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Einblasdämmung: einfach & günstig dämmen

Bild: Einblasdämmung Flachdach
Einblasdämmung im Flachdach | © Jan Janzen / NordDämm

Die Einblasdämmung ist die effizienteste und günstigste Weise, einen Altbau im Nachhinein zu dämmen. Bei dieser Maßnahme werden lose Dämmstoffe in einen Hohlraum im Mauerwerk oder Dachstuhl geblasen.

Erfahren Sie hier alles rund ums Thema Einblasdämmung: Welche Einschränkungen und Alternativen es gibt und wo Sie überall eine Einblasdämmung nutzen können. Finden Sie heraus, weshalb die Einblasdämmung so beliebt ist, was sie kostet und wie sie gefördert wird.

Inhalt


    Einblasdämmung: Allgemeines

    Bild: Einblasdämmung Fassade
    Schnell, sauber, geringe Kosten: Einblasdämmung | © NordDämm / Energieheld

    Im Gegensatz zu Dachdämmung, Fassadendämmung und Kellerdämmung ist die Einblasdämmung nicht auf einen konkreten Gebäudeteil bezogen. Es handelt sich vielmehr um ein allgemeines Verfahren, das überall dort angewendet werden kann, wo ein zweischaliges Mauerwerk mit einem Hohlraum von mindestens dreieinhalb Zentimetern Breite vorhanden ist.

    Je breiter dieser Hohlraum ist, desto effizienter wird die Dämmung am Ende sein. Während in Norddeutschland die meisten Wohnhäuser in einer zweischaligen Bauweise gebaut sind (Sandsteinmauerwerk + hinterlüftete Klinkerfassade), finden sich im Süden des Landes vermehrt einschalige Mauerwerke. Dies hat den Grund, dass die zweischalige Fassade die hohe Luftfeuchtigkeit am Meer ausgleichen und verhindern kann, dass diese durch das Mauerwerk ins Innere gelangt.

    Die beste Dämmung?

    Die Einblasdämmung ist aus rein finanzieller Sicht die Königin der Altbausanierung. Mit keiner anderen Maßnahme lässt sich so günstig eine derartige Ersparnis erzielen. Während es Alternativen gibt, die noch besser dämmen, kosten diese für gewöhnlich das drei- bis vierfache.

    Im Neubau spielt die Einblasdämmung keine Rolle, da die Dämmung während des Baus installiert wird. Hier greift man eher zu der ebenso günstigen und noch effektiveren Kerndämmung mit Dämmstoff-Matten.

    Einblasdämmung vom Fachmann

    Einblasdämmung: Einsatzbereiche & Gebäudeteile

    Eine Einblasdämmung ist überall da möglich, wo ein ausreichend großer Hohlraum vorliegt. Während dies in der Fassade einschaliger Gebäude unmöglich ist, lässt sich ein Hohlraum im Dachstuhl, in der Geschossdecke und in der Kellerdecke auch nachträglich durch eine simple Holzverschalung erstellen.

    Gebäudeteil Verfahren ungefähre Kosten
    Geschossdecke begehbar Hartfaserplatten ca. 3.000 €
    Geschossdecke nicht begehbar lose Schüttung ca. 1.200 €
    Dachschräge Hartfaserplatten / Dämmsack ca. 6.000 / 6.500 €
    Flachdach Kaltdach einblasen ca. 2.400 €
    Fassade Kern-Einblasdämmung ca. 3.900 €
    Kellerdecke (vorhandener Hohlraum) Kern-Einblasdämmung ca. 1.200 €
    Kellerdecke (nachträglicher Hohlraum) nachträgliche Balkenkonstruktion ca. 4.500 €

    Ist eine Einblasdämmung bei Ihnen möglich?

    Nur in der Fassade sind Sie wirklich eingeschränkt, wenn Sie ein einschaliges Mauerwerk haben. Überall sonst (Dach, Dachboden, Keller) können Sie nachträglich einen Hohlraum mit einer Balkenkonstruktion, Hartfaserplatten oder einem Dämmsack schaffen.

    Der Hohlraum in einer zweischaligen Fassade ist im Normalfall zwischen einem und zehn Zentimetern breit. Ab einer Breite von etwa 3,5 Zentimetern lohnt sich die Dämmwirkung einer Einblasdämmung. Da die Materialkosten verschwindend gering sind und die Handwerkerkosten mit der Breite der Dämmung nicht steigen, lohnt sich die Einblasdämmung umso mehr, je breiter die Dämmung am Ende wird.


    Einblasdämmung: Vorteile & Nachteile

    Bild: Dämmstoff Zellulose
    Zellulose ist ein haltbarer Dämmstoff | © Energieheld / Jan Janzen / NordDämm

    Aus finanzieller Sicht gibt es keinen ernstzunehmenden Konkurrenten für die Einblasdämmung. Die Umsetzung einer solchen Maßnahme geht schnell, die Dämmstoffe sind günstig und der dämmende Effekt ist extrem hoch.

    Auf der Contra-Seite steht, dass die Einblasdämmung nicht ganz so effektiv ist wie andere, feste Dämmstoffe. Diese können aber im Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht mithalten. Zudem muss als Nachteil genannt werden, dass die Einblasdämmung eben nicht überall einsetzbar ist. Ohne einen ausreichend großen Hohlraum ist das Einblasen der Dämmstoffe nicht möglich.

    Vorteile Nachteile
    Unschlagbar preiswert Feste Dämmstoffe sind effektiver
    Schnell und einfach umzusetzen Nicht überall einsetzbar
    Sehr gute Dämmwirkung  

    Einblasdämmung vom Fachmann

    Einblasdämmung kosten: Damit sollten Sie rechnen

    Das Dämmmaterial der Einblasdämmung kostet kaum etwas, nur rund 5 Euro pro Quadratmeter müssen Sie einplanen. Das, was die Einblasdämmung in unterschiedlichen Gebäudeteilen teurer macht, ist der unterschiedliche handwerkliche Aufwand.

    Je nachdem, welcher Gebäudeteil gedämmt werden soll, reichen die Begleitarbeiten von einem einfachen Löcher bohren und wieder verschließen hin zur Nutzung von Dämmsäcken und Holzkonstruktionen. Dadurch ergibt sich eine Kostenspanne für Einblasdämmungen von 20 bis 80 Euro pro Quadratmeter inklusive aller Handwerksarbeiten.

    Gebäudeteil Kosten pro m²
    Dachboden 50 - 80 €
    Geschossdecke 20 - 70 €
    Flachdach 30 - 75 €
    Fassade 30 - 45 €
    Kellerdecke 20 - 30 €

    Einblasdämmung: Förderung & Zuschüsse

    Förderung für Einzelmaßnahmen

    Für die Einblasdämmung gibt es eine staatliche Förderung. Vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erhalten Sie einen Zuschuss von 15 Prozent über das Programm Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit Einzelmaßnahmen (BEG EM). Der Fördersatz kann sogar auf 20 Prozent erhöht werden, wenn die neue Dämmung zuvor von einem eigens dafür zertifizierten Energieberater in einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) empfohlen wurde. Die förderfähigen Kosten bei Einzelmaßnahmen nach BEG betragen 30.000 Euro bzw. 60.000 Euro mit iSFP. Somit können Sie Ihre Einblasdämmung mit bis zu 12.000 Euro fördern lassen. 

    Darüber hinaus gibt es von der KfW seit 2024 einen Ergänzungskredit für Einzelmaßnahmen. Maximal 120.000 Euro pro Wohneinheit können Sie beantragen. Bei einem maximalen Haushaltseinkommen von 90.000 Euro wird Ihnen zudem ein zusätzlicher Zinsvorteil gewährt. Die maximale Zinsvergünstigung beträgt 2,5 % für die erste Zinsbindungsfrist bei 30 Jahren Laufzeit. Die maximale Zinsbindungsfrist liegt bei 10 Jahren. Die Kreditförderung mitsamt Zinsvergünstigung kann mit den Förderungen für Einzelmaßnahmen für Heizung, Gebäudehülle und Co kumuliert werden.

    Seit 2024 müssen Sie darauf achten, dass Sie den Förderantrag für eine Einzelmaßnahme erst stellen, wenn ein Handwerkerangebot unterschrieben wurde.

    Förderung von Gesamtsanierung und Neubau

    Für eine Komplettsanierung zum Effizienzhaus steht Ihnen ein Kredit mit Tilgungszuschuss der KfW zur Verfügung. Es handelt sich um den Kredit KfW 261. In diesem Rahmen können Sie einen Kredit von bis zu 150.000 Euro mit einem Fördersatz von max. 45 Prozent, also 67.500 Euro erhalten. In diesem Fall kann die Einblasdämmung anteilig an den Gesamtkosten der Sanierung mit gefördert werden.

    Beim klimafreundlichen Neubau steht Ihnen der Kredit KfW 297 in Höhe von 150.000 Euro zur Verfügung. Bei der Finanzierung handelt es sich um stark zinsvergünstigte Kredite für die ersten zehn Jahre der Kreditlaufzeit.

    Wichtig: Für das Programm ist die Einbindung eines Energie-Effizienz-Experten (zertifizierter Energieberater der dena-Expertenliste) erforderlich. Ohne seine Mitwirkung erhalten Sie keine Förderung. 

    Programm Förderung für Einblasdämmung
    BAFA BEG EM (Zuschuss) 15 % - 20 % (mit iSFP) der förderfähigen Kosten von 30.000 € 60.000 € (mit iSFP) - also bis zu 12.000 €
    KfW BEG EM (Ergänzungskredit)Max. 120.000 Euro (pro Wohneinheit) + max. 2,5 % Zinsvergünstigung
    KfW 261 (Kredit) bis zu 45 % Förderung (Tilgungszuschuss) auf einen Kredit bis 150.000 € - also bis zu 67.500 €

    BEG EM und BEG WG/NWG können Sie seit 2024 wieder kumulieren. Somit können Sie manche Sanierungsmaßnahmen zur Erreichung eines Effizienzhausstandards anrechnen lassen können, andere wiederum als Einzelmaßnahme fördern lassen können. 

    Einblasdämmung vom Fachmann

    Einblasdämmung: selber machen?

    Bild: Einblasdämmung des Daches
    Die Einblasdämmung sollte der Fachmann machen | © Energieheld / Jan Janzen / NordDämm

    Wie bei jeder handwerklichen Maßnahme, welche die Bausubstanz Ihres Hauses betrifft, sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie selbst Hand anlegen wollen. Bei unsachgemäßer Durchführung ist die Gefahr groß, dass Sie am Ende mehr für Reparaturen zahlen als Sie anfänglich gespart haben. Dies gilt auch für die Installation einer Einblasdämmung.

    Für diese werden Löcher in Fassade, Decken oder Fundament gebohrt, die im Zweifel dafür sorgen können, dass Feuchtigkeit eindringt. Aus diesem Grund sollten Sie lieber einen Handwerksbetrieb beauftragen, der Erfahrung hat und genau weiß, wie die Arbeiten ideal durchgeführt werden.

    Wenn es um eine Einblasdämmung innerhalb des Gebäudes geht (Geschossdecke, Dachstuhl oder Kellerdecke), können Sie nach Absprache mit Ihrem Fachbetrieb den handwerklichen Gelüsten nachkommen, indem Sie zumindest die Vorarbeit leisten und eventuelle Holzrahmen konstruieren. Ob dies eine dramatische Auswirkung auf die ohnehin eher geringen Kosten hat, ist aber fraglich.


    Fenster und Türen: nachträglich einbauen

    Der Dämmstoff wird bei einer Einblasdämmung nicht nur lose eingeblasen, sondern auch nach der Durchführung der Maßnahme nicht extra verklebt. Dies schreckt potenzielle Kunden ab, da sie nicht wissen, ob sie zu einem späteren Zeitpunkt noch Türen oder Fenster einsetzen lassen wollen. Für gewöhnlich stellt dies aber kein wirkliches Problem dar.

    Bei einem nachträglichen Wanddurchbruch kann das Dämmmaterial problemlos verdichtet werden. EPS-Kügelchen werden dabei einfach mit Heißluft geschmolzen und verklebt, organische Materialien und Mineralwolle im entsprechenden Bereich verdichtet. Damit steht dem nachträglichen Einbau von Türen und Fenstern nichts mehr im Weg.