Angebote für Solaranlagen
Über die Strahlung der Sonne erreicht Deutschland jedes Jahr eine Energiemenge von etwa 1.000 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Das bedeutet, dass bei vollständiger Ausnutzung dieser Energie wenige Quadratmeter Photovoltaik-Anlage reichen würden, um den Strombedarf eines Wohnhauses zu decken.
Ganz so einfach ist die Sache aber leider nicht, denn zum einen benötigt ein Haus für gewöhnlich auch Energie, wenn die Sonne gerade nicht scheint, zum anderen erreicht die Effizienz heutiger Solaranlagen noch nicht die 100-Prozent-Grenze. Das schmälert aber die Begeisterung der Deutschen für Sonnenenergie nur wenig. Zwischen 2000 und 2015 vervielfachte sich die installierte Leistung um den Faktor 398 und dieser Trend ist bisher ungebrochen.
Neben der Nutzung von Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung gibt es die Möglichkeit, mit sogenannten Solarthermie-Anlagen Wärmeenergie zu erzeugen und diese zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung zu nutzen. Beide Anlagen werden meistens auf dem Dach montiert, wobei nach Süden ausgerichtete Steildächer die höchste Leistung erreichen. Es gibt aber auch Varianten, die an der Fassade montiert werden können.
Photovoltaik für Strom
Die Photovoltaik ist die beliebteste Art der Sonnenenergienutzung. Die Lichtenergie der Sonne wird in Photovoltaikzellen in elektrischen Strom umgewandelt. Dieser kann entweder selbst genutzt (z. B. durch eine Wärmepumpe oder durch das Aufladen von Elektrofahrzeugen) oder aber in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Betreiber einer privaten Photovoltaik-Anlage gelten als Unternehmer und werden für jede eingespeiste Kilowattstunde bezahlt.
Wenn Sie Ihren Strom selbst nutzen möchten, müssen Sie entweder Ihren Stromverbrauch an die Sonnenstunden anpassen oder einen Stromspeicher nutzen. Diese Technologie hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und ist inzwischen nicht mehr utopisch teuer. Ob sich die Anschaffung eines Stromspeichers lohnt, muss im Einzelfall entschieden werden.
Solarthermie für Wärme
Die Alternative zur Photovoltaik ist die Solarthermie. Bei dieser Variante wird die Lichtenergie der Sonne in Wärmeenergie umgewandelt. Das geschieht in Röhren, durch die Wasser in einen Heizwasserkreislauf gepumpt wird. Dieses Wasser kann entweder genutzt werden, um Warmwasser für die private Nutzung im Haus zur Verfügung zu stellen, oder aber als Unterstützung der Heizung.
Die Installation ist günstiger als die Installation einer Photovoltaik-Anlage, dafür ist die Ersparnis auch nicht so groß. Zudem kann die Wärme, anders als der generierte Strom, nicht verkauft werden.
Solaranlage | Beschreibung | Empfehlung |
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Photovoltaik | Die Photovoltaik spart Stromkosten und in Verbindung mit einer Wärmepumpe auch Heizkosten. Außerdem kann überschüssiger Strom verkauft werden. Eine PV-Anlage amortisiert sich gewöhnlich nach 10 bis 15 Jahren | Vor allem in Verbindung mit einer Wärmepumpe sehr empfehlenswert, da sowohl Strom - als auch Heizkosten gespart werden. Die PV-Anlage hat verglichen mit der Solarthermie mehr Einsparpotenzial zu bieten |
Solarthermie (Heizungsunterstützung) | Spart Teile der Heizkosten für Warmwasser und Heizung, braucht aber über 20 Jahre bis zur Amortisation | Vor allem bei Neubauten in Verbindung mit einer Brennwertheizung (Öl oder Gas) empfehlenswert, da so die Vorgaben des GEG (ehemals EnEV) preiswerter erfüllt werden können als mit einer Dämmung |