Blog Beitragsbild Wärmepumpe Fußbodenheizung

Wärmepumpe und Fußbodenheizung: 3 Tipps für höchstmögliche Effizienz

Als nachhaltige Alternative zur Gas- oder Ölheizung erfreut sich die Wärmepumpe zunehmender Beliebtheit in privaten Wohnräumen. Insbesondere in Verbindung mit einer Flächenheizung sorgt sie für hohen Komfort bei geringem Energieverbrauch. Damit sich dieser positive Effekt einstellt, gibt es bei der Kombination aus Wärmepumpe und Fußbodenheizung einige Punkte zu beachten. Dieser Beitrag enthält hilfreiche Tipps, um die Effizienz des zukunftssicheren Heizungssystems zu steigern.

Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Einfach erklärt, macht eine Wärmepumpe thermische Energie durch Einsatz eines Kühlmittels und dem Vorgang der Verdichtung nutzbar. Diese sogenannte Umwelt- oder Umgebungswärme stammt je nach Art der Pumpe aus dem Erdreich, der Luft oder dem Grundwasser. Unter Verwendung von Strom erhöht die Wärmepumpe das Temperaturniveau der Energiequelle, sodass die Wärme mithilfe eines Verteilsystems im Haus beziehungsweise in der Wohnung zur Verfügung steht.

Im Gegensatz zu einer Gas- oder Ölheizung nutzt eine Wärmepumpe nachhaltige Quellen, um nutzbare Wärme zu erzeugen. Stammt auch der eingesetzte Strom aus erneuerbaren Energien, sorgt dies für eine noch bessere CO2 Bilanz. Obwohl eine Wärmepumpe mit unterschiedlichen Heizsystemen kompatibel ist, eignet sie sich besonders für eine Flächenheizung wie eine Fußbodenheizung. Wichtig ist in diesem Fall ein Belag, der die Wärme gut leitet wie ein flacher Parkettboden oder Fliesen.

Aus diesem Grund sind Wärmepumpe und Fußbodenheizung ein perfektes Duo

Zusätzlich zu ihrer Nachhaltigkeit weist eine Wärmepumpe einen niedrigen Stromverbrauch auf, was die Heizkosten senkt. Im optimalen Bereich arbeitet sie, wenn das Wärmeverteilsystem über eine geringe Vorlauftemperatur verfügt. Mit durchschnittlich 35 Grad erfüllt eine Fußbodenheizung diese Anforderung.

Dies führt zu den folgenden Vorteilen:

  • Die Wärmepumpe arbeitet im optimalen Bereich.
  • Die Wärme wird großflächig und somit wirkungsvoller im Raum verteilt.
  • Der Stromverbrauch während des Betriebs ist niedrig.
  • Die Heizkosten pro Jahr sinken.

Die Strahlungswärme einer Fußbodenheizung sorgt selbst bei einer Verringerung der Raumtemperatur von 1 bis 2 Grad für ein angenehmes Raumklima. Im Vergleich zu anderen Heizsystemen ermöglicht dies eine Energieersparnis von bis zu 12 % – ohne Einbußen in Bezug auf den Wohnkomfort. Daher gilt die Kombination aus Wärmepumpe und Fußbodenheizung als kostengünstiges, umweltfreundliches und zukunftssicheres Heizsystem mit hohem Wohlfühlfaktor.

Hinweis: Eine Wärmepumpe ist auch mit klassischen Radiatoren und anderen Heizkörpern wirtschaftlich nutzbar, sofern diese über niedrige Vorlauftemperaturen von maximal 50 Grad verfügen. Ist diese Voraussetzung erfüllt, kann eine Wärmepumpe auch in einem gut gedämmten Altbau nachgerüstet werden.

Diese 3 Tipps tragen zur Effizienz der Wärmepumpe mit Fußbodenheizung bei

In Neubauten entwickelt sich die Nutzung einer Wärmepumpe mit Fußbodenheizung allmählich zum Standard. Grund hierfür ist die hohe Effizienz des Systems. Mit den folgenden Tipps kann diese bereits zum Zeitpunkt der Installation zusätzlich gesteigert werden.

1. Die richtige Verlegung durch einen Profi sicherstellen

Neben dem ordnungsgemäßen Einbau der Wärmepumpe ist eine professionelle Verlegung der Fußbodenheizung essenziell. Wie die Leitungsrohre in den Boden eingelassen sind, wirkt sich auf die Wärmeleistung des Systems aus. Im Idealfall übernimmt ein professioneller Dienstleister die Verlegung. Es gibt zwei unterschiedliche Verfahren.

Nassverlegung der Fußbodenheizung

Bei dieser Variante sind die Leitungen mit Rohrschellen auf einer Trägermatte befestigt. Über die Rohre wird eine Schicht Estrich mit einer Dicke zwischen 45 und 70 mm gegossen. Die Fußbodenheizung ist direkt in den Boden eingelassen, was für eine sehr gute Wärmeübertragung sorgt.

Trockenverlegung der Fußbodenheizung

Dieses System basiert auf einer Dämmschicht, in die Kanäle oder Rinnen eingelassen sind. Die darin befindlichen Rohre der Fußbodenheizungen werden mit speziellen Platten abgedeckt. Die Leitungen können sich so stärker ausdehnen. Da keine direkte Verbindung zwischen dem Untergrund und den Rohren besteht, ist die Wärmeübertragung allerdings geringer. Die Trockenverlegung ist für eine Fußbodenheizung weniger geeignet.

2. Auf eine energiesparende Regelung des Heizsystems achten

Ein System aus Wärmepumpe und Fußbodenheizung muss richtig eingestellt sein, um effizient arbeiten zu können. Es gibt verschiedene Optionen zur Regelung, die durch einen Profi vorzunehmen sind. Wärmepumpen besitzen zudem den sogenannten Selbstregelungseffekt. Er ist physikalisch bedingt und ermöglicht dem Heizsystem, sich an die individuelle Umgebungstemperatur anzupassen. Steigt diese an, senkt die Wärmepumpe ihre Leistung – und umgekehrt.

Wichtig: Trotz dieser Besonderheit sind Wärmepumpen nicht grundsätzlich von der Energieeinsparverordnung (EnEV) ausgenommen. Sie verpflichtet Eigentümer, beim Einbau von Heizungssystemen die Einzelraumverlegung einzuhalten. Dies soll eine passgenaue Einstellung der Heizleistung pro Wohnbereich sicherstellen, um den Energieverbrauch zu senken. Eine Ausnahme von dieser Pflicht besteht lediglich für Räume mit einer Fläche von weniger als 6 m2.

3. Den optimalen Bodenbelag für die Fußbodenheizung wählen

Wie viel Wärme des Heizsystems tatsächlich im Raum spürbar ist, hängt auch vom Bodenbelag ab. Immer mehr Menschen entscheiden sich für Parkettboden, da er sich angenehm anfühlt und aus einem nachwachsenden Rohstoff besteht. Über einer Warmwasser-Fußbodenheizung ist der hochwertige Holzboden problemlos einsetzbar, sofern er die folgenden Kriterien erfüllt.

Wichtige Merkmale von Parkettböden für Fußbodenheizungen:

  • mehrschichtiger Aufbau als 2-Schicht- oder 3-Schicht-Parkett
  • maximale Stärke von 22 mm
  • Wärmedurchlasswiderstand von höchstens 0,15 qm K/W
  • hartes Holz mit geringem Quell- und Schwindverhalten
  • vollflächig verklebt, um eine optimale Wärmeübertragung sicherzustellen

Die entsprechenden Informationen sollten in der Produktspezifikation enthalten sein. Parkett für Fußbodenheizungen sollte aus Holz bestehen, das klimatischen Veränderungen im Raum gut standhält. Dies trifft insbesondere auf Eiche, Nussbaum, Kirschbaum und Bambus zu. Nicht geeignet sind Ahorn und Buche, da sie bei Schwankungen in der Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit aufquellen beziehungsweise schrumpfen.

Wie viel kostet der Einbau einer Wärmepumpe mit Fußbodenheizung?

Die Kosten für das Heizsystem richten sich nach der Art der Verlegung und der Wärmepumpe sowie nach der Wohnfläche. Zudem wirken sich die regional schwankenden Installationskosten auf den Endpreis aus. Um den Ausbau von nachhaltigen Heizsystemen anzutreiben, bietet die Bundesregierung verschiedene Fördermöglichkeiten an. Der staatliche Zuschuss zum Einbau einer Wärmepumpe kann bis zu 40 % der förderfähigen Kosten betragen. Somit relativieren sich die Anschaffungskosten deutlich. In Anbetracht der niedrigen Strom- beziehungsweise Heizkosten des Systems amortisiert sich diese Investition relativ schnell.

Bildverzeichnis
Titelbild: pixabay.com © geralt | Ein Taschenrechner vor Heizkörper und Bargeld

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert