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Energiefresser im Garten loswerden – 3 einfache Tipps zum Stromsparen

Den Garten als Rückzugsort und Wohlfühloase wollen viele von uns nicht mehr missen. Nach einem anstrengenden Arbeitstag gemütlich in der Sonne sitzen oder ein bisschen Unkraut zupfen – die Zeit im Grünen ist Balsam für die Seele. Mit der Entspannung ist es jedoch schnell vorbei, wenn hohe Energiekosten die Haushaltskasse belasten. Möchten sich Gartenbesitzer dagegen wappnen, hilft ein Blick auf einfache und schnell umsetzbare Energiespartipps.

Welche „Energiefresser“ lauern im Garten?

Energiesparen wird immer wichtiger und das nicht nur für die Umwelt. Auch für unseren Geldbeutel macht es Sinn, den unseren Stromverbrauch im Auge zu behalten. Da Stromanbieter seit Jahren die Preise erhöhen, steigt schließlich in vielen Haushalten die Stromrechnung. 2021 lag der Strompreis im Schnitt noch bei 31,9 Cent pro Kilowattstunde. Im April 2022 stieg er laut dem Wirtschaftsmagazin Forbes auf rund 37 Cent. Der Wegfall der EEG-Umlage brachte eine kurzzeitige Preisentspannung auf dem Strommarkt. Doch bereits kurze Zeit später kündigten mehrere Stromanbieter aufgrund höherer Beschaffungskosten Preiserhöhungen ab September 2022 an.

Bei solchen Preisaussichten überlegt man sich besser, wo man Strom einsparen kann. Hilfreich kann es sein, sich über Maßnahmen zum Energiesparen im Haushalt zu informieren. Wem das nicht reicht, der sollte auch einen Blick in den eigenen Garten werfen. Abhängig von dessen Ausstattung gibt es hier eine Reihe versteckter „Energiefresser“. Dazu gehören beispielsweise elektrische Gartengeräte, wie:

  • Trimmer
  • Heckenscheren
  • Häcksler
  • Laubgebläse
  • Rasenmäher.

Ebenso können dekorative Elemente wie elektrisch betriebene Wasserspiele und die Beleuchtung die Stromkosten in die Höhe treiben. Möchte man sich einen Überblick verschaffen, welche Geräte im Garten dauerhaft oder temporär am Stromzähler hängen, reicht meist ein Blick aufs eigene Grundstück und in den Geräteschuppen. Wer weiß, wo überall Strom verbraucht wird, kann sich nach sparsamen Alternativen umschauen.

Wie kann Energie im Garten eingespart werden?

Gartenarbeit | © schauhi / pixabay.com

Beleuchtung und Gartengeräte gehören zu den großen „Stromfressern“. Dennoch kann man meist nicht auf sie verzichten. Folgende Maßnahmen helfen, Energie zu sparen und dennoch die Zeit im Garten zu genießen:

1. Qualität statt Quantität – Gartengeräte aussortieren

Inzwischen gibt es für fast jede Aufgabe im Garten ein elektrisches Gerät, das die Arbeit erleichtern soll:

  • Laubgebläse, um herabgefallene Blätter zu entfernen
  • Freischneider, um Gras und krautige Pflanzen zu kürzen
  • Hacke, um den Boden zu lockern
  • Heckenschere, um Hecken und Büsche in Form zu bringen
  • Unkrautjäter, um Moos zu entfernen und den Rasen zu lüften
  • Hochdruckreiniger, um Terrassen oder Gartenmöbel zu säubern.

Diese Gartenhelfer sparen Zeit und Kraft – dafür brauchen sie Energie. Damit der Stromverbrauch während der Gartensaison nicht überhandnimmt, sollte man sich eine Frage stellen: Braucht man all diese Elektrogeräte wirklich? Speziell in kleinen Gärten reichen meist Handgeräte.

Statt zum Laubgebläse könnte man im Herbst zum Rechen greifen. Die Alternative zur elektrischen Heckenschere ist das klassische Modell, das mit Muskelkraft betrieben wird. Auch für Trimmer und Rasenmäher stehen manuell betriebene Ausführungen zur Verfügung. Diese benötigen keine Energie – zumindest keine aus der Steckdose.

Zum Sparen lohnt es sich daher, nur die elektrischen Gartengeräte zu behalten, die man wirklich benötigt oder sich nach energiesparenden Ersatz-Geräten umzusehen. Der positive Nebeneffekt: Handgeräte sind im Bereich kleiner Geräte effektiver als ihre elektrischen Pendants. Zudem hält man sich durch die Bewegung und die Kraftanstrengung fit.

2. Sonne statt Strom – Solarenergie nutzen

Sonnenwärme kann im Haus mithilfe einer Solarthermie für Warmwasser und Heizung genutzt werden. Auch im Garten leistet die Solarenergie gute Dienste – beispielsweise, um die elektrische Beleuchtung zu ersetzen. In zahlreichen Gärten gehen die elektrischen Lichter an, sobald die Dämmerung einsetzt. Bunte Wasserspiele, atmosphärische Bodenleuchten oder romantische Lampions tragen zum Ambiente im Freien bei. Braucht sie Strom, verursacht diese Art der Dekoration jedoch zusätzliche Kosten.

Wer diese einsparen möchte, entscheidet sich für Solarleuchten im Garten. Diese laden sich tagsüber auf und geben ihr Licht ab, sobald es dunkel wird. Im Vergleich zu elektrischen Leuchten sind sie weniger grell. Dadurch profitieren Gartenbesitzer an Wegen und Treppen von einer stimmungsvollen Beleuchtung. Steht eine möglichst lange Betriebslaufzeit im Mittelpunkt, sind Leuchten mit integriertem Solarpanel und Akku zu empfehlen.

TIPP: Wer abends auf der Terrasse oder im Garten sitzt, kann als Lichtquellen Windlichter, Kerzen oder Fackeln nutzen. Sie verströmen ein gemütliches Licht und verbreiten gleichzeitig Wärme. Jedoch sollte das offene Feuer immer im Auge behalten werden, um Bränden vorzubeugen.

Ein Pool | © icsilviu / pixabay.com

Solarenergie spart nicht nur Strom bei der Beleuchtung, sondern kann auch Wärme erzeugen. Schaut man sich die Kosten für einen Pool an, stehen neben dem Anschaffungspreis auch die Energiekosten im Fokus. Beispielsweise wird beim Beheizen des Beckens viel Energie verbraucht. Um 1.000 Liter Wasser um 1 Grad Celsius zu erwärmen, bedarf es geschätzt 1,16 Kilowattstunden. Es macht daher Sinn, ein Absorber – auch Pool- oder Schwimmbadabsorber genannt – zu verwenden, der das Wasser mit der Solarthermie erwärmt. 

3. Kuschelstimmung statt Stromverbrauch – Heizstrahler ausschalten

Wer kennt diese Situation nicht: Man amüsiert sich mit Familie und Freunden bis in die Abendstunden im Garten und sobald es kalt wird, schaltet man den Heizstrahler an. Was zunächst gemütlich klingt, kann sich langfristig zu einer Kostenfalle entwickeln. Läuft ein Heizstrahler beispielsweise drei Stunden durchgängig, verursacht er bei einem Strompreis von 37 Cent pro Kilowattstunde am Tag Kosten von 1,11 Euro. Im Monat summieren diese sich bereits auf 33,76 Euro. Bei einem Gerät mit 2.000 Watt ist sogar mit monatlichen Kosten von 67,52 Euro zu rechnen.

Zudem erwärmen Heizstrahler modellabhängig eine Fläche nicht nur punktuell, sondern strahlen in die Umgebung. Dadurch geben sie modellabhängig viel Energie ungenutzt ab. Auch wenn sie nur gelegentlich im Garten zum Einsatz kommen, handelt es sich somit um „Stromfresser“. Als Alternative empfehlen sich an kühlen Abenden warme Kleidung und gemütliche Decken.

Bildverzeichnis
Titelbild: pixabay.com © Skitterphoto | Ein elektrischer Rasenmäher

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