Größe Solarmodul: PV Module Maße & PV Modul Größe

Solarmodul
Eine PV-Anlage besteht aus mehreren Photovoltaik-Modulen | © pruzi / pixabay.com CC0

Sie denken über den Kauf einer Photovoltaik-Anlage nach? Dann kann auch die Größe der Solarmodule interessant sein. Eine PV-Anlage besteht aus mehreren Photovoltaik-Modulen. Die Größe eines Solarmoduls hat direkten Einfluss auf seine Leistung. Deshalb ist es wichtig, sich vorab über PV-Modul-Größen zu informieren.

In diesem Artikel beantworten wir die wichtigsten Fragen zu den verschiedenen Größen von Solarmodulen, erläutern, wie ein Photovoltaik-Modul funktioniert, und erklären, welchen Einfluss die Modulgröße auf die Leistung der Photovoltaik-Anlage hat.

Inhalt

    Bild: Energieheld-Tipps

    Übersicht:

    • Solarmodule für Wohnhäuser dürfen maximal 2 m² groß sein
    • Die meisten Solarmodule sind etwa 1722 mm x 1134 mm groß
    • Die Größe eines Solarmoduls wird von der Anzahl der verwendeten Solarzellen, deren Größe sowie der Anordnung der Zellen beeinflusst
    • Die Größe des Solarmoduls hat Einfluss auf die Leistung eines Solarmoduls
    • Jedoch gibt es neben der Größe weitere Einflussfaktoren auf die Leistung. Deshalb müssen leistungsstärkere Module nicht unbedingt größer sein

    Größe Solarmodul: Was ist ein Solarmodul?

    Die Nutzung der Sonnenenergie durch Photovoltaik (PV)-Anlagen hat sich in Deutschland als eine saubere und nachhaltige Energiequelle etabliert. PV-Anlagen wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um und produzieren grünen Strom. Sie spielen so eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Denn als Verbraucher erzeugen Sie Ihren eigenen erneuerbaren Strom und entlasten das Stromnetz.

    Die Dimensionierung von Solarmodulen, auch bekannt als PV-Module, ist wichtig für die Effizienz und letztlich auch für die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaik-Anlage. Das gilt genauso für die Dimensionierung der PV-Anlage selbst.

    Zunächst stellt sich die Frage: Was ist ein Solarmodul überhaupt? Eine Photovoltaik-Anlage besteht aus einer Anordnung von Photovoltaik-Modulen, die wiederum aus mehreren Solarzellen bestehen. Die Solarzellen wandeln Lichtenergie in elektrische Energie um.

    Typischerweise sind die Solarzellen aus Silizium gefertigt und in einem Rahmen eingebettet, um Schutz und Stabilität zu bieten. Die Effizienz eines PV-Moduls, also wie gut es Sonnenlicht in Strom umwandeln kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem von der Qualität der Solarzellen und der Modulgröße.

    Photovoltaik-Anlage vom Fachmann


    Größe Solarmodul: Standardgrößen von PV-Modulen

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    Solarmodule für Wohnhäuser dürfen max. 2 m² groß sein | © atimedia / pixabay.com © atimedia / pixabay.com

    Einen einheitlichen Standard für die Modulgrößen von PV-Modulen gibt es nicht. Die PV-Modul-Größe variiert je nach Hersteller. Es gibt aber eine Gemeinsamkeit: Solarmodule für Wohnhäuser dürfen höchstens 2 Quadratmeter groß sein. Die meisten Hersteller bieten also Module an, die möglichst an diese Vorgabe heranreichen, um die Effizienz der Module zu steigern. So haben sich im Laufe der Zeit bestimmte PV-Modul-Maße etabliert.

    Ein typisches Solarmodul für den Einsatz im Wohnbereich hat Abmessungen von etwa 1,722 x 1,134 Meter (1,95 Quadratmeter) und eine Leistung von rund etwa 400 Watt. Diese Größen basieren auf den aktuellen M10 Solarzellen.


    Größe Solarmodul: Einfluss auf die Leistung

    Die Leistung eines PV Moduls hängt von vielen Faktoren ab. Unter anderem hat die PV Modul Maße direkten Einfluss auf seine Leistung. Denn größere Solarmodule können mehr Sonnenlicht einfangen und somit mehr elektrische Energie erzeugen. Standardmodule erreichen heutzutage eine Leistung von etwa 400 Watt – zumindest theoretisch. In der Praxis wird diese Leistung nur an wenigen Tagen im Jahr erreicht. Deshalb ist auch von Wp, Wattpeak, die Rede.

    Umgekehrt lässt sich fragen: Wie groß ist ein 600 Watt Solarmodul? Ein 600 Watt Solarmodul, das zu den leistungsstärkeren Modulen auf dem Markt gehört, kann zum Beispiel Abmessungen von etwa 2,2 x 1,75 Meter haben. Module mit höherer Leistung führen also gleichzeitig zu größeren Dimensionen. PV-Modul-Maße über zwei Quadratmeter sind bisher allerdings nur für kommerzielle Freiflächenanlagen zugelassen.

    Nicht nur die seine Maße beeinflussen die Leistung eines PV-Moduls. Auch der Wirkungsgrad stellt eine entscheidende Größe dar. Dieser sagt aus, welchen Anteil der eingestrahlten Sonnenenergie das Modul letztendlich in Strom umwandelt. Es gilt: Je höher der Wirkungsgrad, desto höher ist die Energieausbeute. Standard sind heute monokristalline Solarzellen mit einem Wirkungsgrad von 16 bis 24 Prozent.


    Brian Böhm von Hanse Solar Technik
    Brian Böhm von Hanse Solar Technik © Brian Böhm | Hanse Solar Technik

    Brian Böhm, geschäftsführender Gesellschafter bei Hanse Solar Technik, empfiehlt:

    "Die Leistung einer PV-Anlage hängt von vielen Faktoren ab, die bereits in der Planungsphase sorgfältig berücksichtigt werden müssen.

    Verschattung, Ausrichtung, Komponentenqualität, Temperatur, Verschmutzung und Systemdesign sind zentrale Elemente, die den Ertrag und die Effizienz Ihrer Anlage beeinflussen. Eine gründliche Planung und regelmäßige Wartung sind der Schlüssel zur Maximierung der Leistung und zur Sicherstellung einer langfristig rentablen Investition."


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    Faktoren & Auswahl der richtigen PV-Modul-Größe

    Nun stellt sich die Frage: Wie viele Solarmodule passen auf Ihr Dach? Hierfür ist mitunter die Größe der nutzbaren Dachfläche ausschlaggebend. Es ist ganz einfach: Je größer die nutzbare Dachfläche, desto mehr Solarmodule lassen sich installieren.

    Nehmen wir an, Ihre nutzbare Dachfläche beträgt 40 Quadratmeter. Nutzbar meint unverschattet, ohne Gauben, Schornsteine oder Dachfenster. Dann lassen sich 20 Solarmodule mit einer Modul-Größe von etwas unter 2 Quadratmeter installieren. Mit einer Leistung von 400 Watt pro Modul entspricht das einer Leistung von 8 kWp (Kilowattpeak) für die gesamte Anlage.

    Die ganze Dachfläche auszunutzen, ist aber oftmals gar nicht nötig. Die Anzahl der PV-Module sollte sich viel mehr nach dem Strombedarf richten. Der durchschnittliche Stromverbrauch eines 4-Personen-Haushalts liegt bei 4.000 kW pro Jahr. Somit bräuchte man 10 Solarmodule mit einer Leistung von 400 kW, um den Strombedarf zu decken und damit eine Dachfläche von etwa 20 Quadratmetern. Zumindest in der Theorie.

    Denn es gilt ebenfalls zu beachten: Anlagen liefern – je nach Wetterlage – nicht an jedem Tag die maximalen Stromerträge. So kann sich eine größere Anlage unter Umständen lohnen. Zudem sprechen künftige weitere Anschaffungen – vielleicht ein E-Auto oder eine Wärmepumpe – dafür, die PV-Anlage lieber etwas größer zu machen. Größere Anlagen pro Watt Leistung sind außerdem günstiger als kleinere Anlagen.

    Sind Sie sich unsicher, wenden Sie sich in jedem Fall zuvor an einen Fachmann, der die für Sie beste Lösung findet. Unsere Energieberater helfen Ihnen gerne weiter.

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    Fazit zur PV-Modul-Größe

    Photovoltaikanlage
    Feststeht: Mit einer PV-Anlage lässt sich Strom für den Eigenverbrauch deutlich günstiger erzeugen © mrganso / pixabay.com CC0

    Die Größe des Solarmoduls ist ein entscheidender Faktor, der nicht nur die Menge der erzeugten Energie, sondern auch die Effizienz und Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen beeinflusst. Mit der stetigen Verbesserung der Technologie werden Solarmodule leistungsfähiger und vielfältiger in ihren Größen. Um die benötigte Anzahl der Module für Ihre Solaranlage zu bestimmen, müssen Sie die verfügbare Dachfläche und Ihren Energiebedarf ermitteln.

    In jedem Fall empfehlen wir Ihnen eine Beratung vom Fachmann. Dieser weiß, wie viele Solarmodule für Ihre Immobilie Sinn machen und berät Sie zudem zum Thema Photovoltaik Kosten und Förderung Photovoltaik.