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Neue Fenster kaufen - eine Übersicht

Bild: Großes Fenster in Wohnhaus
Große Fenster für mehr Licht | © StockSnap / pixabay.com CC0

Während gläserne Fenster ursprünglich Luxus waren, den sich nur wohlhabende Bürger leisteten, sind sie heute nicht mehr wegzudenken. Wichtiger als das Ob ist daher inzwischen die Frage, welche Fenster man kaufen möchte.

Nutzt man eine Doppel- oder Dreifach-, vielleicht sogar Wärmeschutzverglasung? Welche Rahmen passen am besten zur restlichen Fassade, Holz-, Kunststoff- oder Aluminiumfenster? Und welche Kosten kommen auf den Hausbesitzer zu? Wir beantworten Ihnen diese und noch mehr Fragen.

Inhalt


    Gründe für einen Fenstertausch

    Der Austausch der Fenster ist auf den ersten Blick mit hohen Kosten und Aufwand verbunden. Allerdings lohnt sich ein Fenstertausch fast immer für den Geldbeutel - insbesondere, wenn Ihre Fenster vor mehr als 20 Jahren eingebaut wurden. Die Kosten für neue Fenster amortisieren sich oft sogar schon nach 10 Jahren. Denn neue Fenster sparen Heizenergie: Moderne Fenster sind luftdicht verglast und halten sehr effektiv einen Temperaturausgleich zwischen den beiden Seiten auf. Ein weiterer Vorteil: Moderne Fenster bieten einen deutlich besseren Lärm- und Einbruchschutz - und das ganz ohne zusätzliche Maßnahmen.

    Wichtiger noch als die Verglasung ist in heutiger Zeit der perfektionierte Einbau eines gut wärmeisolierenden Fensterrahmens. Dieser ist viel eher als die Scheibe selbst die Wärmebrücke, durch die Wärme aus dem Gebäudeinneren entweichen kann.

    Energieheld-Vor-Ort: Fenstersanierung im großen Stil

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    Quelle: © Energieheld / youtube.com

    In diesem Energieheld-VOR-ORT sind wir bei einem unserer Projekte in Hagen (bei Dortmund) dabei. Gemeinsam mit unserem Handwerkspartner LFB werden hier in einem 12-stöckigen Hochhaus alle Fenster erneuert. Dabei werden 420 Fensterelemente modernisiert.

    Neue Fenster vom Fachmann

    Kosten für neue Fenster

    Bild: Arbeiter setzen einen Fensterrahmen ein
    Arbeiter setzen die Fensterrahmen ein | © BrooklynJohn / pixabay.com CC0

    Bei Fenstern gilt, wie so oft, dass den Kosten nach oben kaum eine Grenze gesteckt ist. Aus diesem Grund wollen wir hier nur einige Beispiele für Standardfenster (1,3 m * 1,3 m) geben, die in einem normalen Einfamilienhaus verbaut werden können. Bei allen wird ein maximaler Dämmschutz mit Dreifachverglasung vorausgesetzt.

    Die günstigste Variante wäre ein Kunststofffenster, das in dieser Ausführung ungefähr 750 Euro kosten würde. Für ein wenig mehr Geld können Sie alternativ auch das gleiche Fenster mit Holzrahmen (ca. 875 Euro) oder Aluminiumrahmen (ca. 975 Euro) kaufen. Teurer wird es bei ausgefalleneren Wünschen wie bodentiefen Fenstern (ab etwa 1.250 Euro) oder schrägen Dachfenstern (ab etwa 1.500 Euro).

    Fensterrahmen Kosten für ein Standardfenster mit Dreifachverglasung
    Kunststoff ca. 750 €
    Holz ca. 1.050 €
    Aluminium ca. 1.500 €
    Bodentiefes Fenster ab ca. 1.500 €
    Schräges Dachfenster ab ca. 1.800 €

    Preise für den Einbau

    In den oben aufgeführten Kosten sind die Kosten für den Einbau der Fenster bereits enthalten. Der tatsächliche Anteil des Einbaus an den Gesamtkosten beträgt etwa 20 bis 30 Prozent. Dabei ist vor allem wichtig, was für ein Fenster eingebaut werden soll. Wie lange diese Arbeit dauert, kann stark variieren.

    Die meisten Kunden unterschätzen massiv, wie viel Arbeitszeit in die Einpassung und Abdichtung eines Fensters fließt. Dennoch sollte diese Arbeit unbedingt von einem verlässlichen Fachmann ausgeführt werden, da sich Fehler hierbei später nur schwer wieder beheben lassen. Sollte für den Einbau des Fensters vorher ein Mauerdurchbruch vorgenommen worden sein, kann es auch sein, dass ein Fachmann für Innenausbau, bzw. ein Trockenbauer hinzugezogen werden muss.

    Förderung und Zuschüsse

    Für neue Fenster können Sie staatliche Förderung bekommen. Seit 2021 gibt das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für die Einzelmaßnahme einen Zuschuss über die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG EM). Die Höhe der Förderung beträgt 15 Prozent von höchstens 30.000 Euro, was einem max. Förderbetrag von 4.500 Euro entspricht. 

    Tipp: Ist der Fenstertausch vorab in einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) berücksichtigt und so vom Fensterbauer umgesetzt worden, erhalten Sie zusätzliche 5 Prozent Förderung für die Einzelmaßnahme. So können Sie bei einem Fenstertausch mit iSFP bis zu 20 Prozent der Kosten vom Staat zurückbekommen. Auch steigt die Höchstgrenze auf 60.000 Euro pro Wohneinheit, somit wären das 12.000 Euro Förderung.

    Eine Voraussetzung ist, dass das Fenster eine bestimmte Dämmleistung hat und den U-Wert von 0,95 W/(m²K) nicht überschreitet. Für die Förderung ist die Einbindung eines Energie-Effizienz-Experten (zertifizierter Energieberater der dena-Expertenliste) vorgeschrieben.

    Sollten Sie nicht über genügend Eigenkapital für neue Fenster verfügen, können Sie ergänzend zu der Zuschussförderung den Kredit 358/359 der KfW beantragen. Wenn die Zuschussförderung bereits zugesagt wurde, können Sie bis zu 120.000 Euro als Kredit erhalten. Wenn Ihr jährliches Bruttoeinkommen unter 90.000 Euro liegt, erhalten Sie zudem einen Zinsvorteil. 

    InstitutProgrammFörderung für Fenster
    BAFABundesförderung für effiziente Gebäude - Zuschuss15 % der förderfähigen Kosten (zwischen 2.000 € und max. 30.000 € - also bis zu 4.500 €)

    + 5 % Bonus* mit Individuellem Sanierungsfahrplan (20 % von max. 60.000 € - also bis zu 12.000 €)
    KfWBundesförderung für effiziente Gebäude - Kredit (KfW 358/359)Kredit bis 120.000 €; ggf. inkl. Zinsvergünstigung


    Wichtig: Der Antrag auf BAFA-Förderung für Maßnahmen an der Gebäudehülle kann nur mit der technischen Projektbeschreibung (TPB) eines Energie-Effizienz-Experten (Energieberater) gestellt werden. Beachten Sie auch: Die Förderung kann erst beantragt werden, wenn bereits ein Handwerkerangebot angenommen wurde! Bei weiteren Fragen nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.

    Neue Fenster mit Förderung

    Fensterrahmen

    Die klassischen Materialien, die bei Fensterrahmen zum Einsatz kommen, sind Holz, Kunststoff und Aluminium. Welches Sie wählen ist neben persönlicher Präferenz vor allem eine Kostenfrage, wobei Kunststoff im Normalfall die günstigste Option darstellt. Die Dämmung aller Materialien ist etwa gleich.

    Aluminium ist das stabilste und langlebigste der Materialien und erfordert eigentlich keine Pflege, während Holz immer wieder neue Anstriche benötigt. Erst bei sehr großen Fensterfronten, wie man sie in Privathäusern eigentlich nicht findet, wird die strukturelle Überlegenheit von Aluminium wichtig. Im industriellen Bereich finden sich aus diesem Grund kaum andere Rahmenmaterialien.


    Fensterarten

    Welche Fensterart Sie wählen, hat eigentlich nur noch ästhetische Gründe. Die verschiedenen Bauarten hatten einmal verschiedene energetische Eigenschaften, durch fortgeschrittene Technik haben sich diese Unterschiede aber einander angeglichen. Das beste Beispiel dafür ist die Nutzung von Sprossen.

    Während diese ursprünglich verschiedene Scheiben verbunden und damit größere Fenster möglich gemacht haben, sind sie heute nur noch aufgeklebt und rein dekorativer Natur. Eine Ausnahme in diesem Zusammenhang bilden allerdings Schiebefenster. Wenn diese mit einem Smart Home kombiniert werden, lassen sich die Fenster per Fernbedienung öffnen.

    Fensterart Eigenschaften Ungefähre Kosten (inkl. Einbau)
    Bodentiefe Fenster Mannshohe Fenster, meist an Terrassen ab 1.500 €
    Dachfenster Alle im Dachgeschoss eingesetzten Fenster ab 1.800 €
    Dänische Fenster Meist hölzerne Sprossenfenster ab 1.250 €
    Dreiecksfenster Meist in Dachgiebeln und Gauben eingesetzt ab 1.500 €
    Erkerfenster Spezielle, kleine Fenster, im Erker eingesetzt ab 750 €
    Gaubenfenster Senkrecht in Gauben angebrachte Fenster ab 750 €
    Kastenfenster Zweischaliges Fenster, öffnet nach innen und außen ab 1.200 €
    Kellerfenster Günstige, meist festverglaste Fenster ab 375 €
    Lamellenfenster Einzeln öffenbare Lamellen, verhindern Ausstieg ab 1.200 €
    Schiebefenster Öffnen entlang einer Schiene geschoben ab 2.250 €
    Rundbogenfenster Fenster, die oben in einem Rundbogen abschließen ab 1.500 €
    Panoramafenster Besonders große Fensterfläche. ab 3.000 €
    Schwingfenster Fenster öffnet an fest montierten Scharnieren ab 900 €
    Sprossenfenster Fassadenfenster mit echten oder unechten Sprossen als optische Unterteilung ab 1.200 €
    Passivhausfenster extrem gut gedämmte Fenster ab 1.125 €

    Die hier angegebenen Kosten sind lediglich als grobe Richtwerte zu verstehen, da die Preise abhängig von Größe und Rahmenmaterial variieren.


    Fenster-Verglasung

    Bild: Ausblick in den Garten
    Fenster ermöglichen nicht nur schöne Ausblicke | © Pexels / pixabay.com CC0

    Im Endeffekt stellt jede Firma ihre eigenen Verglasungen her. Entsprechend gibt es sehr viele, die sich in ihren Eigenschaften stark ähneln. Wichtig ist die Unterscheidung nach bestimmten gruppierenden Merkmalen.

    Fensterscheiben sollen den Innenraum eines Gebäudes vor verschiedenen Einflüssen schützen. Entsprechend gibt es Fenster, die besonders guten Wärmeschutz bieten (Isolierglas), die einen besonderen Fokus auf Schallschutz legen, oder nahezu unzerstörbares Sicherheitsglas.

    2-fach oder 3-fach?

    Ob Sie sich für eine 2-fach- oder 3-fach-Verglasung entscheiden, hängt von der Dämmung des Gebäudes ab. Im Neubau werden standardmäßig 3-fach verglaste Scheiben oder Passivhausfenster verbaut. Im Altbau kann das auch möglich sein, bei zu geringer Dämmung wird aber auf 2-fach verglaste Fenster zurückgegriffen.

    Dies bezweckt, dass die Fenster im Normalfall der am schwächsten gedämmte Teil der Gebäudehülle sind und man dies auch beibehalten möchte, damit sich das Kondenswasser dort und nicht an den Wänden sammelt. Das Gleiche gilt für das Dach: Ist es nicht ausreichend gedämmt, ist der Einbau dreifach verglaster Fenster nicht zu empfehlen.

    Der effektive Unterschied zwischen 2-fach- und 3-fach-Verglasung ist nicht so dramatisch, wie man meinen möchte. Nur etwa eine 20-prozentige Verbesserung der Dämmung lässt sich durch die Aufrüstung erzielen. Aus Kostensicht lässt sich dieser Schritt nicht rechtfertigen.


    Einbruchsschutz und Sicherheit

    Wenn es um Einbruchschutz geht, sollten Sie den Fokus auf den Rahmen legen. Statistisch werden sehr viel mehr Fenster aufgebrochen als Scheiben eingeschlagen. Der wichtigste Punkt ist es, die Fenster geschlossen zu halten, wenn Sie nicht zugegen sind.

    Weiterführende Maßnahmen sind Pilzkopfverriegelungen und zusätzliche Schlösser und Riegel. Diese können die Sicherheit massiv verbessern und zumindestens Gelegenheitseinbrecher verlässlich abwehren.

    Neue Fenster vom Fachmann

    Sonstiges und Sonderformen

    Bild: Erker an Wohnhaus
    Erker-Vorbau an einem Wohnhaus | © seelenbluete / pixabay.com CC0

    Während es schnell und einfach ist, bestimmte “Standardfenster” zu kaufen, gibt es gläserne Objekte, die technisch als Fenster gelten, aber in jedem Fall eine Sonderanfertigung sind. Besonders hervorzuheben sind Wintergärten und Gewächshäuser. Diese erfordern zumeist eine spezielle Planung und gesonderte Anfertigung, was erhöhte Kosten zur Folge hat.

    Auch die Verglasung von Gauben, Giebeln und Erkern kann in den meisten Fällen nicht mit dem Einsatz von Standardfenstern gelöst werden, sodass eine Sonderanfertigung notwendig sein wird, um den speziellen Anforderungen dieser Gebäudeteile gerecht zu werden. Ebenfalls zusätzliche Kosten verursachen zusätzliche Features wie Sonnenschutz, Lärmschutz oder Insektenschutzgitter. Während es sich bei den Fenstern um Sonderanfertigungen mit integrierten Funktionen handelt, sind Insektenschutzgitter zusätzliche Bauteile, die maßgefertigt werden müssen.


    Türen kaufen

    Der Kauf von Türen ähnelt dem Kauf von Fenstern stark. Türen sind in sich geschlossene, komplexe Objekte, die hohe wärmedämmende Eigenschaften haben. Die Anschaffung ist einfach, der Einbau kompliziert. Erschwert wird das durch die höhere Beanspruchung, die eine Tür gegenüber dem Fenster aushalten muss. Entsprechend müssen Sie, wenn Sie Türen kaufen, mit höheren Kosten rechnen als bei Fenstern.


    Fazit und Empfehlung

    Fenster beeinflussen nicht nur das Erscheinungsbild eines Gebäudes, sondern auch den Energieverbrauch und die Wohnqualität. Der Austausch der Fenster lohnt sich immer - frühestens nach 10 und spätestens nach 20 Jahren sollten Sie Ihre Fenster in jedem Fall austauschen, um Energiekosten zu sparen. Bei der Entscheidung für neue Fenster spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, darunter die Wahl des Rahmens, die Art der Verglasung, der Einbruchsschutz und nicht zuletzt die finanziellen Aspekte. Förderungen und Zuschüsse erleichtern den finanziellen Aufwand.

    Ein sorgfältig geplanter und durchgeführter Fensteraustausch steigert nicht nur den Wert Ihres Eigenheims und spart Heizkosten, er leistet auch einen Beitrag zum Umweltschutz. Dabei ist die Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachleuten unerlässlich, um eine fachgerechte Installation und Abdichtung zu gewährleisten. Wenden Sie sich deshalb an unsere Fachberater, die Sie gerne in allen Ihren Fragen rund um den Austausch Ihrer Fenster beraten und unterstützen (Link setzen auf Energieberater).