Energieeffizienz mit Plan

Ist ein Haus einige Jahrzehnte alt, kann eine Sanierung Energie und Geld sparen. Dabei begleiten Experten/innen für Energieeffizienz durch den Prozess, erstellen den Sanierungsfahrplan und helfen, die richtigen Maßnahmen zu finden. Ihr Einsatz ist auch Voraussetzung für die Bundesförderung für effiziente Gebäude des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Bis zu 80 Prozent der Kosten für die Beratung können vom Bund gefördert werden. Fachleute gibt es auch in Ihrer Nähe.

Die Sanierung eines alten Hauses kann die Energieeffizienz steigern.

Die Schwachstellen finden

Unser Beispielhaus: ein Einfamilienhaus aus dem Jahr 1990. Seit dem Bau wurde es nicht saniert. Die Expertin oder der Experte für Energieeffizienz prüfen bei einem Vor-Ort-Termin den Zustand und nehmen typische Schwachstellen unter die Lupe: Dach, Fenster, Außenwände und Heizung. Das Haus soll im Rahmen einer Sanierung so erneuert werden, dass die Effizienzhaus-Stufe 85 erreicht wird. Dadurch verbraucht es künftig fast so wenig Energie wie ein Neubau.

Ein Experte oder eine Expertin für Energieeffizienz hilft, Schwachstellen am Haus zu identifizieren.

Der Sanierungsfahrplan

Nun müssen die Expertin oder der Experte Haus und Bewohner genauer kennenlernen. Unterlagen wie Grundriss oder Rechnungen aus der Bauphase werden gesichtet. Wichtig ist auch, wie das Lüftungs- und Heizverhalten der Bewohner aussieht. Auf dieser Grundlage wird der individuelle Sanierungsfahrplan erstellt. Dieser bietet einen Überblick über die kompletten Sanierungsmaßnahmen und deren Einsparpotenzial bei Energie und CO2-Ausstoß. Außerdem zeigt er, wo erneuerbare Energien zum Einsatz kommen könnten.

Ein Experte oder eine Expertin für Energieeffizienz erklärt den Fahrplan für die Sanierung.

Die Gebäudehülle sanieren

Die richtige Dämmung hat enormen Einfluss darauf, wie gut sich eine Wohlfühltemperatur einstellt. Im Winter hilft sie, Wärme zu speichern, im Sommer, das Haus kühl zu halten. Als erste Maßnahme werden deshalb Außenwände und Fenster saniert. Das sollte gemeinsam oder kurz nacheinander passieren - sonst könnte sich Schimmel bilden, weil neue Fenster besser isoliert sind als die Wand. Der/die Experte/-in empfiehlt außerdem eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, die für den Luftwechsel sorgt.

Die Dämmung von Fenstern und Wänden wird als erstes verbessert.

Das Dach dämmen

Etwa zwei Drittel der Wärme entweichen laut Verbraucherzentrale Bundesverband bei einem ungedämmten Haus über Außenwände, Dach und Keller. Deshalb wird als zweite Maßnahme bei unserem Beispielhaus nun das Dach gedämmt. Bei Häusern, deren Giebeldach nicht beheizt ist, genügt es, die oberste Geschossdecke zu dämmen. Ist eine Solaranlage gewünscht, ist die Dachsanierung ein günstiger Zeitpunkt für deren Installation.

Bei Erneuerung der Dachdämmung kann gleichzeitig eine Solaranlage eingerichtet werden.

Die Heizung tauschen

Dritte Maßnahme: der Austausch der Heizung. Dieser kommt im letzten Schritt, weil sich der Wärmebedarf auch nach der Dämmung richtet. Der Tausch ist laut Gebäudeenergiegesetz generell nach 30 Jahren Pflicht. Auch die Heizungsleitungen in ungeheizten Bereichen wie dem Keller müssen nach gesetzlichen Vorgaben gedämmt werden. In der Beratung wird für das Beispielhaus eine umweltfreundliche Pelletheizung vorgeschlagen. Sie arbeitet nahezu CO2-neutral und ist nicht von fossilen Brennstoffen abhängig.

Eine neue Heizung und neue Leitungsdämmungen sind der letzte Schritt der Sanierung.

Ein Effizienzhaus 85

Alle Maßnahmen des Sanierungsfahrplans sind umgesetzt. Das Beispielhaus hat nahezu Neubau-Standard erreicht. Gespart wird auf ganzer Linie: Energie, CO2-Emissionen und Geld. Laut Deutscher Energieagentur (dena) verbraucht das Haus nun etwa ein Drittel der Energie im Vergleich zum Stand vor der Sanierung. Weil die Effizienzhaus-Stufe 85 erreicht ist, müssen die Eigentümer bis zu 6.000 Euro ihres Kredits nicht zurückzahlen – dank der Bundesförderung für effiziente Gebäude.

Die Erreichung des Energieeffizienzhaus-Standards vergünstigt die Kreditrückzahlung.

Jetzt den ersten Schritt gehen

Hier finden Sie Ihre Expertin oder Ihren Experten für Energieeffizienz

Zur Expertensuche

Zum nächsten Schritt Infos zur Sanierung mit der KfW i