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Dach - Informationen zur Dachsanierung im Überblick

Bild: Dachfenster Schwingfenster
Ein schwingendes Dachfenster | © petr73 / shutterstock.com

Das Dach stellt den Gebäudeabschluss nach oben dar und schützt die Wände und den Boden vor Witterungseinflüssen. Gleichzeitig hält die Dach-Dämmung die Wärme im Gebäude. Dazu muss das Dach in einem guten Zustand sein.

Doch was kostet ein Dach bzw. eine Dachsanierung und wann muss ich sanieren? Welche Besonderheiten gelten für das Flachdach? Was ist bei einer Dachbegrünung oder der Installation von Photovoltaik zu beachten? Fragen, die wir in diesem Artikel beantworten wollen.

Inhalt


    Wann ein Dach saniert werden sollte

    Bild: Dachsanierung nötig: Sturmschaden am Dach
    Sturmschäden sind ein Grund für eine Dach-Sanierung | © Jan-Mallander / pixabay.com CC0

    Eine pauschale Angabe, wie oft das Dach saniert werden sollte, ist nicht möglich. Meistens sollte es nach 50 bis 60 Jahren erneuert werden. Je nach Lage bzw. Zustand kann das aber auch früher der Fall sein. Wichtig ist, dass es vor der Witterung schützt und keine Gefahr vom Dach ausgeht.

    Ansonsten kann aber auch eine nachträgliche Dach-Dämmung eine Sanierung nötig machen. Das ist z. B. der Fall, wenn man den Dachboden zum Wohnraum ausbauen will und diesen dämmen muss. Auch die Installation einer Solaranlage kann aus Gründen der Statik eine Sanierung des Dachs erfordern.

    Besonderheiten beim Flachdach

    Eine Besonderheit unter den Dächern stellt konstruktionsbedingt das Flachdach dar. Defekte an der Flachdach-Abdichtung und der Flachdach-Entwässerung oder die Installation einer Flachdach-Dämmung sind hier oft die Gründe für eine Sanierung. Meist hält es allerdings 20 bis 25 Jahre, bevor es saniert werden muss.

    Der größte Feind des Flachdaches ist Feuchtigkeit in der Dachkonstruktion. Da kleine Mängel schon zur Undichtigkeit führen können, sollte ein Flachdach grundsätzlich jährlich inspiziert werden. Das Flachdach hat aber auch Vorteile: Es bietet z. B. die Möglichkeit der Dachbegrünung ebenso wie den zum Ausbau zur Dachterrasse.

    Bild: Energieheld-Tipps

    Die Dichtheit des Daches hat oberste Priorität. Dringt Wasser z. B. in die Dach-Dämmung, wird diese unbrauchbar und muss erneuert werden. Daher sollte ein Dach immer spätestens dann saniert werden, wenn es undicht zu werden droht.


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    Kosten und Förderung für Ihr Dach

    Bild: Komplettsanierung des Daches
    Eine Komplettsanierung kann teuer werden | © Palatinate Stock / shutterstock.com

    Die Kosten einer Dachsanierung liegen grob geschätzt zwischen 190 und 560 Euro pro Quadratmeter. Bei aufwendigeren Dachsanierungen können sie aber auch schnell zwischen 250 und 560 Euro liegen.

    Insgesamt ist für die Sanierung eines 100 Quadratmeter großen Daches mit Kosten von ca. 19.000 bis 56.000 Euro zu rechnen. Dabei entstehen die wesentlichen Kosten für den Dachstuhl, die Dachdämmung, die Dacheindeckung und die Arbeitsleistung.

    Wenn Sie Ihr Dach dämmen, können Sie vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) eine Förderung bis zu 12.000 Euro erhalten. Das Gute daran ist, dass Sie auch andere Sanierungsarbeiten wie z. B. eine neue Eindeckung mit fördern lassen können, wenn Sie die Dämmung einbauen lassen. Ohne Dämmung erhalten Sie dagegen keine Förderung für Sanierungen an Ihrem Dach.

    Bild: Dacheindeckung

    Eindeckung: ab 100 € pro m²

    Eine Dacheindeckung kann man schon ab 100 Euro pro Quadratmeter haben, wenn die Optik keine Rolle spielt. Hat man höhere Ansprüche wie etwa eine Schiefer-Eindeckung oder ein Reet-Dach, muss man mit Kosten bis zu 160 Euro pro Quadratmeter rechnen. Bei den Kosten sind jedoch keine Grenzen nach oben gesetzt.

    Bild: Dachdämmung

    Dämmung: ab 50 € pro m²

    Eine Einblasdämmung fürs Dach gibt es schon ab ca. 5.000 Euro (Dachfläche: 100 m²). Eine Zwischensparren-Dämmung mit Mineralwolle kostet bis zu 7.500 Euro. Am teuersten ist die Aufsparren-Dämmung für ca. 15.000 Euro (ohne Eindeckung). Eine Einblasdämmung für die oberste Geschossdecke kostet ungefähr 4.000 Euro.

    Bild: Komplettsanierung des Daches

    Komplettsanierung: ab 190 € pro m²

    Die Kosten einer kompletten Dachsanierung liegen grob gesagt zwischen 190 und 560 Euro pro Quadratmeter. Bei einer Dachfläche von 100 Quadratmetern muss man also mit Kosten von 19.000 bis 56.000 Euro rechnen. Weitere Kosten können etwa durch eine notwendige Entsorgung von Asbest, alten Ziegeln oder Dachbalken entstehen.

    Bild: Saniertes Dachfenster

    Dachfenster: ab 1.500 €

    Für ein Dachfenster mit Kunststoffrahmen (70 x 140 cm) muss man inkl. Einbau durchschnittlich 1.500 Euro bezahlen. Der Preis kann aber nach unten und vor allem auch nach oben abweichen. Holzfenster sind nochmal deutlich teurer als Kunststoff-Fenster. Für ein Holzfenster (70 x 140 cm) entstehen Kosten von ca. 2.250 Euro.

    Bild: Haus mit Dachgauben

    Dachgauben: ab 1.250 €

    Die Kosten für eine Dachgaube liegen - je nachdem, ob es sich um eine industriell vorgefertigte Dach-Gaube oder eine Sonder-Anfertigung handelt - zwischen 1.250 und 12.500 Euro. Entscheidend für die Kosten von individuellen Sonder-Anfertigungen sind Materialart, Materialmenge und die benötigte Arbeitszeit.

    Bild: Dachsanierung / Dachbegrünung / Dachterrasse

    Flachdachsanierung: ab 25 € pro m²

    Wie viel eine Flachdach-Sanierung kostet, hängt davon ab, welche Arbeiten nötig sind. Ungefähr 25 Euro pro Quadratmeter kosten kleinere Reparaturen an der Flachdach-Abdichtung. Müssen Flachdach-Dämmung oder Flachdach-Entwässerung ersetzt werden, kostet das bis zu 270 Euro oder mehr pro Quadratmeter.

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    Dachdämmstoffe gegen Kälte und Hitze

    Bild: Dachdämmung aus XPS
    XPS-Platten eignen sich gut als Dämmung | © maskalin / shutterstock.com

    Die Installation einer Dachdämmung ist in Deutschland nach Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) vorgeschrieben, wenn das Gebäude nach dem 01.02.2002 erworben wurde oder mehr als 10 Prozent der Dachfläche saniert wird. Alternativ kann auch die oberste Geschossdecke gedämmt werden.

    Dabei soll die Dachdämmung Wärmeverluste über das Dach minimieren, um so die CO2-Emissionen im Gebäudesektor zu senken. Die Dämmung dient aber nicht nur der Vermeidung von Wärmeverlusten im Winter, sondern auch dem Wärmeschutz im Sommer.

    Geeignete Dachdämmstoffe sind also solche, die sowohl im Winter die Wärme im Haus halten als auch im Sommer vor Hitze schützen. In der folgenden Tabelle finden Sie eine Auswahl gut geeigneter Dachdämmstoffe aus organischen, mineralischen und synthetischen Materialien inklusive nötiger Dämmdicke und Preisangabe.

    Dachdämmstoff Nötige Dämmstoffdicke* Hitzeschutz im Sommer Kosten pro Quadratmeter
    Holzfaser 16 cm gut 20 € / m²
    Holzwolle 34 cm 222 € / m²
    Jute 15 cm 21 € / m²
    Seegras 19 cm 20  € / m²
    Zellulose 16 cm 8 € / m²
    Mineralschaum 20 cm 66 € / m²
    Perlit 20 cm 40 € / m²
    XPS 14 cm 30 € / m²
    EPS 14 cm 19 € / m²
    PUR 10 cm 26 € / m²

    * zur Erfüllung der GEG Vorgabe für Bestandsbauten: U-Wert von 0,24 W/(m²*K)

    Alternativ kann man aber auch eine Kombination aus Dämmstoffen nutzen, von denen einer die Wärme im Winter drinnen und der andere im Sommer draußen hält. Das kann unter Umständen günstiger sein. Hier bietet sich z. B. eine Kombination aus Mineralwolle und einer dünnen Schicht Zellulose an.


    Schornsteinsanierungen

    Bild: Edelstahl-Schornstein
    Sanierter Edelstahl-Schornstein | © PublicDomainPictures / pixabay.com CC0

    Wie viel eine Schornsteinsanierung kostet, hängt von den nötigen Arbeiten ab. Muss der Schornstein teilweise oder ganz neu gemauert werden, kommen selbst für einfache Ausführungen schnell Kosten bis zu 10.000 Euro zusammen.

    Wird zusätzlich ein Edelstahlrohr eingebaut, kann es auch mehr werden. Benötigt man nur das Edelstahlrohr und installiert es an der Außenwand, kostet dies inkl. Einbau durch einen Fachmann ca. 1.250 bis 1.900 Euro.

    Schornsteinsanierung (EFH) Kosten (inkl. Einbau)
    Neu mauern innen (ohne Edelstahlrohr) ab ca. 10.000 €
    Neu mauern Außenwand (ohne Edelstahlrohr) ab ca. 7.500 €
    Neu mauern innen mit Edelstahlrohr ab ca. 12.000 €
    Neu mauern Außenwand mit Edelstahlrohr ab ca. 9.400 €
    Edelstahlschornstein ab ca. 1.250 €
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    Solaranlagen und Solardachziegel

    Bild: Photovoltaik-Anlage auf Dach
    PV-Anlagen werden immer beliebter | © Altrendo Images / shutterstock.com

    Bei den Solaranlagen muss man zwischen verschiedenen Bauarten unterscheiden. Beide erzeugen mit Hilfe der Sonnenstrahlung Energie. Dabei dienen Solarthermie-Anlagen der unterstützenden Wärmeerzeugung für Warmwasser und Heizung.

    Photovoltaik-Anlagen erzeugen dagegen Strom mit Hilfe von Sonnenenergie. Solardachziegel sind eine Variante der PV-Anlage. Dabei handelt es sich um kleine PV-Anlagen, die wie Dachziegel aussehen und Strom erzeugen. Der so erzeugte Strom kann selber genutzt oder gegen eine Vergütung ins Netz eingespeist werden.

    Kosten von Solaranlagen

    Hinsichtlich des Kosten-Nutzen-Verhältnisses nehmen sich Solarthermie und Photovoltaik nicht viel. Die PV-Anlage ist mit ca. 11.400 Euro in der Anschaffung zwar teurer als eine Solarthermie-Anlage mit 5.000 bis 10.000 Euro. Sie spart aber auch mehr Kosten ein. Am Ende amortisieren sich beide Arten von Solaranlagen ungefähr gleichzeitig.

    Solardachziegel sind dagegen nochmals deutlich teurer als PV-Anlagen. Eine Anlage von 6,5 Kilowatt Peak kostet ca. 25.000 Euro. Solardachziegel rechnen sich eigentlich nur, wenn eine Dacheindeckung ohnehin bevorsteht. Meist kommen sie auf denkmalgeschützten Bauten zum Einsatz, da hier die Installation einer normalen PV-Anlage nicht erlaubt ist.

    Vorteile und Nachteile von Photovoltaik und Solarthermie

    Bild: Niedrige Stromrechnung dank PV-Anlage
    Die Vorteile überwiegen: Solaranlagen | © fizkes / shutterstock.com

    Die Vorteile von Solaranlagen liegen auf der Hand: Man erzeugt mit Hilfe der Sonnenstrahlung günstig Energie. So spart man erheblich an Kosten für Strom und / oder Warmwasser bzw. Heizung. Zudem wird bei der Erzeugung kein CO2 emittiert.

    Die erzeugte Wärme einer Solarthermie-Anlage kann man zur Erzeugung von Warmwasser oder zum Heizen nutzen. Für eine Solarthermie-Anlage können Sie zudem eine Förderung bis zu 35 Prozent der Kosten erhalten, wenn die Installation mit einem Heizungstausch verbunden ist.

    Für die Photovoltaik-Anlage gibt es keine Förderung. Allerdings kann man überschüssigen Strom gegen eine Einspeisevergütung von aktuell 6,73 Cent pro Kilowattstunde ins Netz einspeisen (Stand: Feb. 2022). Am besten nutzt man den Strom allerdings selber. Mit dem Strom kann man dann beispielsweise eine Wärmepumpe betreiben oder ein Elektroauto an einer Wallbox laden.

    Der Nachteil von Solaranlagen ist, dass sie keine Energie erzeugen, wenn die Sonne nicht mehr scheint. Außerdem ist die Optik nicht bei allen Menschen beliebt. Zudem können sie durch Witterungseinflüsse wie Sturm und Hagel beschädigt werden. Versicherungen dagegen sind teuer. Einen Überblick zu den Vorteilen und Nachteilen finden Sie in folgender Tabelle.

    Solaranlage Vorteile Nachteile
    Photovoltaik Kann zum Betrieb einer Wärmepumpe genutzt werden, senkt deren Stromkosten deutlich Geheizt wird meist abends und nachts, wenn die PV-Anlage keinen Strom liefert, Problem kann durch Pufferspeicher für WW* und HU** (teilw.) umgangen werden
    Kann zum Laden eines Elektroautos genutzt werden, senkt die Kosten für Aufladung zumindest teilweise Geladen wird meist über Nacht, wenn die PV-Anlage keinen Strom liefert, vollständige Aufladung nur tagsüber möglich, wenn die meisten Leute bei der Arbeit sind
    Senkt die Stromkosten sonstiger Verbraucher Vergleichsweise hohe Anschaffungskosten
    Einspeisevergütung für überschüssigen Strom Keine Förderung
    Nachhaltige, dezentrale Stromerzeugung, senkt CO2-Emissionen Amortisation dauert lange
    Hohe Lebensdauer (30 Jahre) Optik gefällt nicht jedem
    Kaum Wartung Solarer Ertrag hängt vom Wetter ab
      Gefahr von Schäden durch Witterungseinflüsse (z. B. Sturm, Hagel)
    Solardachziegel Sehen gut aus Sehr teuer
    Können auf denkmalgeschützten Gebäuden installiert werden Bei Störungen schwierige Ursachenforschung
    Defekte Ziegel lassen sich einzeln tauschen Jeder einzelne Ziegel ist störanfällig
    Nur geringe Mehrkosten im Neubau (im Vergl. zur PV-Anlage) Hohe Mehrkosten in Bestandsbau (im Vergleich zur PV-Anlage)
      Solarer Ertrag hängt vom Wetter ab
      Gefahr von Schäden durch Witterungseinflüsse (z. B. Sturm, Hagel)
    Solarthermie Kann zur Erwärmung von Trinkwasser und zur Unterstützung der Heizung genutzt werden Meist ist ein Eingriff in die Statik der Dachkonstruktion nötig
    Erhält direkte Förderung bis zu max. 21.000 € Solarer Ertrag hängt vom Wetter ab
    Nachhaltige Wärmeerzeugung, senkt CO2-Emissionen zur Wärmebereitung Optik gefällt nicht jedem
      Gefahr von Schäden durch Witterungseinflüsse (z. B. Sturm, Hagel)

    * Warmwasser; ** Heizungsunterstützung

    Die bloße Funktionsfähigkeit des Daches als Schutz vor Witterungseinflüssen ist von elementarer Bedeutung für den Erhalt eines Gebäudes. Ist die Funktionsfähigkeit des Daches nicht mehr gegeben, oder deutet sich dies an, muss saniert werden. Zudem ist eine Dachdämmung nötig, um die Wärme im Gebäude zu halten und ggf. um gesetzliche Vorgaben zu erfüllen. Ihre Installation kann ebenso gefördert werden wie nötige Arbeiten, die im Zusammenhang damit stehen.

    Darüber hinaus gibt es aber auch eine Vielzahl von Möglichkeiten das Dach zu gestalten. Zudem kann man das Dach auch aktiv nutzen, z. B. als Dachterrasse oder als Aufstellungsort für eine Solaranlage. Sollten Sie hierzu Fragen haben, nutzen Sie unser Kontaktformular. Unsere zertifizierten Berater haben jahrelange Berufserfahrung und helfen Ihnen gerne - von einfachen Instandhaltungsarbeiten / Reparaturen bis zur Komplettsanierung inklusive Dachbegrünung mit Solaranlage.


    Bildnachweise Kapitel Kosten und Förderung (von links nach rechts, von oben nach unten): © Palatinate Stock / shutterstock.com, © Arturs Budkevics / shutterstock.com, © Palatinate Stock / shutterstock.com, © brizmaker / shutterstock.com, © jdblack / pixabay.com CC0, © ArmbrustAnna / pixabay.com CC0