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Mit Photovoltaik heizen – das sind Ihre Optionen

Ob sich eine Photovoltaikanlage lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einer davon ist, ob die Anlage zum Heizen genutzt wird. Ist das der Fall, erhöht sich der Eigenverbrauchsanteil und damit gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit. Allerdings ist den meisten Menschen gar nicht bewusst, welche Optionen sie beim Heizen mit Photovoltaik haben. Daher möchten wir uns in diesem Artikel mit den besten Möglichkeiten befassen. Eins vorweg: Aufgrund von Schwankungen bei der Stromausbeute erfordern alle Optionen entweder einen Batterie- oder Pufferspeicher.

Direktelektrische Heizungen

Direktelektrische Heizungen sind Heizsysteme, die Strom direkt zum Heizen nutzen. Es kann sich um verschiedene Arten von Heizungen handeln, darunter Heizlüfter, Infrarotheizungen und Radiatoren. Der Nachteil an direktelektrischen Heizungen ist ihr relativ geringer Wirkungsgrad. Dafür ist der Aufwand für die Installation weit geringer als beispielsweise bei einer Wärmepumpe.

Elektrische Heizstäbe

Sollten Sie sowohl eine konventionelle Heizung als auch eine Photovoltaikanlage haben, bietet sich gegebenenfalls die Nachrüstung eines elektrischen Heizstabs an. Dieser Heizstab wird im Pufferspeicher integriert und fungiert als eine Art Tauchsieder. Dadurch lässt sich die Wärmeerzeugung mit Gas, Pellets oder Öl durch klimafreundlichen Solarstrom ergänzen. Wie bei direktelektrischen Heizungen ist die Energieeffizienz nicht mit der einer Wärmepumpe vergleichbar. Zur Verdeutlichung: Eine Wärmepumpe kann bereits mit 1.000 Watt Strom bis zu 5.000 Watt Wärme generieren. Damit kann der Wirkungsgrad eines Heizstabs nicht mithalten. Dafür sind die Anschaffungs- und Installationskosten nicht annähernd so hoch wie bei einer Wärmepumpe. Das macht die Nachrüstung eines Heizstabs zu einer denkbaren Alternative.

Wärmepumpen

Wer sich für eine Solaranlage entscheidet, stößt früher oder später auf die Wärmepumpe. Es handelt sich schließlich um die effizienteste Lösung zum Heizen mit Photovoltaik. Durch elektrische Energie kann sie die Temperatur der Außenwärme – zum Beispiel aus Erde, Luft oder Wasser – erhöhen und in das Heizsystem einspeisen. Eine Wärmepumpe ist insbesondere bei Neubauten sinnvoll, da das eine kostenintensive Nachrüstung erspart. Doch selbst bei älteren Gebäuden ist die Wärmepumpe eine der besten Optionen zum Heizen mit Photovoltaik. Falls sich eine Photovoltaikanlage finanziell lohnt, sollten Sie auch eine Wärmepumpe in Erwägung ziehen. Nutzen Sie dafür am besten einfach einen Photovoltaikrechner.

Wärmepumpen im Hybridsystem

Sollte ein Gebäude ausreichend isoliert sein, braucht es neben der Wärmepumpe kein weiteres Heizsystem. Ist das nicht gegeben, kann die Wärmepumpe in Kombination mit einer bestehenden Gas- oder Ölheizung genutzt werden. Eine Alternative stellen zwei separate Kreisläufe mit eigener Heizungstechnologie dar. Diese Option wird als bivalentes Heizen bezeichnet.

Fazit: Wärmepumpen sind am energieeffizientesten

Wenn es nur um die Energieeffizienz geht, sind Wärmepumpen unumstritten die beste Option. Sie bieten sich vor allem bei Neubauten an. Neben einer hohen Energieeffizienz punkten sie mit niedrigen Betriebskosten, Umweltfreundlichkeit und Vielseitigkeit. Die Vielseitigkeit zeigt sich daran, dass Wärmepumpen auf unterschiedliche Wärmequellen wie Erdwärme, Grundwasser oder Luft zurückgreifen können. Wie alle anderen Optionen benötigen Wärmepumpen einen sogenannten Batteriespeicher. Das liegt daran, dass die Stromausbeute nicht immer gleich ist. Es ist daher wichtig, die erzeugte Energie zu speichern, um sie zu einem späteren Zeitpunkt nutzen zu können. 

Bildverzeichnis
Titelbild: pixabay.com © schropferoval | Ein Dach mit Solarzellen

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