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U-Wert: Alle Infos zur Diffusionsfähigkeit & U-Wert Berechnung

Bild: Isolierung eines Gebäudes
Der U-Wert gibt an, wie gut isoliert ein Bauteil ist. | © / pixabay.com

Der U-Wert, auch bekannt als Wärmedurchgangskoeffizient, ist ein Maß für den Wärmeverlust eines Bauteils, wie zum Beispiel einer Wand, eines Fensters oder einer Tür. Er gibt an, wie viel Wärmeenergie in Watt pro Quadratmeter (W/m²) bei einer Temperaturdifferenz von 1 Grad Kelvin (°K) zwischen Innen- und Außenluft durch das jeweilige Bauteil hindurchfließt. Je niedriger der U-Wert ist, desto besser ist die Wärmedämmung des Gebäudeteils.

Der U-Wert wird in der Regel in der Einheit W/m²K angegeben, wobei K für Kelvin steht. Kelvin ist eine andere Einheit für Temperatur, bei der der Nullpunkt dem absoluten Nullpunkt der Temperatur (-273,15 °C) entspricht.

Inhalt


    U-Wert: warum ist er relevant?

    Der U-Wert ist ein wichtiger Faktor bei der Planung von Neubauten, Sanierungen und der Auswahl von Baustoffen. Ein niedriger U-Wert bedeutet, dass das Bauteil gut isoliert ist und weniger Wärme verloren geht. Dadurch wird der Energiebedarf des Gebäudes reduziert und Heizkosten werden gespart.

    Zudem trägt ein niedriger U-Wert zur Reduktion von CO2-Emissionen bei, da weniger Energie benötigt wird, um das Gebäude zu beheizen. Wenn Sie weniger Energie verbrauchen, schonen Sie nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern tragen auch einen Teil zum Schutz der Umwelt bei.


    U-Wert Berechnung: So geht's

    Der U-Wert wird auf Basis des Materials und der Konstruktion des Bauteils berechnet. Dazu werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, wie zum Beispiel: 

    • Die Wärmeleitfähigkeit der Baustoffe (in W/mK) 
    • Die Dicke der Bauteile (in Metern) 
    • Der Aufbau des Bauteils (z.B. ob es aus mehreren Schichten besteht) 

    Anhand dieser Faktoren lässt sich der U-Wert für das Bauteil berechnen.

    Für die Physik-Begeisterten unter euch:

    Der Formel für den U-Wert ist: W/m²K

    Der U-Wert einer ungedämmten Außenwand eines beispielhaften Einfamilienhauses liegt durchschnittlich bei 2,0. Damit eine Dämmung förderfähig ist, muss jedoch ein U-Wert von 0,2 erreicht werden. Das bedeutet, dass die Dämmfähigkeit der Wand um ein Zehnfaches verbessert werden muss. Das kann in der Regel mit ca. 16 cm üblicher Dämmung passieren.


    Weitere U-Werte

    Neben dem U-Wert gibt es auch weitere Kennwerte, die spezifischer sind und sich auf die Verglasung, den Rahmen eines Fensters und das komplette Fenster an sich beziehen. Jeder dieser Kennwerte hat dafür seinen eigenen U-Wert.

    Ug-Wert

    Der Ug-Wert bezieht sich auf den Wärmedurchgangskoeffizienten der Verglasung eines Gebäudes. Das “g” steht für den englischen Begriff “glazing”, was so viel wie Verglasung bedeutet.

    Je niedriger der Ug-Wert ist, desto besser ist die Dämmung der Verglasung.

    Uf-Wert

    Der Uf-Wert bezieht sich auf den Wärmedurchgangskoeffizienten des Fensterrahmens. Das “f” steht für “frame”, also Rahmen oder auch Fensterrahmen. Der Uf-Wert gibt an, wie viel Wärme über den Fensterrahmen verloren geht, daher ist die richtige Dämmung des Fensterrahmens entscheidend, um den Uf-Wert niedrig zu halten.

    Je niedriger der Uf-Wert ist, desto besser ist die Dämmung der Verglasung.

    Uw-Wert

    Abschließend gibt es den Uw-Wert. Dieser Wert bezieht sich auf den Wärmedurchgangskoeffizienten des gesamten Fensters, wobei das “w” für “window” (Fenster) steht.

    Der Uw-Wert setzt sich sowohl aus dem Uf- als auch aus dem Ug-Wert zusammen.


    U-Wert: Fazit

    Der U-Wert ist ein wichtiger Faktor bei der Planung von neuen Gebäuden, der Sanierung von Altbauten und der damit einhergehenden Auswahl von Baustoffen. Er gibt an, wie viel Wärmeenergie durch ein Bauteil hindurchfließt und somit, wie gut es isoliert ist. Ein niedriger U-Wert bedeutet eine bessere Wärmedämmung und somit eine Reduzierung des Energiebedarfs und der Heizkosten. Durch eine Reduktion des Energiebedarfs wird auch ein Beitrag zur Reduktion von CO2-Emissionen geleistet. Zudem ist der U-Wert eine Maßeinheit für viele rechtliche Vorgaben und Standards, die Gebäude erfüllen müssen. Von ihm wird abhängig gemacht, ob Sanierungsmaßnahmen gefördert werden können und ob ein Gebäude den energetischen Mindestanforderungen entspricht.