann einen Blower-Door-Test durchführen kann, um die Dichtheit der Dampfbremse zu testen und zu gewährleisten. Außerdem muss ein Fachmann für eventuelle Fehler haften.

    Neue Dämmung vom Fachmann

    Dampfbremse: Alternativen

    Bild: Dampfbremse
    Diese Folie schützt die Dämmung vor Feuchtigkeit | © pxhere.com CC0

    Alternativ zu einer Dampfbremsfolie können bei einem Innenausbau auch OSB-Platten verwendet werden. Allerdings muss auch hier geschaut werden, dass diese Platten möglichst luftdicht (Nut & Feder-Systeme) aneinander montiert werden, da ansonsten Feuchtigkeit durch die Luftspalte gelangen kann.

    Auch PUR-Dämmplatten mit Nut & Feder für den Innenausbau können genutzt werden und können dank Alukaschierung die Funktion der Dampfbremse übernehmen. Sie verfügen darüber hinaus über einen sehr guten U-Wert.