Im ersten Schritt zur Errichtung einer hinterlüfteten Vorhangfassade zur Außendämmung der Fassade wird eine Unterkonstruktion aus Aluminiumprofilen oder Holzleisten auf der tragenden Außenwand befestigt.
Wenn z. B. Natursteinverkleidungen oder andere schwere Verkleidungen angebracht werden sollen, besteht die Unterkonstruktion aus Edelstahlankern. Die Zwischenräume der Unterkonstruktion werden im Anschluss daran lückenlos mit Dämmstoff angefüllt. In den meisten Fällen kommt bei der Außendämmung der Fassade mittels hinterlüfteter Vorhangfassade Mineral- oder Steinwolle zum Einsatz.
Auf der ausgefütterten Unterkonstruktion wird eine geschlossene Schicht, auch Winddichtungsschicht genannt, aus z. B. Holz aufgebracht, welche die Dämmung vor Wind und Wetter schützt. Auf der Winddichtungschicht wird dann erneut eine Lattenkonstruktion angebracht, welche den Unterbau für den Vorhang bildet. Anschließend wird dann die neue Vorhangfassade aus Ziegeln, Holz, Schiefer, etc. aufgebracht. Die Vorhangfassade ist hinterlüftet. Das heißt, dass zwischen Vorhangfassade und der Winddichtungsschicht eine Belüftungsschicht ist. Dies erklärt den Namen für diese Variante der Außendämmung der Fassade: hinterlüftete Vorhangfassade.
Benötigte Dämmstärke bei einer hinterlüfteten Vorhangfassade
Hier sehen Sie die üblichen Dämmstärken im Vergleich, wenn Mineralwolle als Dämmstoff verwendet wird:
Gebäudeart |
Benötigte Dämmstärke mit Mineralwolle |
Neubau |
Etwa 20 cm |
Neubau mit Passivhaus-Standard |
Etwa 30 cm |
Bestandsgebäude (Altbau) |
Nach GEG (vormals EnEV) 12 - 16 cm |