Interview: Tim Flannery
In der Blog-Reihe „energieheld fragt – Experten antworten“, interviewt energieheld regelmäßig Experten aus den verschiedensten Bereichen.
Diverse wichtige Punkte zur Technik, zum alltäglichen Umgang mit Energie oder zur aktuellen energiepolitischen Lage werden angesprochen. Anschließend wird ein Ausblick auf Trends sowie Tipps gegeben, wie im Alltag etwas für die Umwelt getan werden kann. In der Reihe kommen Blogger, Politiker, Unternehmen, Prominente und viele mehr zu Wort.
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Heute im Interview:
Tim Flannery – Australischer Biologe, Autor und Vorsitzender des Climate Council
Tim Flannery ist ein australischer Biologe, Umweltschützer und Gegner der globalen Erwärmung. Er schloss sein Bachelor-Studium im Fach Englisch an der La Trobe University ab, ehe er sich neuorientierte und den Master in Geowissenschaften an der Monash University absolvierte. 2007 wurde er zum Australier des Jahres gekürt, vier Jahre später ist er zum Vorsitzenden der Climate Commission ernannt worden. Nach einigen Kontroversen um die Ausrichtung und Finanzierung der Kommission, gründete er mit anderen Klimabeauftragten das neue Climate Council. Außerdem arbeitet er am Melbourne Sustainable Society Institute (MSSI).
Die deutsche Wikipedia-Seite schreibt über ihn: „Tim Flannery nahm bisher eine Reihe einflussreicher wissenschaftlicher Posten wahr. Dazu zählen Principal Research Scientist am Australian Museum, Visiting Chair in Australian Studies an der Harvard University und Berater in ökologischen Fragen für das Australische Parlament. Außerdem war er Direktor des South Australian Museum.“
Flannery hat den Bestseller „Wir Wettermacher“ geschrieben. Sein neuestes Buch „Die Klimawende“ wurde Ende 2015 zur Weltklimakonferenz in Paris veröffentlicht. In diesem Buch liefert er konkrete Vorschläge wie die Klimawende erreicht werden kann. Beider Bücher sind im S. Fischer Verlag erschienen.
Wir haben uns entschlossen das Interview sowohl im englischen Original, als auch in deutscher Übersetzung zu veröffentlichen.
Themen in diesem Interview:
- Wer ist Tim Flannery?
- Arbeit des Climate Council
- Der Dritte Weg
- Klimapolitik
- Energiesparen im Alltag
- Unser Fazit
- Englisches Original
Wer ist Tim Flannery?
energieheld:
Hallo Tim, vielen Dank, dass du dir Zeit für unser Interview nimmst.
Du musst sehr mutig sein, dein Hause in der Nähe von Coba Point (50 km nördlich von Sydney) liegt auf einer Halbinsel nur knapp oberhalb des Meeresspiegels. Sollte nur ein kleiner Teil deiner Vorhersagen eintreffen, könntest Du dich schnell unter Wasser wiederfinden.
Tim Flannery:
Mein Haus in Coba Point ist tatsächlich ungefähr sieben Meter über der Hochwassermarke. Also selbst bei einem Worst-Case-Szenario für den Anstieg des Meerspiegels ist es relativ sicher vor Überschwemmungen, zumindest für das nächste Jahrhundert.
energieheld:
In einem Artikel für The Monthly schreibst Du, dass Du realisiert hast, „[…] dass unsere Welt in sich die Saat ihrer Zerstörung trägt[…]”.
Kannst Du deine Erkenntnis vielleicht an einem bestimmten Ereignis oder an einer Serie von Ereignissen festmachen?
Tim Flannery:
In dem Artikel habe ich über meine Kindheitserfahrungen geschrieben, die mich und den australischen Autor Tim Winton verbinden. Wir sind beide in den wenig erschlossenen Stadtrandgebieten von Australiens Städten der 1960er Jahre aufgewachsen. Unsere Häuser standen einfach dort, wo freie Buschschneisen es zuließen. Damals haben wir es nicht realisiert, aber diese Grenzbesiedlung ist ein langwieriger Prozess. Als sich die Population dann mehr ausweitete, wurden unsere Häuser plötzlich Teil einer kultivierten, dicht besiedelten und kontrollierten Landschaft.
Arbeit des Climate Council
energieheld:
Du bist Vorsitzender des Climate Council, das unabhängige Informationen über den Klimawandel anbietet. Die Organisation wird durch Geld von Bürgern finanziert. Wie behaltet ihr trotzdem eure Unabhängigkeit und was ist der Hauptteil eurer Arbeit?
Tim Flannery:
Der Kern unserer Arbeit ist das Bewusstmachen des Klimawandels. Wir haben die tiefe Überzeugung, dass – sobald genügend Menschen die Ursachen der Klimaproblematik verstehen und sich Gedanken über Lösungen machen – ein Handeln unumgänglich wird. Unsere Unabhängigkeit ist das Wichtigste für unsere Glaubwürdigkeit. Deshalb verdeutlichen wir jedem Bürger, der in uns investiert, dass sie nicht den geringsten Einfluss auf die Gestaltung unseres Programms haben.
Was ist „Der Dritte Weg“?
energieheld:
Kommen wir zu deinem neuesten Buch “Die Klimawende”. Hier beschreibst Du die aktuelle Situation und bietest potentielle Lösungsvorschläge, wie zum Beispiel das großflächige Pflanzen von Seegras, das weiße Anmalen von Städten und Landschaften, sowie das Binden von Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre. Kannst Du bitte diese und weitere Lösungsvorschläge etwas weiter ausführen.
Also müssen wir es schaffen, Teile von den Treibhausgasen aus der Atmosphäre heraus zu bekommen. Ich nenne die Technologien, mit denen wir das erreichen können, den „Dritten Weg“.
Tim Flannery:
Wir haben mittlerweile den Punkt verpasst, an dem die simple Reduzierung von Treibhausgasen uns davor bewahren kann, gefährliche klimatische Schwellen zu überqueren. Es ist so viel Treibhausgas in der Luft, dass die Temperatur bis 2050 um 1,5 Grad Celsius steigen könnte und natürlich werden wir auch in den nächsten Jahrzehnten weiterhin fossile Brennstoffe verbrennen.
Also müssen wir es schaffen, Teile von den Treibhausgasen aus der Atmosphäre heraus zu bekommen. Ich nenne die Technologien, mit denen wir das erreichen können, den „Dritten Weg“. Das Pflanzen von Seegras ist eine Möglichkeit, genauso wie eine besondere Art von Zement, die CO2 bindet und dessen Produktion auch insgesamt viel weniger CO2 produziert. Oder die Erzeugung von Kohlenstofffasern aus Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre. Es gibt sehr viele Möglichkeiten um CO2 aus der Atmosphäre zu ziehen. Auch Dächer weiß zu streichen um harmloses Sonnenlicht wieder in die Atmosphäre zu reflektieren, ist eine Möglichkeit. Meine Forschung hat ergeben, dass es möglich ist bis 2050 genug CO2 aus der Atmosphäre zu ziehen um die Konzentration um eins zu einer Million zu verringern, zumindest wenn wir jetzt damit beginnen in diese neuen Technologien zu investieren und sie zu entwickeln. Das wäre ein riesiger Schritt auf dem Weg gefährliche Klimaveränderungen zu vermeiden.
energieheld:
Aktuell läuft für unser Unternehmen auch eine Crowdfunding-Kampagne. Denkst Du, dass deine Lösungsvorschläge auch von der Öffentlichkeit finanziert werden könnten?
Tim Flannery:
Einige der Möglichkeiten, CO2 aus der Atmosphäre zu ziehen, könnten sicherlich durch Crowdfunding finanziert werden. Bestimmte Gesteinsarten könnten zum Beispiel abgebaut und für öffentliche Parks verwendet werden. Andere Möglichkeiten wiederum bedürfen staatlicher Regulierungsmaßnahmen (zum Beispiel die Beschleunigung der Produktion von Zement mit geringerem CO2 Ausstoß), oder müssen eben einen bestimmten Preis haben, wie beispielsweise Kohlenstoff.
Wieder andere Maßnahmen, wie die Erzeugung von Kohlenstofffasern aus atmosphärischem CO2, müssen eher von den Wirtschaftsbetrieben umgesetzt werden, weil sie einem starken Wettbewerb gegen eher umweltfeindliche Technologien ausgesetzt sind.
Klimapolitik – Was kann die Regierung tun?
Deutschland und der Rest von Europa sind führend in der Welt, wenn es um die Klimawende geht. Ich weiß, dass es sich oft so anfühlen muss, als ginge es nicht schnell genug, aber glaub mir, wenn ich dir sage, dass es in anderen Teilen der Welt längst nicht so gut funktioniert.
energieheld:
Können deine Vorschläge ohne Eingreifen von Regierungen erfolgreich sein? Sei es Australien oder Deutschland.
Tim Flannery:
Ich glaube, dass sie so oder so erfolgreich sein müssen. Anderenfalls werden wir es nicht vermeiden können, gefährliche Klimaschwellen zu überschreiten.
energieheld:
Kommen wir zu Deutschland: Verfolgst Du die Klimapolitik der EU und wenn ja, was hältst Du davon?
Tim Flannery:
Deutschland und der Rest von Europa sind führend in der Welt, wenn es um die Klimawende geht. Ich weiß, dass es sich oft so anfühlen muss, als ginge es nicht schnell genug, aber glaub mir, wenn ich dir sage, dass es in anderen Teilen der Welt längst nicht so gut funktioniert.
energieheld:
Immer mehr Menschen in Deutschland versuchen sich für die Energiewende einzusetzen. Kannst Du die Position in unseren Ländern vergleichen?
Tim Flannery:
Deutschland ist ganz ohne Zweifel führend auf der Welt. Die Klimawende bei euch wird mit großem Interesse verfolgt und anderswo gewinnen wir große Inspiration durch euch.
energieheld:
Die Mitglieder der Klimakonferenz in Paris 2015 haben sich verständigt, den CO2-Ausstoß “so schnell wie möglich” zu verringern und ihr Bestes zu tun, die globale Erwärmung „deutlich unter zwei Grad Celsius“ zu halten. Es wird weithin kritisiert, dass diese Maßnahmen nicht bindend sondern lediglich „Versprechen oder Ziele“ sind. Was hältst Du von diesen Ergebnissen? Sind sie auch nur annähernd weitreichend genug?
Es geht nicht ohne den „Dritten Weg“!
Tim Flannery:
Paris kann nur der Anfang gewesen sein. Jetzt liegt es an uns, aber es geht nicht ohne den „Dritten Weg“.
Energiesparen im Alltag
energieheld:
Wir beenden unsere Interviews immer mit drei Tipps für unsere Leser, wie sie zur Klimawende beitragen können. Was sind deine?
Tim Flannery:
1) Benutzt eure Kreativität um die Verbrennung von fossilen Brennstoffen zu vermeiden, wo immer ihr nur könnt.
2) Tretet einer Gruppe bei, die versucht unsere klimatische Zukunft zu beeinflussen.
3) Versteht, dass es ein „Marathon“ ist. Eure Hoffnung für eine bessere Welt ist unser größtes Kapital.
energieheld:
Vielen Dank Tim, dass du dir so ausführlich Zeit für unser Interview genommen hast.
Liebe Leserinnen und Leser,

Felix Jasch
Energieheld Redaktion
zunächst einmal freue ich mich sehr, dass es uns gelungen ist, einen so führenden Experten wie Tim Flannery für ein Interview auf unserem Blog zu gewinnen. Das ist nicht selbstverständlich und zeugt von der immer größer werdenden Wichtigkeit der Energiewende.
Inhaltlich kann ich Tim in großen Teilen nur zustimmen. Es war auch mir nicht bewusst, dass die Klimapolitik in Deutschland in anderen Teilen der Welt beinahe bewundert wird. Wir sollten daraus aber nicht Zufriedenheit ziehen, sondern viel eher den Ansporn diese Vorreiterrolle beizubehalten und vielleicht sogar noch auszubauen. Wir dürfen uns nicht auf bisher erreichtem ausruhen. Es ist eben ein Marathon und Bedarf großer Ausdauer und Durchhaltevermögen. Ein interessanter Podcast über „Innovationen und Startups in der Energiewirtschaft“ findet sich zum Beispiel bei energynet.de.
Sicherlich ist es richtig, dass die Menschheit vermehrt Schritte unternehmen muss um den CO2-Ausstoß nicht nur zu verringern, sondern auch, wie Tim es vorschlägt, aus der Atmosphäre „herauszubekommen“. Hier wird es allerdings kompliziert, diese Schritte sind zum Teil noch relativ wenig erforscht und auch sehr teuer. Wir sollten neuen Technologien aufgeschlossen gegenüberzustehen, auch wenn es nicht einfach und auch nicht günstig ist, schlummern hier möglicherweise ungenutzte Potentiale. Aber wie Tim ganz richtig sagt: „Es liegt an uns“.
Also lasst uns im Großen und im Kleinen zur Energiewende beitragen und so für eine grüne Zukunft kämpfen.
Englisches Original
In our series energieheld asks- experts answer, we are regularly interviewing experts from different parts of society and life.
Main points of the interviews concern technique, daily use of energy and the relevant situation of energy policy. Subsequently we try to give a view on trends. Furthermore we provide advice on how to protect environment. In the series we provide a forum for blogger, companies, celebrities, politicians and many more.
Tim Flannery is an Australian mammologist, environmentalist and global warming activist. He completed a Bachelor of Arts degree in English at La Trobe University then changed direction and completed a Master of Science degree in Earth Science at Monash University. In 2007 he was named Australian of the Year. Flannery was Head of the Climate Commission in 2011. After the Climate Commission prematurely had its funding withdrawn he launched the new body Climate Council with other commissioners. He also works as a Professional Fellow at the Melbourne Sustainable Society Institute (MSSI).
Among other books he wrote the best-selling book “The Weather Makers” (2004). His newest work “Atmosphere of hope: The Search for Solutions to the Climate Crisis” was published in last year’s fall shortly before the 2015 United Nations Climate Change Conference in Paris. In this book he provides proposals on a new way forward, including rapidly progressing clean technologies and a “third way” of soft geo-engineering. His books are published by the S. Fischer Verlag.
Topics:
Who is Tim Flannery?
energieheld:
Hello Tim, thank you very much for taking your time to give us an interview.
You must be very courageous; your house near Coba Point is just a little above sea level. If only a portion of your prediction is realised, you could find yourself well underwater?
Tim Flannery:
My house at Coba Point is actually about 7 metres above the high tide mark. Even under the worst case scenario of sea level rise it will be reasonably safe from innundation for the next century at least.
energieheld:
In one of your articles for The Monthly you write that you realised “[…] that our worlds carried within them the seeds of their own destruction […]”. Is there perhaps an event, or series of events yould describe that help demonstrate this?
Tim Flannery:
I was talking in the article about the childhood experiences that linked me and the Australian author Tim Winton. We both grew up on the raw suburban frontier of Australia’s cities in the 1960s. Our homes were built in gaps gouged from the Australian bush. We didn’t realise it then, but such frontier settlement is a process. As populations expand, our homes on the edge of the frontier soon became part of a cultivated, densely populated and controlled landscape.
Climate Council´s Work
energieheld:
You are working as the leader for the Climate Council which is providing independent information on the science of climate change. The Council is funded by the public. How do you protect your independence and what is the core of your work?
Tim Flannery:
The core of our work is education. We have a profound belief that once enough people understand the nature of the climate problem, and become aware of the solutions, action is inevitable. Our independence is vital to our credibility, so we make clear to all of our donors that they can have no influence on shaping our agenda.
„The Third Way“
This is true, for example, of the summer heat experienced in Melbourne in 2012. The chance of that being a natural event (not influenced by human emitted greenhouse gases) is 12,000 to 1.
energieheld:
In your book “The Weather Makers” you state that mankind is responsible for extreme weather conditions. There has been considerable debate in the media, and significant research undertaken in the decade since, has anything changed since then?
Tim Flannery:
The science linking extreme weather to the anthropogenic greenhouse gases is now much stronger than when I wrote the weather makers. For example, sometimes scientists have been able to say that extreme events would not have happened without human influence. This is true, for example, of the summer heat experienced in Melbourne in 2012. The chance of that being a natural event (not influenced by human emitted greenhouse gases) is 12,000 to 1.
energieheld:
Coming to your newest book “Atmosphere of hope: The Search for Solutions to the Climate Crisis” you give a description of the current situation and you propose potential solutions to climate change, among those extensive seaweed farming, painting cities and landscapes white and atmospheric carbon capture. Those are just parts of your proposals. Could you give us an idea of how some of these ideas, as well as others may be implemented?
So we need to get some of the gas out of the air. I call the technologies we can use to achieve this ‘The Third Way’.
Tim Flannery:
We have now gone past the point where just reducing emissions of greenhouse gases can see us avoid crossing dangerous climatic thresholds. There is enough gas in the air to see global temperatures reach around 1.5°C by 2050, and of course we will keep burning fossil fuels for decades. So we need to get some of the gas out of the air. I call the technologies we can use to achieve this ‘The Third Way’. Seaweed farming is one way of doing that. So is the production of carbon negative cement and the manufacture of carbon fibres from atmospheric CO2. There are many, many ways of drawing down CO2, and of reflecting sunlight harmlessly into space, for example by painting roofs white. My research indicates that if we begin investing in developing these approaches and methods now, by 2050 we could be drawing nearly enough CO2 out of the atmosphere to reduce concentrations of CO2 by 1 part per million per year. That would be a huge achievement and go a long way towards avoiding dangerous climate change.
energieheld:
We are also running a crowdfunding campaign for our company at the moment, what do you think of crowd-funding your ideas to save our world?
Tim Flannery:
Some of the methods used to draw CO2 out of the atmosphere could be crowd-funded. For example, silicate rocks could be mined and used to create public parks, Others, however, will require a price on carbon or regulation (for example to hasten the uptake of carbon negative cement). Others, such as the manufacture of carbon fibre from atmospheric CO2 are likely to be commercially viable because they are cost competitive against polluting technologies.
Climate Policy
Germany, and Europe as a whole, are leading the world in addressing climate change. I know that it often must feel as if things are not going fast enough, but believe me in most other places things are not going as well.
energieheld:
Can your proposals be successful without governmental measures to support them and even more interesting are they suitable with all government policies around the world, be it Australia or Germany?
Tim Flannery:
I believe that they must be successful. Otherwise we cannot hope to avoid crossing dangerous climate thresholds.
energieheld:
Speaking of Germany, do you follow the European Union’s climate politic and if yes how do you rate it?
Tim Flannery:
Germany, and Europe as a whole, are leading the world in addressing climate change. I know that it often must feel as if things are not going fast enough, but believe me in most other places things are not going as well.
energieheld:
In Germany people are trying more and more to push forward the turnaround in energy policy. Can you compare the situation in both of our countries?
Tim Flannery:
Germany is without doubt the world leader. Your energy turning is being watched with great interest and we elsewhere gain great inspiration from you.
But we cannot do it without ‚The Third Way‘.
energieheld:
The members of the 2015 United Nations Climate Change Conference in Paris agreed to reduce their carbon output “as soon as possible” and to do their best to keep global warming “well below 2 degrees Celsius”. The statement put out has been criticised as those are non-binding commitments to the countries but “promises or aims”. What do you think about these results are they in any fashion far-reaching enough?
Tim Flannery:
Paris is the beginning. It’s now up to us. But we cannot do it without ‚The Third Way‘.
Saving Energy in Everyday Life
energieheld:
We always end the interview with three tips for our readers that they can quickly implement in his or her everyday life. What are yours?
Tim Flannery:
1) use your creative genius to avoid burning fossil fuels whenever you can.
2) Join a group who is trying to influence our climate future.
3) Understand that this is a long game. Your hope for a better future is our greatest asset.
energieheld:
Dear Tim, thank you very much for your time to give us an exciting interview.
Dear Readers,

Felix Jasch, Energieheld
first of all: I am profoundly happy that a leading expert like Tim Flannery agreed to give us an interview. It is not obvoius and enlightens the importance of the energy revolution.
Content related I do basically agree with Tim. I did not know that climate policy in Germany is almost admired in other parts of the world. But we must not draw satisfaction out of this, moreover we must preserve our leading role or even increase it. We must not rest on what we achieved. It is, as Tim says, a marathon, it requires patience and endurance.
It is definitely right, that we have to undertake steps to decrease carbon emission and even to draw carbon out of the atmosphere, as Tim proposes. But here it is getting more and more complicated: these steps are not yet well explored and they are very expensive. I think we shall be open towards new technologies, even when it is not easy and expensive, I belive these technologies have great potential to help us. Comnig back to Tim, he is more than right in saying „It is op to us.“.
It definitely is, so let us contribute to the energy revolution at every level and let us fight for a green(er) future!
Quellen:
Titelbild: © Tim Flannery
Logo: © Climate Council