Wärmepumpe - Jahresarbeitszahl und COP-Wert

Die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe ermittelt, wie viel Wärme eine Wärmepumpe im Vergleich zu dem Strom den sie innerhalb von einem Jahr verbraucht produziert. Es gibt zwar einen festen Weg, die Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe zu berechnen. Allerdings ist dieser nicht pauschal für ein Wärmepumpenmodell angegeben, sondern abhängig vom jeweiligen Gebäudestandard. Daher muss die Jahresarbeitszahl für jede Wärmepumpe individuell berechnet werden.
Der COP-Wert zeigt an, wie effizient eine Wärmepumpe unter verschiedenen Betriebsbedingungen läuft. Im Gegensatz zu der Jahresarbeitszahl, welche die Effizienz einer Wärmepumpe das ganze Jahr über misst, wird der COP-Wert nicht im tatsächlichen Betrieb gemessen, sondern unter spezifischen Testbedingungen in einem Labor.
Wieso ist die Jahresarbeitszahl relevant?
Die Jahresarbeitszahl ist die wichtigste Maßeinheit, um die Leistungsfähigkeit und Effizienz einer Wärmepumpe zu bestimmen. Je mehr Wärme eine Wärmepumpe aus einer Kilowattstunde Strom produziert, desto effizienter läuft sie und desto höher ist die Jahresarbeitszahl.
Je höher die Jahresarbeitszahl, desto geringer ist der jährliche Stromverbrauch der Wärmepumpe und desto niedriger fallen die Heizkosten aus.
So wird die Jahresarbeitszahl berechnet
Um die genaue Jahresarbeitszahl einer Wärmepumpe in der Praxis zu berechnen, wird ein Wärmemengenzähler und ein Stromzähler benötigt. Der Stromzähler zeichnet den von der Heizung verbrauchten Strom auf, während der Wärmemengenzähler die Wärmemenge erfasst, die von der Wärmepumpe abgegeben wird.
Für die Messung des verbrauchten Stroms ist ein gewöhnlicher Hausstromzähler nicht ausreichend, da dieser den Stromverbrauch einer Wärmepumpe nicht vollständig misst.
Die Berechnung läuft nach folgend:
Wärmeenergie (kWh/a) : elektrische Energie (kWh/a) = Jahresarbeitszahl
Die ideale Jahresarbeitszahl liegt zwischen 3 und 5. Das bedeutet, eine Wärmepumpe mit einer Jahresarbeitszahl von 5 stellt 5-mal mehr kWh an Wärme bereit, als Sie an elektrischer Energie verbraucht.
Wieso ist der COP-Wert relevant?
Der COP-Wert ist eine große Hilfe, wenn es darum geht, die Energieeffizienz von verschiedenen Wärmepumpen zu vergleichen. So kann die Wahl einer neuen Wärmepumpe vereinfacht werden, vor allem wenn es darum geht, Anlagen von mehreren Herstellern miteinander zu vergleichen. Je höher der COP-Wert, desto effizienter wird Wärmeenergie produziert und je effizienter eine Wärmepumpe läuft, desto geringer fallen die Betriebskosten aus.
So wird der COP-Wert berechnet
In der Regel muss der COP-Wert einer Wärmepumpe nicht selbst berechnet werden, da er üblicherweise in dem von Hersteller zur Verfügung gestellten Produktdatenblatt steht.
Der COP-Wert wird mit folgender Formel berechnet:
Erzeugte Heizwärme (kWh) : Benötigter Strom (kWh) = COP-Wert
Die ideale Leistungszahl liegt zwischen 3 und 5, ein Wert von weniger als 2 zählt als unwirtschaftlich.
Fazit
Der COP-Wert gilt nur unter bestimmten Bedingungen, die unter geregelten Umständen in einem Labor erfasst werden. Dieser Wert wird oft dazu verwendet, die Förderfähigkeit einer Wärmepumpe nach BAFA-Richtlinien zu beurteilen. Die Jahresarbeitszahl gibt einen genaueren Einblick in die Energieeffizienz einer Wärmepumpe und zeigt, wie viel Wärme im Verhältnis zum Stromverbrauch der Anlage im Verlauf eines Jahres produziert wurde.