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Erdwärmepumpe: Kosten, Vorteile & Förderung

Bild: Sole-Wasser-WP mit Warmwasserspeicher
Sole-Wasser-WP mit Warmwasserspeicher | © Viessmann Werke

Wärmepumpen sind derzeit sehr gefragt. Eine Erd-Wärmepumpe können Sie ab ca. 31.000 Euro kaufen. Das Gute: Sie müssen nicht den vollen Preis bezahlen, da die Erdwärme-Heizung sehr umweltfreundlich ist und deshalb eine Förderung bis zu 70 Prozent der förderfähigen Investitionskosten möglich ist. 

Außerdem ist sie sehr sparsam, sodass sich ihre Anschaffung vor allem in finanzieller Hinsicht langfristig lohnt. Das gilt vor allem, wenn man sie in Kombination mit einer Fußbodenheizung und einer Photovoltaik-Anlage betreibt. Lesen Sie weiter und erfahren Sie mehr über die Sole-Wasser-Wärmepumpe.

Inhalt


    Erdwärmepumpe: Wie funktioniert sie?

    Bild: Erdwärmepumpe mit Flächenkollektor
    Flächenkollektor einer Erd-Wärmepumpe | © Uroš Medved / shutterstock.com

    Die Erd-Wärmepumpe ist sehr effizient - sie erzeugt aus einer Kilowattstunde Strom 4,5 Kilowattstunden Wärme. Das funktioniert, weil sie Erdwärme als Wärmequelle nutzt und die Temperatur im Erdreich ganzjährig über null liegt.

    Daher kann die Sole-Wasser-Wärmepumpe unabhängig von den Außentemperaturen stets die gleichbleibenden Temperaturen der Wärmequelle nutzen. Dabei gilt: Je tiefer Sonde oder Kollektoren im Erdreich liegen, desto höher ist die Temperatur der Wärmequelle und desto effizienter arbeitet sie.

    Grundsätzlich kann man sich die Erd-Wärmepumpe wie einen umgekehrten Kühlschrank vorstellen. Sie entzieht dem Erdreich mittels Sonde oder Flächenkollektor die Wärme und überträgt diese auf ein Kältemittel - die sogenannte Sole. Daher stammt auch der Begriff Sole-Wasser-Wärmepumpe. Die Sole verdampft und strömt in diesem gasförmigen Zustand durch eine Leitung zur Wärmepumpe, wo sie von einem Verdichter stark komprimiert wird. Durch den extremen Druck steigt die Temperatur der Sole erheblich.

    Die Temperatur der Sole wird dann per Wärmetauscher auf den Heizkreislauf übertragen und erwärmt so Heizwasser und ggf. auch das Trinkwasser. Danach kühlt sich die Sole ab, wird wieder flüssig und fließt zur Erdwärmesonde bzw. dem Flächenkollektor zurück. Der Prozess beginnt von vorne und der Kreislauf ist geschlossen. Auf diese Weise arbeitet die Erd-Wärmepumpe auch im tiefsten Winter noch sehr zuverlässig, da die Wärmequelle immer gleichbleibende Temperaturen liefert.

    Arten von Erd-Wärmepumpen

    Grafik: Grafische Darstellung einer Erd-Wärmepumpe mit Erdwärmekörben als Wärmequelle
    Erd-Wärmpumpe mit Erdwärmekörben | © Costazzurra / shutterstock.com

    Es gibt verschiedene Arten von Erd-Wärmepumpen. Die effizienteste Variante ist die mit Erdsondenbohrung, da die Erdsonde am tiefsten in die Erde reicht und so die höheren Temperaturen in größerer Tiefe nutzen kann. Dadurch wird ihr Betrieb sehr effizient.

    Dabei wird üblicherweise 10 bis 15 Meter in die Tiefe gebohrt - es können jedoch auch bis zu 100 Meter sein (meist für große Geothermie-Anlagen). In dem Bohrloch wird dann die Erdsonde platziert. Leider ist so eine Bohrung sehr teuer.

    Außerdem ist die Erdsondenbohrung genehmigungspflichtig. Der Antrag ist bei der örtlichen Wasserbehörde und beim Bergbauamt einzureichen und treibt die Anschaffungskosten ebenfalls in die Höhe. In Wasserschutzgebieten wird die Genehmigung oft nicht erteilt. In einem solchen Fall können Sie auf eine Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Flächenkollektoren zurückgreifen. Sie werden in ca. 1,4 Metern Tiefe verlegt und bedürfen keiner Genehmigung.

    Alternativ können auch sogenannte Erdwärmekörbe installiert werden. Sie werden ebenfalls in 1 bis 1,4 Meter Tiefe verlegt und benötigen nicht ganz so viel Fläche wie die Kollektoren. Reicht die Grundstücksfläche auch hierfür nicht aus, gibt es noch die Möglichkeit, auf den Ringgrabenkollektor zurückzugreifen. Dieser wird entlang der Grundstücksgrenze in ca. 1 Meter Tiefe verlegt. Eine Kombination der drei Formen der oberflächennahen Wärmegewinnung ist ebenfalls möglich.

    Bild: Energieheld-Tipps

    Die Erd-Wärmepumpe ist eine sehr effiziente Heizung: Sie erzeugt aus einer Kilowattstunde Strom 4,5 Kilowattstunden Heizenergie. Daher wird ihre Anschaffung mit mindestens mit 30 Prozent der Kosten gefördert. Außerdem sorgt ihre Effizienz für niedrige Betriebskosten, weshalb sie langfristig betrachtet eine der günstigsten Heizungen überhaupt ist.


    Erdwärmepumpe vom Fachmann

    Bild: Infografik Wärmepumpen
    Partner: Spezieller Wärmepumpentarif von Polarstern Energie

    Schnell erklärt: Die Wärmepumpe im Überblick

    In diesem Energieheld-Whiteboard geben wir einen Überblick über die wichtigsten Informationen zur Wärmepumpe. Die Angaben zu den Kosten sind stets nur ungefähre Näherungswerte und sollen lediglich als grobe Richtwerte dienen.

    Achtung: Die Angaben zu Förderungen beziehen sich in den Energieheld-Whiteboards immer auf den aktuellen Stand bei Videoveröffentlichung und haben sich zuletzt im Januar 2024 geändert. Alle Veränderungen im Überblick finden Sie hier.

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    Quelle: © Energieheld / youtube.com


    Erd-Wärmepumpe: Vorteile & Nachteile

    Die Vorteile der Erd-Wärmepumpe wurden bereits erwähnt: Sie ist aufgrund ihrer Wärmequelle sehr effizient und erhält deswegen eine hohe Förderung. Außerdem verursacht sie sehr niedrige Betriebskosten. Das gilt vor allem dann, wenn man die Erdwärme-Heizung in Kombination mit einer Fußbodenheizung und / oder einer Photovoltaik-Anlage betreibt. Die Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Sondenbohrung ist also eine der effizientesten Heizungen, die es gibt.

    Sie hat aber auch einige Nachteile. Dazu gehört, dass die Sondenbohrung genehmigungspflichtig und sehr teuer in der Anschaffung ist. Aber auch die verschiedenen Kollektoren und Erdwärmekörbe haben Nachteile. Zunächst einmal sind sie wegen der geringen Tiefe nicht so effizient wie die Variante mit Bohrung. Außerdem dürfen Kollektoren und Körbe nicht überbaut werden, da man sie im Schadensfall reparieren können muss. Ein weiterer Nachteil ist, dass sie der Erde sehr oberflächennah die Wärme entziehen.

    Daher ist das Pflanzenwachstum dort stark begrenzt. Werden Kollektoren oder Erdwärmekörbe zu nahe am Gebäude verlegt, entziehen sie diesem ebenfalls Wärme. Das gilt insbesondere auch für den Ringgrabenkollektor. Man benötigt also ein ausreichend großes Grundstück, wenn eine Sondenbohrung nicht möglich ist. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht der Vorteile und Nachteile der einzelnen Varianten der Erd-Wärmepumpe.

    Erd-WärmepumpeVorteileNachteile
    Sole-Wasser-Wärmepumpe mit ErdsondeSehr effizientBohrung ist sehr teuer
    Niedrigste Heizkosten aller Erd-WärmepumpenBohrung ist genehmigungspflichtig
    Erhält hohe Förderung bis zu 70 %Genehmigung kostet zusätzlich Geld
    Kann in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage und / oder einer Fußbodenheizung noch effizienter / kostengünstiger betrieben werden 
    Erdwärme-Heizung mit Flächenkollektor / ErdwärmekörbenKann ohne Genehmigung installiert werdenDarf nicht überbaut werden, Pflanzenwachstum eingeschränkt wegen Wärmeentzug
    Aushub ist deutlich billiger als BohrungBenötigt großes Grundstück für das Verlegen der Kollektoren / Körbe, kann in einigen Gegenden auch sehr teuer sein
    Effizienter als eine Luft-Wasser-Wärmepumpe 
    Kann in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage und / oder einer Fußbodenheizung noch effizienter / kostengünstiger betrieben werden 
    Mit RinggrabenkollektorKann ohne Genehmigung installiert werdenDarf nicht überbaut werden, Pflanzenwachstum eingeschränkt wegen Wärmeentzug
    Aushub ist deutlich billiger als BohrungDarf nicht zu nah am Gebäude verlegt werden, da sonst das die Auskühlung des Kellers droht
    Effizienter als eine Luft-Wasser-WärmepumpeBagger muss überall Zugang zur Grundstücksgrenze haben, sonst Aushub per Hand
    Kann in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage und / oder einer Fußbodenheizung noch effizienter / kostengünstiger betrieben werden
    Erdwärmepumpe vom Fachmann

    Erdwärmepumpe Kosten

    Bild: Kosten einer Erd-Wärmepumpe
    Kosten einer Erd-Wärmepumpe | © Romolo Tavani / shutterstock.com

    Wie viel eine Erd-Wärmepumpe kostet, hängt davon ab, für welche Variante man sich entscheidet. Eine Wärmepumpe mit Erdsonde kostet 31.250 Euro. Dabei setzt sich der Preis aus den Kosten für die Wärmepumpe, die Erdsonden-Bohrung, die Geneh­migung, den Einbau und Zubehör zusammen.

    Sole-Wasser-Wärmepumpen mit Flächen- oder Ring­grabenkollektoren oder Erdwärmekörben kosten ca. 25.000 Euro, da es keiner Genehmigung bedarf und der Aushub günstiger als die Bohrung ist. Das gilt vor allem in Neubauten, wo der Bagger ohnehin schon vor Ort ist, um den Aushub für den Keller vorzunehmen.

    Erd-WärmepumpeKosten mit Einbau (ohne Förderung)
    Mit Erdsonde (Bohrung)ca. 31.250 €
    Mit Flächenkollektor / Ringgrabenkollektor / Erdwärmekörben (Aushub)ca. 25.000 €

    Kosten für Erdwärme-Bohrungen und Einbau

    Die Kosten für eine Erdsonden-Bohrung inklusive Genehmigung liegen bei ca. 6.000 bis 12.000 Euro. Dabei sind die Kosten sowohl von der Bohrtiefe als auch von der Bodenbeschaffenheit abhängig. Ringgrabenkollektoren, Flächenkollektoren und Erdwärmekörbe kosten dagegen mit Aushub (ohne Grundstückskosten) ca. 3.000 bis 6.000 Euro. Der Einbau kostet ca. 2.000 bis 3.000 Euro und für das nötige Zubehör sind Kosten von 1.000 bis 2.000 Euro zu veranschlagen.

    ServiceKosten
    Erdsonden-Bohrung6.000 - 12.000 €
    Aushub Flächenkollektor, Ringgrabenkollektor oder Erdwärmekörbe3.000 - 6.000 €
    Installation2.000 - 3.000 €
    Zubehör1.000 - 2.000 €

    Stromkosten im Vergleich

    Die Höhe der Stromkosten einer Erd-Wärmepumpe sind in erster Linie davon abhängig, ob sie in einem Altbau oder einem Neubau installiert wird. Ein Neubau wird gleich nach neuestem Stand der Technik optimal gedämmt. In einem Altbau wäre dies unverhältnismäßig teuer und zudem meist auch technisch unmöglich.

    Daher sind die Heizkosten in einem Altbau grundsätzlich immer höher als in einem gleich großen Neubau. Zudem haben die meisten Altbauten keine Flächenheizung. Das erhöht die Stromkosten zum Heizen weiter. Eine Fußbodenheizung kann man zwar nachträglich einfräsen lassen. Der Aufwand hierfür ist aber hoch und das Gebäude kann während der Umbauten (teilweise) nicht bewohnt werden. 

    Stromkosten Altbau* pro JahrStromkosten Neubau* pro Jahr
    ca. 1.840 €ca. 591 €

    * 140 m² Wohnfläche

    Dabei errechnen sich die Stromkosten bzw. die Heizkosten aus dem jährlichen Wärmebedarf in Kilowattstunden geteilt durch die Jahresarbeitszahl (JAZ) mal Strompreis. Die Jahresarbeitszahl gibt an, wie viel Kilowattstunden Heizwärme aus einer Kilowattstunde Strom erzeugt werden.

    Für die Erd-Wärmepumpe rechnet sich das im Altbau wie folgt: 28.000 Kilowattstunden geteilt durch JAZ 3,5 mal 0,23 Euro pro Kilowattstunde Strom gleich ca. 1.840 Euro Heizkosten jährlich. Im Neubau sind es 9.000 Kilowattstunden Wärmebedarf geteilt durch JAZ 3,5 mal 0,23 Euro pro Kilowattstunde Strom gleich ca. 591 Euro Heizkosten jährlich.

    Erdwärmepumpe vom Fachmann


    Förderung für Erdwärmepumpen

    Bild: Förderung für eine Erd-Wärmepumpe
    Erschwinglich dank Förderung - Erdwärmepumpe | © Tuzemka / shutterstock.com

    Da es sich bei der Sole-Wasser-Wärmepumpe um eine der umweltfreundlichsten Heizungen handelt, wird ihre Anschaffung gefördert. Mindes­tens 35 Prozent der Anschaffungs­kosten von max. 30.000 Euro vergibt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) als ein­maligen Zuschuss – darin enthalten ist eine Grundförderung von 30 Prozent und der Effizienzbonus für effiziente Wärmepumpen von 5 Prozent  Das entspricht einer Förderung von 10.500 Euro.

    Wird die Erd-Wärmepumpe als Ersatz für eine Ölheizung oder eine Gasheizung installiert, erhält man zusätzlich 20 Prozent Förderung, den Klimabonus bzw. Geschwindigkeitsbonus. Dabei gilt zu beachten, dass der Klimabonus ab 2029 alle zwei Jahre um 3 Prozent gesenkt wird. 30 Prozent Extra-Förderung erhalten Haushalte mit einem Brutto-Jahreseinkommen von unter 40.000 Euro. Maximal ist eine Förderung von 70 Prozent auf die förderfähigen Investitionskosten von 30.000 Euro möglich – sprich bis zu 21.000 Euro

    Bild: Energieheld-Tipps

    Die höchste Förderung erhalten Sie, wenn Sie eine alte Gasheizung oder eine alte Ölheizung durch die Erd-Wärmepumpe ersetzen. So erhalten Sie zusätzlich zur Grundförderung (30 Prozent) und dem Effizienzbonus (5 Prozent), mit dem Klimabonus weitere 20 Prozent Förderung – insgesamt also 55 Prozent. Mit dem Einkommensbonus (30 Prozent) gibt es die auf 70 Prozent gedeckelte Höchstförderung. Das entspricht max. 21.000 Euro. (Stand 2024)

    Insgesamt können Sie für Ihre Wärmepumpe also bis zu 70 Prozent der Kosten als Förderung erhalten. Das entspricht einer Zuschuss-Förderung von max. 21.000 Euro. In einem Neubau fällt die Förderung weniger umfangreich aus. Zur Verfügung steht lediglich ein zinsgünstiger Kredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit einem Volumen bis zu 150.000 Euro. Einen Zuschuss, wie man ihn von der KfW im Altbau erhält, gibt es für Neubauten nicht mehr. In der nachfolgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht zur staatlichen Förderung für Erdwärmepumpe Altbau.

    FörderinstitutProgrammKosten Sole-Wasser-WärmepumpeFörderung gesamtKosten (inkl. Förderung)
    KfW (Zuschuss)BEG EM* Grundförderungca. 31.250 €Zuschuss von 30 % der förderfähigen Kosten **ca. 21.875 €
    BEG EM* Grundförderung +Effizienz-Bonus***Zuschuss von 35 % der förderfähigen Kosten**ca. 20.300 €
    BEG EM* Grundförderung + Effizienz-Bonus*** + KlimabonusZuschuss von 55 % der förderfähigen Kosten**ca. 14.000 €
    BEG EM* Grundförderung + Effizienz-Bonus*** + Klimabonus + EinkommensbonusZuschuss von 70 % der förderfähigen Kosten**ca. 9.375 €

    * BEG EM = Bundesförderung für effiziente Gebäude mit Einzelmaßnahmen, ** Maximal 30.000 Euro pro Wohneinheit; *** Bei Nutzung von Erdreich als Wärmequelle

    Neben der Zuschuss-Förderung für den Heizungstausch als Einzelmaßnahme (KfW BEG EM) bietet die KfW einen Ergänzungskredit mit einer Kreditsumme von bis zu 120.000 Euro an. Zusätzlich dazu gibt es von der KfW eine Zinsvergünstigung von bis zu 2,5 Prozent, wenn das zu versteuernde Jahreseinkommen des antragstellenden Haushalts unter 90.000 Euro liegt. Sollten Sie Fragen zur Förderung haben, wenden Sie sich an unsere Kundenberater. Sie helfen Ihnen gerne und beantworten Ihre Fragen in einem persönlichen Gespräch.


    Hersteller und Modelle im Vergleich

    Wärmepumpen sind im Neubau inzwischen Standard. Daher bietet jeder namhafte Heizungshersteller inzwischen mindestens ein Modell an. Deshalb können wir Ihnen keinen vollständigen Überblick von Herstellern und Modellen geben. Damit Sie wenigstens einen kleinen Überblick erhalten, haben wir Ihnen in der nachfolgenden Tabelle einige der wichtigsten Hersteller und ihre Produkte zusammengetragen. Dabei gibt die Jahresarbeitszahl (JAZ) die Effizienz der jeweiligen Wärmepumpe an.

    Sie beschreibt, wie viel Kilowattstunden Heizenergie die Erd-Wärmepumpe aus einer Kilowattstunde Strom erzeugt. Zu beachten ist dabei jedoch, dass die JAZ stark von der Dämmung des Gebäudes abhängt. Die hier genannten Werte beschreiben ein Musterhaus Neubau von 140 Quadratmetern mit einer sehr guten Dämmung. In einem Altbau wäre die JAZ (deutlich) niedriger (ca. 4,5). Wichtig: Einige Modelle haben aktuell sehr lange Lieferzeiten.

    HerstellerModellEnergie­quelleKühlung möglichNennwärme­leistungJAZ*
    AIT (alpha innnotec)SW 102 H3Stromjaca. 10 kWbis 5,3
    NIBES1255-12Stromjaca. 12 kWbis 5,3
    ViessmannVitocal 222-G (BWT 221.B10)Stromjaca. 10,5 kWbis 5,1
    VaillantflexoCOMPACT exclusive VWF 88/4Stromjaca. 8 kWbis 5,7
    Bosch JunkersSupraeco STE 100-1Stromjaca. 10 kWbis 5,2

    * in einem sehr gut gedämmten Neubau

    Erdwärmepumpe vom Fachmann

    Erdwärmepumpe: Was sind die Alternativen?

    Bild: Luft-Wasser-WP
    Gute Alternative: Luft-Wasser-Wärmepumpe | © caifas / shutterstock.com

    Wenn Sie sich gegen eine Erd-Wärmepumpe entscheiden, stehen Ihnen alternativ noch weitere Wärmepumpen zur Verfügung. Nachfolgend wollen wir einmal die verschiedenen Wärmepumpen im Vergleich betrachten.

    Eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe ist z. B. noch effizienter als eine Erdwärme-Wärmepumpe (Altbau: JAZ 5). Sie kostet mit 37.000 Euro zwar auch mehr Geld. Allerdings sind die Einsparungen bei den Heizkosten so hoch, dass sich die Anschaffung langfristig lohnt.

    Sollten Sie keine Genehmigung für eine Sonden- oder Brunnenbohrung erhalten, dann ist die Luft-Wärmepumpe evtl. die richtige Lösung für Sie. Sie kann genehmigungsfrei installiert werden. Außerdem ist sie mit Anschaffungskosten von ca. 18.750 Euro auch deutlich günstiger als die anderen Wärmepumpen. Allerdings ist sie nicht so effizient (Altbau: JAZ 3,5) wie eine Wasser-Wasser- oder Erd-Wärmepumpe - jedoch immer noch effizienter als die meisten anderen Heizungen auf dem Markt.

    In einem Passivhaus können Sie auch auf eine Luft-Luft-Wärmepumpe zurückgreifen. Sie kostet rund 25.000 Euro. Ihr Einsatz lohnt sich jedoch nur in sehr gut gedämmten Häusern. Sollten keine dieser Wärmepumpen für Sie infrage kommen – weil Sie z. B. gerade erst eine neue Gasheizung zum Heizen eingebaut haben, können Sie immerhin Ihr Trinkwasser mit einer Brauchwasserwärmepumpe (JAZ 4) erhitzen. Diese kostet 3.000 bis 6.500 Euro mit Einbau.

    WärmepumpeWärmequelleGenehmigung erforderlich?JAZKosten*
    Erd-Wärmepumpe mit ErdsondeErdreichjabis 4,5ca. 31.250 €
    Erd-Wärmepumpe mit FlächenkollektorErdreichneinbis 4ca. 25.000 €
    Wasser-Wasser-WärmepumpeGrundwasserjabis 5ca. 37.500 €
    Luft-Wasser-WärmepumpeAußenluftneinbis 3,5ca. 8.750 €
    Luft-Luft-Wärmepumpe**Außenluftneinbis 3***ca. 25.000 €
    Brauchwasserwärmepumpe****Abwärme (Lüftung, Heizung), Außenluftneinbis 4ca. 3.000 - 6.500 €

    * mit Einbau ohne Förderung; ** mit Lüftungsanlage; *** in einem sehr gut gedämmten Passivhaus; **** nur zur Erzeugung von warmem Trinkwasser


    Erd-Wärmepumpe: Unser Fazit

    Welche Wärmepumpe am besten ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Antwort ist immer von der individuellen Situation abhängig. Wenn Sie z. B. keine Genehmigung für die Brunnen- oder Erdsonden-Bohrung erhalten oder Ihnen das nötige Geld für die Anschaffung fehlt, können Sie auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe zurückgreifen. Das gilt auch, wenn Ihr Grundstück zu klein für die Installation eines Flächenkollektors oder von Erdwärmekörben ist. Treffen die oben genannten Punkte nicht zu, sind Wasser-Wasser-Wärmepumpe oder Erd-Wärmepumpe die besten Lösungen.

    Sie sind besonders effizient und sparen langfristig am meisten Heizkosten. Dadurch sind sie auf ihre Lebenszeit betrachtet, am günstigsten. Im Passivhaus sind Sie dagegen mit der Luft-Luft-Wärmepumpe am besten bedient. Und wenn Sie das Trinkwasser mit einem Durchlauferhitzer oder einem elektrischen Boiler erhitzen, ist der Austausch gegen eine Brauchwasserwärmepumpe zu empfehlen. Sollten Sie Fragen hierzu haben, helfen unsere Kundenberater Ihnen gerne und beantworten Ihre Fragen in einem persönlichen Gespräch.