Beitragsbild Foerderung Effizienzmaßnahmen

Förderung für Effizienzmaßnahmen an der Gebäudehülle

Auch in diesem Jahr möchte der Gesetzgeber weiterhin finanzielle Anreize für energieeffiziente Sanierungen bereitstellen: Verantwortlich ist dafür, je nach Maßnahme, wahlweise die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) oder das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Letzteres ist u. a. auch Adressat für Effizienzmaßnahmen, die an der Gebäudehülle stattfinden – da haben Eigentümer die Möglichkeit, einen Förderbonus zu erhalten.

Einleitung: Sanierungs-Förderung in 2024

Eine wichtige Änderung fand zum Jahreswechsel statt: Heizungsförderungen liegen fortan nicht mehr beim BAFA, sondern bei der KfW. Fördermittel mit Hinblick auf die Sanierung der Gebäudehülle werden aber unverändert beim BAFA beantragt. Zwei wichtige Einschränkungen gelten hierbei: Die Fördermittel der BAFA dürfen nicht von Personen oder Unternehmen bezogen werden, wenn sich diese in einem aktiven Insolvenzverfahren befinden. Außerdem muss die Immobilie selbst natürlich in Deutschland stehen – gefördert werden Maßnahmen an Wohn- sowie Nicht-Wohngebäuden.

Beispiele für förderfähige Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle

Austausch der Fenster und Außentüren

Förderfähig ist der Austausch alter und undichter Fenster sowie Außentüren hin zu energieeffizienten, modernen Lösungen. Eine günstige Variante sind Kunststofffenster, die nicht nur optisch eine große Vielfalt mitbringen, sondern auch generell als sehr pflegeleicht und witterungsrobust gelten. Berücksichtigt werden sollte bei der Sanierung speziell der Fenster die Beschaffenheit der Gebäudehülle als Ganzes. Beides ist idealerweise aufeinander abgestimmt, um die Bildung von Schimmel zu verhindern, der bei der Kombination einer sehr schlecht gedämmten Gebäudehülle und sehr gut gedämmten Fenstern auftreten kann.

Für die Erneuerung von Fenstern und Außentüren zahlt der Gesetzgeber Fördermittel in Höhe von 15 % der Investitionskosten aus. Zusätzliche 5 % Bonus werden gewährt, sofern die Erneuerung Bestandteil eines vorher erstellten individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) ist. Dieser iSFP Bonus in Höhe von 5 % gilt nicht nur bei Fenstern und Außentüren, sondern bei allen Effizienzmaßnahmen – mit Ausnahme der Heizungsoptimierung zur Emissionsminderung.

Dämmung der Gebäudehülle

Selbstverständlich werden auch Dämmungen gefördert, da diese typischerweise eine erhebliche Verbesserung des Effizienzgrades mit sich bringen. Grundsätzlich förderfähig sind beispielsweise die Dämmung der:

  • Außenwände
  • Geschossdecken
  • Dach- und Bodenflächen
  • Fassade

Wie bereits erwähnt ist es wichtig, die einzelnen Sanierungsmaßnahmen aufeinander abzustimmen. Lassen Sie sich am besten von einem zertifizierten Energieberater bzw. Energie-Effizienz-Experten beraten. Dadurch kennen Sie zum einen den Weg zu größtmöglicher Energieeffizienz, zum anderen ist die Einbindung eines Energieberaters für den Erhalt von Förderung für Effizienzmaßnahmen verpflichtend.

Sommerlicher Wärmeschutz

Eine weitere Komponente der BAFA-Effizienzmaßnahmenförderung für die Gebäudehülle macht ein moderner sommerlicher Sonnenschutz aus. Selbiger muss eine optimierte Tageslichtversorgung gewährleisten und außenliegend angebracht werden. Ganz klassisch wären dafür also Außenrollladen geeignet. Die Förderung kann zum Ersatz von in die Jahre gekommenen Sonnenschutzelementen ebenso genutzt werden, wie für den erstmaligen Einbau.

Höchstgrenzen zur Förderung von Effizienzmaßnahmen

Das Investitionsvolumen muss, um Förderungen beantragen zu können, mindestens bei 2.000 Euro brutto liegen. Die Höchstgrenze der förderfähigen Kosten beziffert sich pro Wohneinheit auf 30.000 Euro. Sofern die umzusetzenden Maßnahmen Bestandteil eines individuellen Sanierungsfahrplans sind, steigert sich die Höchstgrenze auf 60.000 Euro. Alle drei genannten Maßnahmen erhalten dadurch außerdem einen Förderbonus von jeweils 5 %. So ist insgesamt eine Förderung von bis zu 12.000 Euro möglich. Informationen zur Antragstellung können direkt beim zuständigen BAFA nachgelesen werden.

Fazit: Effizienzmaßnahmen bleiben durch Förderung attraktiv

Die einzelnen Förderungen können die Investitionskosten effektiv deutlich reduzieren, während die Effizienzmaßnahmen selbst sowohl die Emissionen als auch zu erwartenden Energiekosten senken. Dadurch leisten Sie einen Beitrag zum Klimaschutz und die Ausgaben amortisieren sich zudem oft nach einigen Jahren. Ebenfalls gut zu wissen: Für Finanzierungslücken, die bei der Sanierung entstehen, haben Eigentümer, die selbst in der Immobilie wohnen, die Möglichkeit einen zinsgünstigen Kredit bei der KfW zu erhalten.

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Titelbild: energieheld.de © Energieheld | Ein Paragraf Symbol

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