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Oberste Geschossdecke dämmen: ein Ratgeber

Bild: Geschossdecke dämmen
Dämmung der obersten Geschossdecke | © Saint Gobain Isover G+H AG

Nicht überall bietet sich eine Dachdämmung als sinnvolle Sanierung an. Wer dennoch Wärmeverluste verringern möchte, kann zur einfachen und günstigen Dachbodendämmung bzw. Dämmung der obersten Geschossdecke greifen.

Wir zeigen Ihnen wie das funktioniert, was Sie beachten müssen, welche Kosten entstehen und wie Sie die passende Förderung erhalten - so gelingt die Dämmung für Ihren Dachboden garantiert!

Inhalt


    Oberste Geschossdecke dämmen: Allgemeines

    Bild: Bewohnter Dachboden
    Der Dachboden kann auch bewohnt werden | © jwco / pixabay.com CC0

    Wie wir alle wissen, steigt Wärme nach oben und deshalb ist es grundsätzlich eine gute Idee, das Dach zu dämmen. So bleibt die erzeugte Heizwärme länger im Haus und Sie sparen bei den Heizkosten.

    Wem das aber zu aufwendig oder zu teuer ist, der kann stattdessen auch einfach die oberste Geschossdecke dämmen, die in der Regel der Dachboden oder ein unzugänglicher Spitzboden / Kriechboden ist. Damit erfüllen Sie dann auch alle Vorgaben des seit 2020 geltenden Gebäudeenergiegesetzes GEG (vormals EnEV).

    So eine Dachbodendämmung ist immer dort zu empfehlen, wo das Dachgeschoss in absehbarer Zeit nicht bewohnt werden soll. Wird der Raum als reiner Lagerplatz genutzt, können Sie sich eine aufwendige Dämmung am Dach sparen. Besteht jedoch die Möglichkeit, dass ein Dachausbau erfolgen soll, dann investieren Sie lieber in eine gute Dachdämmung - die künftigen Bewohner des Dachgeschosses werden es Ihnen danken!

    In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus sollten Sie beim Dachboden mit 60 bis 100 Quadratmetern zu dämmender Fläche rechnen. Bei größeren Gebäuden liegen Sie eher im Bereich von 300 bis 500 Quadratmetern.

    Energieheld-Whiteboard zur Dachdämmung

    In diesem Energieheld-Whiteboard informieren wir über die Arten, die Kosten und die Förderungen einer Dachdämmung. Außerdem zeigen wir einige der gängigsten Dämmstoffe. Wir beziehen uns hierbei auf durchschnittliche Werte für ein bereits bestehendes Ein- bzw. Mehrfamilienhaus. Alle Zahlen und Kosten sind als ungefähre Näherungswerte zu verstehen.

    Achtung: Die Angaben zu Förderungen beziehen sich in den Energieheld-Whiteboards immer auf den aktuellen Stand bei Videoveröffentlichung und haben sich zuletzt im Januar 2024 geändert. Alle Veränderungen im Überblick finden Sie hier.

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    Quelle: © Energieheld / youtube.com

    Dachbodendämmung vom Profi

    Oberste Geschossdecke dämmen: Kosten

    Bild: Lupe, Geld, Taschenrechner
    Rechnen lohnt sich - Dämmungen senken die Kosten | © loufre / pixabay.com CC0

    Preislich liegen zwischen der Dämmung einer nicht begehbaren und einer begehbaren Geschossdecke meist nur etwa 31 Euro pro Quadratmeter. So kostet der Quadratmeter begehbare Geschossdecke mindestens 50 Euro. Für einen Quadratmeter unbegehbare Geschossdecke zahlen Sie dagegen nur 19 Euro.

    Im Durchschnitt belaufen sich die Kosten einer solchen Maßnahme bei unserem Musterhaus mit einer zu dämmenden Fläche von circa 60 Quadratmetern auf Gesamtkosten von rund 1.140 bis 3.000 Euro. Im Vergleich dazu würde eine umfassende Dachdämmung etwa 10.000 bis 31.000 Euro kosten - da ist der geringe Aufpreis für einen begehbaren Dachboden in der Regel leicht zu verschmerzen.

    Dachbodendämmung Kosten
    pro m²
    Gesamt
    (60 m²)
    Nicht begehbare Geschossdecke (Einblasdämmung) 19 - 31 € ca. 1.140 - 1.860 €
    Einblasdämmung in einen bestehenden Hohlraum (begehbar) 19 - 31 € ca. 1.140 - 1.860 €
    Dämmung mit Dämmmatten (begehbar) 19 - 31 € ca. 1.140 - 1.860 €
    Begehbare Geschossdecke erstellen und dämmen (Einblasen oder Dämmmatten) 50 - 75 € ca. 3.000 - 4.500 €
    Dachbodendämmung vom Profi

    Dachboden dämmen: Förderung

    Bild: Mann rauft sich die Haare, Laptop
    Nutzen Sie die Möglichkeiten - beantragen Sie Förderung | © punttim / pixabay.com CC0

    Für Dämmungen im Bereich des Daches und der obersten Geschossdecke kann man auf einen Zuschuss des Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zurückgreifen.

    In Frage kommt die BAFA BEG EM, die Förderung für Einzelmaßnahmen. Bevor Sie einen Antrag auf Förderung stellen können, müssen Sie jedoch das Angebot eines Handwerksbetriebs angenommen haben. Aus dem Angebot muss zudem hervorgehen, dass es nur dann wirksam ist, wenn die Förderung zugesagt wird. Nach Bewilligung der Maßnahme muss die Dämmung der obersten Geschossdecke dann innerhalb von 36 Monaten umgesetzt werden. 

    Außerdem muss für Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle ein Energieberater der dena-Expertenliste (Energie-Effizienz-Experte) eingebunden werden. Das Förderprogramm 262 der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wurde mit einer Überarbeitung der BEG gestrichen, wodurch seit 2022 Einzelmaßnahmen weitestgehend von der BAFA gefördert werden. Wie Sie die Dachdämmung und weitere Sanierungsmaßnahmen im Rahmen einer Komplettsanierung fördern lassen können, erfahren Sie in unserem Artikel zu dem Programm KfW 261

    Darüber hinaus gilt bei der BAFA-Förderung eine bestimmte Bagatellgrenze, also Mindestsumme. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) fördert Projekte zwischen 2.000 und 60.000 Euro. Liegt Ihre Investition darunter, ist sie nicht förderfähig. Sind größere Flächen zu dämmen oder soll der Dachboden nach der Sanierung auch begehbar sein, dann lohnt sich der Zuschuss aber auf jeden Fall.

    Maßnahme (60 m²) Kosten Programm Förderung
    Dachbodendämmung unbegehbar ca. 1.200 € Keine Förderung, da Kosten zu gering n/a
    KfW 262 Förderung seit 2022 nicht mehr möglich
    Dachbodendämmung begehbar ca. 3.000 € BAFA BEG EM Einzelmaßnahme: 15 % der Kosten (höchstens 30.000 €), max. 4.500 €
    + ggf. 5 % ISFP-Bonus*: 20 % der Kosten (höchstens 60.000 €), max. 12.000 €
    KfW 262 Förderung seit 2022 nicht mehr möglich

    *Tipp: Wenn Sie vor der Umsetzung einen Individuellen Sanierungsfahrplan (ISFP) von einem dafür zertifizierten Energieberater erstellen lassen, können Sie den BAFA-Zuschuss auf 20 Prozent erhöhen. Damit steigen auch die förderfähigen Investitionskosten von 30.000 Euro auf 60.000 Euro. Sie können mit einem iSFP den Zuschuss des BAFA also von bis zu 4.500 Euro auf bis zu 12.000 Euro erhöhen. In dem Beispiel aus der Tabelle können Sie mit iSFP also einen Zuschuss in Höhe von 600 Euro erwarten. 

    Wenn Sie sich eine Sanierungsmaßnahme momentan nicht leisten können, gibt es seit 2024 gute Nachrichten von der KfW. Sie können nämlich einen Ergänzungskredit zu der Zuschussförderung der BEG EM beantragen. Bis zu 120.000 Euro Kreditvolumen sind für Ihre Sanierung mit Einzelmaßnahmen möglich. Wenn Ihr jährliches zu versteuerndes Einkommen 90.000 Euro nicht übersteigt, gewährt die KfW Ihnen zudem eine Zinsvergünstigung von bis zu 2,5 Prozent unter dem jeweils aktuellen marktüblichen Zinssatz. 


    Oberste Geschossdecke dämmen: Dämmplatten, Dämmmatten oder Einblasdämmung?

    Bild: Steinwolle Dämmung
    Dämmmatte aus Steinwolle | © Cornelia Pithart / fotolia.com

    Sie haben die Wahl zwischen verschiedenen Methoden, um Ihren Dachboden zu dämmen. Außerdem ist zu klären, ob die Dämm-Arbeiten von einem Experten durchgeführt werden sollen, um den Anspruch auf Förderung zu haben.

    Bei solch geringen Gesamtkosten spricht vieles gegen die Dachbodendämmung in Eigenregie. Wer unsauber arbeitet und Wärmebrücken einbaut, wird später sehr wahrscheinlich mit Schimmel zu kämpfen haben. Das gilt besonders im Umgang mit der Dampfbremse.

    Dachbodendämmung mit Matten oder Platten

    Es gibt verschiedenste Dämmmatten und -platten, die für dieses Vorhaben in Frage kommen. In der Regel sollte der Dachboden hierfür aber eben sein, was in vielen Altbauten nicht der Fall ist. Grundsätzlich spricht nichts gegen die Verwendung von Platten oder Matten, aber die Verlegung kann enorm mühselig sein.

    Je nach Bauweise ist der Dachboden anschließend begehbar oder auch unbegehbar. Einige Anbieter bieten komplette Systeme aus OSB-Platten und Dämmung an, die direkt verlegt werden können und sofort begehbar sind.

    Einblasdämmung - die schnelle Alternative

    Die Einblasdämmung ist meist die beste Möglichkeit, um die oberste Geschossdecke zu dämmen. Aufgrund der geringen Kosten und schnellen Umsetzung, die eine Einblasdämmung mit sich bringt, ist sie sehr beliebt und wird häufig genutzt. Der Dämmstoff, z. B. Zellulose oder Blähton wird hier in einen Hohlraum eingeblasen. Gewöhnlich reicht ein Tag, um die Arbeiten durchzuführen.

    Ist ein Hohlraum noch nicht vorhanden, ist es möglich, diesen nachträglich zu bauen, in Form eines zweiten Bodens, dessen Hohlraum mit einem Dämmstoff befüllt wird. Alternativ kann die Dämmung auch auf den Dachboden aufgeblasen werden. Dann ist der Dachboden allerdings nicht begehbar (eher für Spitzböden / Kriechböden zu empfehlen).

    Dachbodendämmung vom Profi

    Dachboden dämmen: begehbare oder unbegehbare Geschossdeckendämmung?

    Wie bereits erwähnt, nutzt man die Dämmung der obersten Geschossdecke meist nur, wenn das Dachgeschoss unbewohnt ist. Die Art der Dämmung entscheidet jedoch darüber, ob Sie den Dachboden als begehbaren Stauraum nutzen können. In der unten stehenden Tabelle haben wir für Sie die Unterschiede zwischen der begehbaren und nicht begehbaren obersten Geschossdecke noch einmal veranschaulicht:

    Ebene Nicht begehbare Geschossdecke Begehbare
    Geschossdecke
    Untergrund Beton oder Holz Beton oder Holz
    1. Ebene Dampfbremse (optional) Dampfbremse (zwingend notwendig)
    2. Ebene Dämmstoff Dämmstoff
    3. Ebene   OSB-Platten / Laminat
    Vorteile Kostet weniger in der Anschaffung Der Dachboden kann als Lagerraum genutzt werden

    Wann empfiehlt sich welche Bauweise?

    Prinzipiell ist die Dämmung einer begehbaren Geschossdecke mit höheren Kosten verbunden, da hier zusätzliche Materialien benötigt werden. Diese Mehrinvestition lohnt sich aber in fast allen Situationen, da Sie sich mehr Nutzungsmöglichkeiten offen halten.

    Selbst wenn der Stauraum auf dem Dachboden zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht benötigt wird, so ist die Möglichkeit, ihn später zu nutzen, jederzeit vorhanden. Lediglich für Spitzböden / Kriechböden lohnt der Einbau einer begehbaren Dämmung nicht, da diese ohnehin kaum als Lagerraum genutzt werden können. Sie müssen daher nicht begehbar sein.