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Wärmeschutzverglasung: alles über Kosten & Förderung

Bild: Wärmeschutzverglasung
Wärmeschutzverglasung ist enerigeeffizient | © Stefan Yang / fotolia.com

Wenn man im Internet nach neuen Fenstern sucht, stößt man häufig auf den Begriff „Energiesparfenster“. Dabei ist der Begriff jedoch irreführend, denn eigentlich gibt es keine Energiesparfenster, sondern nur neue Fenster mit Wärmeschutzverglasung – auch als Isolierverglasung bekannt. Sie verfügen über bessere Dämmwerte als alte oder ältere Fenster.

Mit ihnen lässt sich wegen der besseren Dämmwerte tatsächlich Energie sparen. So lassen sich Heizkosten reduzieren und die eigenen Finanzen werden entlastet. Was Sie über Energiesparfenster und Wärmeschutzverglasung wissen sollten, was Anschaffung und Einbau kosten und wie viel Förderung Sie dafür bekommen, können Sie im folgenden Artikel lesen.

Inhalt


    Wärmeschutzverglasung: Allgemeines über Energiesparfenster

    Bild: Ausblick durch bodentiefe Panorama-Fenster
    Je größer die Fenster, desto größer der Wärmeverlust | © qimono / pixabay.com CC0

    Wer einen Neubau plant, der muss heutzutage viele gesetzliche Vorschriften hinsichtlich der Dämmung beachten. Das bedeutet, dass Dach, Fassade und Keller gedämmt werden müssen, um die Vorgaben zu erfüllen.

    Das ist einerseits teuer. Andererseits lassen sich so aber auch langfristig Heizkosten in beachtlicher Höhe einsparen. Außerdem sind sehr gute Dämmwerte nötig, um eine Förderung zu erhalten. Das gilt auch für Fenster.

    Wer bei der Auswahl seiner neuen Fenster auf Wärmeschutzverglasung zurückgreift, der kann sogar Passivhaus-Werte erreichen. Das wiederum wirkt sich überaus positiv auf die mögliche Förderung aus. Denn um eine Förderung zu bekommen, müssen bestimmte U-Werte erreicht werden. Dabei gilt, dass niedrige U-Werte besser sind als hohe. Erreicht werden diese Werte in der Regel durch eine Kombination aus einer mit Edelgasen gefüllten Dreifach-Verglasung, gut gedämmten Rahmenprofilen sowie weiteren Features wie etwa Schallschutz.

    Vorsicht ist allerdings bei Altbausanierungen geboten. Da moderne Dreifach-Verglasungen extrem niedrige U-Werte erreichen, besteht die Gefahr, dass sich an den schlecht gedämmten Fensterlaibungen oder Außenwänden Feuchtigkeit sammelt und es zu Schimmelbildung kommt. In einem solchen Fall sollte man auf weniger gut gedämmte Fenster mit Zweifach-Verglasung zurückgreifen.

    Da hier allerdings noch weitere Faktoren wie z. B. die Amortisation bzw. der Erhalt einer Förderung eine Rolle spielen, sollten Sie für den Fenstertausch in einem Altbau einen Energie-Effizenz-Experten (zertifizierter Energieberater der dena-Expertenliste) hinzuziehen. Oder Sie nutzen das Angebotsformular von Energieheld. Unsere Berater helfen Ihnen gerne und beraten Sie kostenlos und unverbindlich.

    Energieheld-Whiteboard: Neue Fenster

    In diesem Energieheld-Whiteboard informieren wir über die Arten (Rahmen und Verglasung), die Kosten und die Förderungen von neuen Fenstern. Dabei beziehen Wir uns auf durchschnittliche Werte. Alle Zahlen und Kosten sind als ungefähre und durchschnittliche Näherungswerte zu verstehen.

    Achtung: Die Angaben zu Förderungen beziehen sich in den Energieheld-Whiteboards immer auf den aktuellen Stand bei Videoveröffentlichung und haben sich zuletzt im Januar 2024 geändert. Alle Veränderungen im Überblick finden Sie hier.

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    Quelle: © Energieheld / youtube.com

    Funktionsweise von Wärmeschutzverglasung

    Zunächst braucht eine gute Wärmeschutzverglasung ein gut gedämmtes Rahmen-Profil. Dieses ist als Basis für eine Wärmeschutzverglasung unerlässlich. Allerdings ist die Verglasung mindestens genauso wichtig, wenn ein guter U-Wert erreicht werden soll. Zu diesem Zweck haben die Fenster eine Dreifachverglasung, die mit einer Wärmeschutzfolie ausgestattet ist.

    Außerdem werden die Zwischenräume der Verglasung mit Edelgasen gefüllt, die eine bessere Isoliereigenschaft als Luft haben. Zudem werden spezielle thermisch getrennte Abstandhalter für die Zwischenräume der Scheiben benutzt, um Wärmebrücken zu vermeiden. Wer seine Fenster-Verglasung darüber hinaus noch mit einem Schallschutz oder Einbruchschutz ausstatten möchte, der kann damit zusätzlich auch die Wärmedämmung nochmals verbessern. Allerdings steigt der Preis für die Fenster dann auch.

    Energieheld-Vor-Ort: Fenstersanierung im großen Stil

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    Quelle: © Energieheld / youtube.com

    In diesem Energieheld-VOR-ORT sind wir bei einem unserer Projekte in Hagen (bei Dortmund) dabei. Gemeinsam mit unserem Handwerkspartner LFB werden hier in einem 12-stöckigen Hochhaus alle Fenster erneuert. Dabei werden 420 Fensterelemente modernisiert.

    Energiesparfenster vom Fachmann

    Wärmeschutzverglasung: Kosten von Energiesparfenstern

    Bild: Geldscheine und Taschenrechner
    Kosten für Energiesparfenster | © loufre / pixabay.com CC0

    Die Kosten für Energiesparfenster lassen sich nicht pauschal benennen. Sie sind von zahlreichen Faktoren abhängig. So spielt die Wahl des Rahmens, bzw. des Materials, aus dem der Rahmen hergestellt wurde, eine wichtige Rolle.

    Ein weiterer Faktor ist die Isolierschicht: Es macht einen Unterschied, ob sich in den Scheibenzwischenräumen Luft, ein Vakuum oder ein Edelgas befindet. Und auch bei den Edelgasen gibt es nochmals Preisunterschiede.

    Die Verglasung ist natürlich auch von Bedeutung. Eine Dreifach-Verglasung ist im Schnitt 10 bis 15 Prozent teurer als eine Zweifachverglasung. Weitere Preistreiber sind Sonderanfertigungen wie etwa Dreiecksfenster oder Dachfenster. Und die Größe wirkt sich natürlich auch auf den Preis aus: Panoramafenster oder Dachflächenfenster sind z. B. teurer als gewöhnliche Fenster in „Normalgröße“.

    Ausgehend davon, dass es sich nicht um Sonderanfertigungen handelt und die Fenster eine normale Dreifach-Verglasung ohne Schallschutz oder andere Extras haben, wollen wir Ihnen an dieser Stelle trotzdem einen groben Überblick über die Kosten von neuen Fenstern mit Wärmeschutzverglasung geben. 

    Für die Verglasung ist mit einem Preis zwischen ca. 30 und 105 Euro pro Quadratmeter zu rechnen. Für die Fenster (1,3 x 1,3 Meter) inklusive Einbau sowie Demontage und Entsorgung der alten Fenster muss man je nach Rahmenmaterial mit Gesamt-Kosten zwischen 750 und 1.200 Euro rechnen. In der folgenden Tabelle finden Sie die Kosten noch einmal im Überblick.

    Fenstertyp Gesamt-Kosten
    Kunststoffenster ca. 750 €
    Holzfenster ca. 825 €
    Holz-Alufenster ca. 1.050 €
    Alufenster ca. 1.200 €

    Einbau-Kosten

    Einen erheblichen Teil der Kosten neuer Fenster nehmen die Einbau-Kosten ein. Lässt man die Demontage und die Entsorgung der alten Fenster mal außen vor, machen sie ca. 20 Prozent der Gesamt-Kosten neuer Fenster aus. Für unser beispielhaftes Fassadenfenster (1,3 x 1,3 Meter) bedeutet das, dass die Einbau-Kosten zwischen 150 und 240 Euro liegen.

    Energiesparfenster vom Fachmann

    Wärmeschutzverglasung: Förderung von BAFA & KfW

    Bild: Haus mit Energiesparfenstern
    Neue Fenster dank Förderung | © Pexels / pixabay.com CC0

    Wer seine alten Fenster gegen neue tauscht, der kann auf eine staatliche Förderung zurückgreifen. Seit 2021 gilt dafür die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit Einzelmaßnahmen (BEG EM), welche einen Zuschuss von mindestens 15 Prozent für neue Fenster vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gibt.

    Eine wichtige Bedingung ist, dass die Fenster mit einem U-Wert von 0,95 W/(m²K) oder weniger erreichen, also über eine gute Dämmleistung verfügen. Lassen Sie vor dem Fenstertausch einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) von einem dafür zertifizierten Energieberater erstellen, erhöht sich die Förderung auf 20 Prozent

    Die Fördersätze werden mit den förderfähigen Investitionskosten verrechnet. Diese liegen in der Regel bei maximal 30.000 Euro. Mit der Basisförderung von 15 Prozent erhalten Sie also 4.500 Euro Förderung. Lassen Sie einen iSFP erstellen, steigt nicht nur der Fördersatz, sondern auch die förderfähigen Ausgaben – und zwar auf 60.000 Euro. Somit sind mit iSFP 12.000 Euro Förderung erhältlich.

    Ergänzend zu der BAFA Zuschussförderung bietet die KfW seit 2024 einen Kredit an. Über das Programm KfW 358/359 erhalten Sie für bereits zugesagte BAFA Förderungen einen Kredit bis 120.000 Euro. Bei einem Jahreseinkommen von höchstens 90.000 Euro steht Ihrem Haushalt dazu noch eine Zinsvergünstigung zu. Auf diese Weise soll jedem Haushalt in Deutschland der Zugang zu Sanierungsmaßnahmen möglich gemacht werden. 

    Der Kredit KfW 358/359 ist jedoch nur für selbst nutzende Eigentümer erhältlich – gilt also nicht für vermietete Objekte. 

    Förderung Art Förderung für Fenster
    BAFA BEG Einzelmaßnahme Zuschuss 15 % der förderfähigen Kosten (zwischen 2.000 € und max. 30.000 € - also bis zu 4.500 €)

    + 5 % Bonus mit Individuellem Sanierungsfahrplan (max. 7.500 €* zusätzlich)
    KfW 358/359 Kredit Kredit bis zu 120.000 €; bei Haushaltseinkommen unter 90.000 € erhalten Sie eine Zinsvergünstigung

    *mit iSFP steigen die förderfähigen Kosten auf 60.000 Euro. Es sind dann also bis zu 12.000 Euro Förderung möglich.

    Zum Erhalt einer Förderung gelten weitere Bedingungen bezüglich der Dämmwerte von Fenstern und Fassade. Prinzipiell gilt, dass die Fassade bessere Dämmwerte als die Fenster haben muss. Erfüllt wird dieses Kriterium von allen Gebäuden, die ab 1979 gebaut wurden, da Dämmungen ab diesem Zeitpunkt Pflicht waren. Auch Gebäude, die nachträglich gedämmt wurden, erfüllen diese Voraussetzung.

    Wichtig: Der BAFA-Zuschuss bedingt die Einbindung eines dena-gelisteten Energieberaters (Energie-Effizienz-Experten). Und: Die Förderung kann erst dann beantragt werden, wenn ein Handwerkerangebot bereits angenommen wurde. Das war bis Ende 2023 noch genau andersherum. Das Angebot muss zudem einen Paragrafen enthalten, der das Angebot ungültig macht, wenn die Förderung abgelehnt wird. 


    Wärmeschutzverglasung: Wirtschaftlichkeit

    Bild: Mehrere Münzstapel
    Geld sparen mit neuen Fenstern | © nattanan23 / pixabay.com CC0

    Wer darüber nachdenkt neue Fenster zu kaufen, der stellt sich zwangsläufig die Frage, ob sich die Investition lohnt. Um diese Frage zu beantworten, muss man die Kosten den Einsparungen gegenüberstellen. In unserem Rechenbeispiel gehen wir von den preiswertesten Fenstern, also Kunststofffenstern (1,3 x 1,3 Meter; U-Wert: 0,95 W/(m²>K)) für 750 Euro pro Fenster aus.

    Bei den alten Fenstern handelt es sich um 30 Jahre alte Kunststofffenster mit einem U-Wert von 2,8 W/(m²>K). Das bedeutet, dass die neuen Fenster Energieverluste von ca. 330 kWh pro Jahr und Fenster einsparen. Bei einem Heizölpreis von 7,88 Cent pro kWh, (3-Jahresdurchschnitt) entspricht das einer Einsparung von ungefähr 26 Euro pro Jahr und Fenster.

    Das bedeutet, dass sich ein neues Kunststofffenster zum Preis von 750 Euro nach ca. 21 Jahren amortisiert. Da in dieser Rechnung weder mögliche Fördergelder noch die aktuellen Preissteigerungen für Heizöl berücksichtigt wurden, amortisieren sich neue Fenster allerdings deutlich früher. Bei einer Lebensdauer von 30 Jahren und mehr lohnt sich die Investition in neue Fenster also auf jeden Fall.

    Energiesparfenster vom Fachmann

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