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Schwingfenster & Klappschwingfenster: Wichtiges zu Kosten, Förderung, Rahmen

Bild: Schwingfenster
Schwingfenster | © Energieheld

Schwingfenster werden meist an schrägen Dachflächen eingesetzt. In der Mitte befindet sich eine waagerechte Drehachse, über welche das Fenster um annähernd 180° geschwungen werden kann.

Schwingfenster sind besonders platzsparend und zeichnen sich durcheine gute Luftzirkulation beim Lüften aus. Es bietet sich an, das Schwingfenster in einer Höhe zu platzieren, in der der obere Fensterteil noch über dem Kopf in die waagerechte Ebene schwingt.

Inhalt


    Schwingfenster bieten vielfältige Einsatzmöglichkeiten

    Aufgrund der einfachen Bedienung und der praktischen Reinigung sind Schwingfenster heute vor allem bei großen Fensterfassaden beliebt, die nicht geteilt werden sollen. Sie bieten einen weiten Blick nach draußen und lassen sich durch die Schwingfunktion problemlos von beiden Seiten der Glasscheibe reinigen.

    Besonders in den 60er und 70er Jahren wurden Schwingfenster vermehrt in Krankenhäusern und Schulen eingesetzt. Darauf folgte eine Zeit, in der diese Art der Fenster etwas in Vergessenheit geriet, in den letzten Jahren kehrt ihre Beliebtheit aber insbesondere für Wohnhäuser wieder zurück.


    Schwingfenster: Welche Arten gibt es?

    Es gibt mehrere Arten von Schwingfenstern. Häufig wird zwischen Schwingflügelfenstern und Wendefenstern unterschieden.

    Das Schwingflügelfenster

    Schwingflügelfenster öffnen sich vertikal nach innen. Da der untere Flügel nach außen ragt, entsteht eine optimale Luftzirkulation. Während unten frische Luft einströmen kann, wird im oberen Bereich die verbrauchte Luft ausgeführt. Ein Nachteil an dieser Variante ist, dass ein Teil des Flügels nach innen ragt.

    Für die Öffnung des Fensters ist in der Regel am oberen Fensterflügel eine Griffstange angebracht, welche zuerst abgeklappt wird um das Fenster vom Rahmen zu entriegeln und dann zum einfachen Schwingen verwendet wird. Vereinzelt gibt es auch Schwingfenster-Modelle mit einem normalen Fenstergriff. Diese Modelle sind allerdings unhandlicher als Modelle mit Griffstange. Inzwischen gibt es auch Schwingfenster in elektrisch bedienbarer Ausführung, die sich per Knopfdruck öffnen und schließen lassen.

    Das Wendefenster

    Wendefenster verfolgen das gleiche Prinzip wie Schwingflügelfenster, allerdings in horizontaler Ausrichtung. Sie finden unter anderem als Notausstieg und Ausstieg für den Schornsteinfeger Verwendung.

    Neue Schwingfenster vom Fachmann

    Schwingfenster: Fensterrahmen

    Für den Rahmen der Fenster können alle gängigen Materialien genutzt werden, wie Kunststoff-, Aluminium- und Holzrahmen. Des Weiteren gibt es Fensterrahmen, die verschiedene Materialarten kombinieren. Dazu gehören Aluplast- und Holz-Alu-Fensterrahmen. Am häufigsten sind Schwingfenster aus Holz oder einer Holz-Alu-Kombination zu finden, da diese besonders widerstandfähig sind. Das Aluminium schützt das Fenster von außen vor Witterungseinflüssen, während innen das Holz eine angenehme Wohnatmosphäre schafft.


    Schwingfenster: Vorteile & Nachteile

    Der folgenden Tabelle können Sie die Vorteile und Nachteile von Schwingfenstern entnehmen. Sie sind besonders aufgrund ihres unkomplizierten Aufbaus sehr beliebt, da sie sich sehr bequem reinigen, sowie Öffnen und Schließen lassen. In warmen Sommernächten können die Schwingfenster auf schräg gestellt werden, sodass die Luft gleichmäßig in den Raum eintreten kann. Werden Fenster über Nacht ganz geöffnet, kann schnell unangenehme Zugluft entstehen.

    Vorteile Nachteile
    Einfache Bedienung und Reinigung Vergleichsweise hoher Verschleiß
    Besonders platzsparend Kostspielige Reparatur
    Optimale Luftzirkulation  

    Schwingfenster: energieeffizient?

    Als wichtiger Bestandteil der Außenhülle tragen Fenster einen großen Teil zur Energieeffizienz eines Gebäudes bei. Häufig geht durch alte Fenster eine große Menge an Wärmeenergie verloren. Dies sollte verhindert werden, indem man die alten Fenster gegen neue austauscht oder seine Fenster in punkto Dämmung nachrüstet.

    Wir empfehlen aber, statt einer Nachrüstung lieber den Austausch der alten Fenster, da dies langfristig kostengünstiger ist. Außerdem bringen neue Fenster noch weitere Vorteile, wie etwa die optische Aufwertung der Fassade oder eine Erhöhung des Einbruchschutzes mit sich. Um Wärmebrücken in einem gedämmten Dach zu vermeiden, sollte der Einbau von einem Fachmann durchgeführt werden.


    Schwingfenster: Kosten

    Pauschale Angaben zu Preisen und Einbaukosten sind in der Regel schwierig, da zu viele verschiedene Faktoren eine Rolle dabei spielen. Je nachdem wie viele Fenster eingebaut werden sollen und in welcher Größe, können die Arbeitszeiten und damit die Kosten für den Fenstereinbau stark variieren. Auch der Ausbau und die Entsorgung der alten Fenster wird hierbei oft nicht mit bedacht. Einen nicht unbedeutenden Einfluss auf den letztendlichen Preis hat außerdem das gewählte Material für den Rahmen, sowie die gewünschte Art der Verglasung.

    Als Standardvariante, ohne besondere Extras können Sie aber grob mit Kosten ab 900 Euro (inklusive Einbau) rechnen. Hierbei kommt es weniger darauf an, welche Art Fenster verbaut werden, sondern vielmehr auf das verwendete Material. Bei einem Schwingfenster aus Holz mit einer Größe von 70x140 cm etwa ist schnell die 2.250 Euro Marke erreicht. Die Gesamtkosten lassen sich aber in der Regel durch eine Fenster-Förderung senken. Lesen Sie dazu nachfolgend mehr.

    Neue Schwingfenster vom Fachmann

    Schwingfenster: Förderung

    Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG EM) des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sieht eine Fenster-Förderung von 15 Prozent der Gesamtinvestition vor. Die Förderung wird um nochmals 5 Prozent erhöht, wenn die neuen Fenster zuvor dafür zertifizierten Energieberater in einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) berücksichtigt worden sind. 

    Die Investition, auf die der Fördersatz angewendet wird, kann bis zu 30.000 Euro pro Wohneinheit betragen. Mit iSFP steigt sie auf 60.000 Euro. Somit sind zwischen 4.500 Euro und 12.000 Euro Förderung möglich. 

    Wichtig ist, dass die neuen Fenster einen U-Wert von 0,95 W/(m²K) erfüllen oder unterschritten wird. Außerdem gilt für die BAFA-BEG-Förderung eine Bagatellgrenze von 2.000 Euro. Ein Fenstertausch, der weniger kostet, wird nicht gefördert.

    Um jedem Haushalt in Deutschland eine Sanierung zu ermöglichen, stellt die KfW ergänzend zu der BAFA Förderung einen Kredit (KfW 358/359) in Höhe von bis zu 120.000 Euro bereit. Der Kredit kann nur von selbst nutzenden Eigentümern – also nicht für vermietete Objekte – beantragt werden. Wenn Ihr jährliches zu versteuerndes Einkommen 90.000 Euro nicht übersteigt, erhalten Sie noch eine Zinsvergünstigung. Beachten Sie, dass der BAFA Zuschuss zugesagt worden sein muss, bevor der Kredit 358/359 beantragt werden kann. 

    Voraussetzung für den Erhalt staatlicher Förderung ist allerdings die Einbindung eines Energie-Effizienz-Experten (zertifizierter Energieberater der dena-Expertenliste). Zudem muss ein Handwerkerangebot angenommen worden sein, bevor der Antrag auf Förderung gestellt werden kann. Die Optionen in der Übersicht:

    Förderung Art Betrag
    BAFA BEG EM Zuschuss mindestens 15 % der förderfähigen Kosten (zwischen min. 2.000 € und max. 30.000 € - also bis zu 4.500 €*)
    KfW 358/359 Kredit bis zu 120.000 € - mögliche Zinsvergünstigung

    *mit iSFP erhalten Sie bis zu 20 % von 60.000 €, also maximal 12.000 € Förderung