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Pelletheizung Kosten: mit Förderung & Amortisation

Pelletofen und Pellets
Heizen mit Holzpellets - Eine Kostenfrage | © disto89, tchara / fotolia.de, shutterstock.com

Die Investitions-Kosten für eine Pelletheizung, häufig auch Pelletsheizung genannt, setzen sich aus den einzelnen technischen Komponenten der Pelletheizung, wie Pelletkessel, Pellet-Lager und Austragungssystem zusammen. In der Regel bieten Handwerksbetriebe Komplettpakete an, bei denen die Bestandteile für die Montage und Inbetriebsetzung enthalten sind.

Für ein solches Komplettpaket mit Förderung, Lager und Montage sollte man mit Kosten in Höhe von mindestens 19.000 Euro rechnen. Erfahren Sie hier alles Wichtige über die Kosten einer Pelletheizung.

Inhalt


    Kosten Pelletheizung: teuer nur auf den ersten Blick?

    Auf den ersten Blick liegen die Kosten für eine Pelletheizung, ähnlich wie bei der Hackschnitzel- oder Scheitholzheizung deutlich über denen für gängige Heizsysteme, wie etwa der Gasheizung oder der Ölheizung. Die Anschaffungskosten sind aber nicht der einzige Aspekt, der bei der Anschaffung einer neuen Heizung berücksichtigt werden sollte. Vor allem sollte man die Kosten langfristig betrachten.

    Und auf lange Sicht gesehen sind es insbesondere die laufenden Kosten, die über die Wirtschaftlichkeit einer Heizung entscheiden. Die Brennstoffpreise für Pellets sind aktuell relativ stabil. Die Preise für Öl und Gas sind dagegen in den letzten Jahren enorm gestiegen, sodass Öl und Gas sehr teuer sind. Daher ist der Betrieb einer Pelletheizung im Vergleich momentan auf jeden Fall wirtschaftlich. Noch wirtschaftlicher wird sie durch Zuschüsse der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) von bis zu 70 Prozent der förderfähigen Investitionskosten von 30.000 Euro. Somit können Sie für die Anschaffung einer Pelletheizung eine Förderung von maximal 21.000 Euro erhalten. Außerdem gibt es für Biomasseheizungen, die einen bestimmten Emissionsgrenzwert einhalten, einen Zuschlag von weiteren 2.500 Euro. Mehr dazu später.

    Ob und wann die Preise für Öl und Gas noch mal so tief fallen, dass Ölheizungen oder Gasheizungen langfristig günstiger sind, kann aktuell niemand voraussagen. Dass dieser Fall eintritt, ist angesichts schwindender Ressourcen, einer Verknappung des Weltmarktangebots und zusätzlicher CO2-Bepreisung für Öl und Gas eher unwahrscheinlich. Darüber hinaus ist die Pelletheizung sehr umweltfreundlich, da als Brennstoff der nachwachsende Rohstoff Holz eingesetzt wird. 

    YouTube-Video: Energieheld-Whiteboard zur Pelletheizung

    In diesem Energieheld-Whiteboard informieren wir über die Funktionsweise, die Kosten und Förderungen einer Pelletheizung. Dabei beziehen wir uns auf durchschnittliche Werte für ein bereits bestehendes Ein- bzw. Mehrfamilienhaus. Alle Zahlen und Kosten sind als ungefähre Näherungswerte zu verstehen.

    Achtung: Die Angaben zu Förderungen beziehen sich in den Energieheld-Whiteboards immer auf den aktuellen Stand bei Videoveröffentlichung und haben sich zuletzt im Januar 2024 geändert. Alle Veränderungen im Überblick finden Sie hier.

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    Quelle: © Energieheld / youtube.com

    Neue Pelletheizung gesucht?


    Kosten einer Pelletheizung: im Komplettpaket

    Entscheiden Sie sich für ein gängiges, fertiges Komplettpaket einer Pelletheizung, können Sie bei Anschaffungskosten von etwa 23.550 Euro nach Abzug der Förderung (mindestens 30 Prozent bis maximal 70 Prozent der förderfähigen Investitionskosten + Zuschlag von 2.500 Euro) mit Kosten zwischen 4.565 und 13.985 Euro rechnen.

    Oft kommen noch weitere Extrakosten für Umbauten des Pellet-Lagers und schwierigere Installationen hinzu. Insgesamt müssen Sie also realistisch betrachtet, für eine komplette Pelletheizung mit Investitionskosten von etwa 25.000 Euro (ohne Förderung) rechnen (Pelletkessel, Pufferspeicher, Lagerraum mit Transportsystem und Montage, Förderung inklusive).

    Besonders geeignet sind Pelletheizungen für große Ein- und Mehrfamilienhäuser mit hohem Wärmeverbrauch. Das liegt daran, dass die hohen Anschaffungskosten im Vergleich zu anderen Heizungsarten besonders schnell durch die geringen laufenden Kosten ausgeglichen werden. Generell gilt: Je höher der Wärmebedarf, desto weiter liegen die laufenden Kosten unterhalb derer von Öl- und Gasheizungen. Aus diesem Grund ist die Anschaffung einer Pelletheizung besonders bei hohen Verbräuchen interessant, da sich die geringeren Kosten für Brennstoff hier am schnellsten bezahlt machen.

    Durchschnittliche Kosten für eine komplette Pelletheizung (inkl. Montage, ohne Förderung)
    ca. 25.000 €

    In großen Gebäuden ist meist ausreichend Platz vorhanden, der für die Pelletheizung, den Lagerraum und das Transportsystem der Pellets nötig ist. Pelletheizungen nehmen mit Transportsystem und Lagerraum deutlich mehr Platz in Anspruch als beispielsweise gas- oder ölbefeuerte Heizungssysteme.

    Die komplizierte Technik, der höhere Platzbedarf und die damit eventuell verbundenen Umbauarbeiten machen die Investition in eine Pelletheizung zudem etwas teurer in der Anschaffung. Allerdings handelt es sich hier nicht um unverhältnismäßig hohe Beträge und die geringen Betriebskosten und die Förderung fangen die Mehrkosten auf die Lebensdauer der Pelletheizung betrachtet nach einigen Jahren auf.

    Dafür bekommt man dann eine umweltfreundliche Heizung. Denn das Heizen mit Holzpellets gilt als CO2-neutral. Das heißt, bei der Verbrennung wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie der Baum, aus dem die Pellets hergestellt wurden, während seines Wachstums auch aus der Atmosphäre gebunden hat und das er nach seinem Leben beim Verrotten ohnehin wieder abgeben würde.

    Infografik: Darstellung einer Pelletheizung
    Technischer Aufbau einer Pelletheizung | © Energieheld

    Pelletheizung oder Pelletofen: Sie haben die Wahl

    Der Unterschied zwischen einem Pelletofen und einer Pelletheizung besteht in der technischen Grundausrichtung. Die Pelletheizung ist eine vollwertige Heizung während der Pelletofen eher unterstützend funktioniert.

    Pelletofen:

    Ein Pelletofen ist primär dazu gedacht, im Wohnraum aufgestellt zu werden (meist Wohnzimmer) und dort für gemütliche Wärme zu sorgen. Der Pelletofen ersetzt dabei nicht das Haupt-Heizsystem, sondern ist nur ein Zusatzgerät, bei dem das Wohlbefinden im Vordergrund steht. Der Pelletofen strahlt Wärme direkt an den Raum ab, in dem er aufgestellt ist. Durch die natürliche Wärmeverteilung werden indirekt auch angrenzende Räume erhitzt.

    Ein Pelletofen ist allerdings auch mit Wassertasche erhältlich. Diese ist dringend erforderlich, wenn der Ofen förderfähig sein soll. Denn durch den Pelletofen wird das Wasser des Heizkreislaufs erwärmt und somit die zentrale Heizungsanlage unterstützt. Warmes Brauchwasser kann er allerdings nicht erzeugen.

    Pelletheizung:

    Unter einer Pelletheizung versteht man hingegen die Zentralheizung eines Hauses. Hierbei wird das gesamte Haus, also jeder Heizkörper, mit dem erwärmten Heizwasser der Pelletheizung versorgt. Zudem ist die Anlage auch in der Lage, warmes Brauchwasser zu liefern. In diesem Artikel beschreiben wir ausführlich die Kosten für eine solche Pelletheizung.

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    Pelletheizung Kosten: Was sind die Anschaffungskosten?

    Damit Sie die gesamten Kosten einer Pelletheizung besser nachvollziehen können, haben wir für Sie auch die Kosten aller einzelnen Komponenten aufgelistet. Außerdem finden Sie eine Formel zur Berechnung der optimalen Anlagengröße.

    Der Pelletkessel

    Die Kosten für einen Pelletkessel, das eigentliche Herzstück der Heizung, hängen von verschiedenen Faktoren ab. Diese sind neben dem Wirkungsgrad der Nennleistung (meist zwischen 88 und 103 Prozent) vor allem die Nennwärmeleistung sowie die Mindestwärmeleistung in kW. Je höher die Leistung, desto teurer wird der Kessel.

    Auch die Art der Pelletzuführung, welche in den meisten Fällen durch ein Fallstufen-, Unterschub-, oder Seitenschubsystem realisiert wird, hat Einfluss auf den Gesamt-Preis. Ebenso wie bei der Reinigung und der Entfernung der Asche werden die Systeme mit zunehmender Automatisierung etwas teurer. Eine halbautomatische Pelletheizung ist zwar günstiger als eine voll automatisierte Anlage, doch sie verursacht auch mehr Arbeit. Hier sollten Sie abwägen, was Ihnen wichtiger ist.

    Überdies gibt es noch Unterschiede zwischen Pelletheizungen mit einer Lambdasonde und solchen ohne. Anlagen mit einer Lambdasonde kosten in der Regel etwas mehr, haben aber den Vorteil, dass geringere Abgaswerte erreicht werden und die Pelletheizung somit noch effizienter arbeitet. Eine pauschale Einschätzung von Preisen ist trotzdem schwierig, da die Preise der Hersteller sehr unterschiedlich sind. Generell kann man aber folgende grobe Einschätzung der Preise geben:

    Nennwärmeleistung des Pelletkessels Kosten (ohne MwSt.)
    bis 14 kW bis 9.000 €
    15 bis 24 kW 9.000 - 10.000 €
    25 bis 34 kW 10.000 - 11.000 €
    über 35 kW ab 11.000 €

    Größe der Pelletheizung berechnen:

    Wärmebedarf des Hauses in kWh/a (aus der Heizkostenabrechnung abzulesen) / Betriebsstunden der Heizungsanlage (liegt i. d. R. zwischen 1.800 und 2.000) Beispielrechnung: 28.000 kWh / 1.900 Betriebsstunden der Pelletheizung = ca. 15 kW.

    Bild: Energieheld-Tipps

    Der Wirkungsgrad einer Pelletheizung ist am höchsten bei Volllast, daher sollten Sie lieber eine etwas kleinere als eine zu große Heizungsanlage wählen. Denn dann arbeitet die Heizung öfter im optimalen Leistungsbereich. Ihr Wirkungsgrad kann so bis zu 103 % betragen.

    Zusätzlich zum Pelletkessel (der eigentlichen Heizung) wird noch ein Pelletsilo - auch Pelletlager genannt - benötigt. Für dieses Pelletsilo fallen weitere Kosten in Höhe von etwa 1.900 bis 4.400 Euro an. Sacksilos mit einem Lagervolumen von etwa 3.000 kg kosten circa 1.250 bis 3.800 Euro. Eine weitere Möglichkeit, die Pellets zu lagern, ist ein Erdtank. Er kostet bei einem Fassungsvermögen von etwa 5.000 kg um die 3.800 Euro, wobei hier die Erdarbeiten noch nicht enthalten sind.

    Wurden im Rahmen der Heizungserneuerung alte Öltanks entfernt, kann auch der nun leere Raum zum Pelletlager umgebaut werden. Hierfür werden Schrägen am Boden des Raums montiert, damit die Pellets immer zum Austragungssystem nachrutschen. Hier fallen Kosten in Höhe von etwa 630 bis 1.250 Euro an.

    Das Austragungssystem

    Hinzu kommen noch die Kosten für ein Transportsystem (auch Austragungs- oder Fördersystem) vom Lager zur Pelletheizung. Es gibt zwei Varianten der Austragungssysteme einer Pelletheizung: Die Schnecken- und die Saugsysteme. Je nach Art des Systems und der Entfernung zwischen dem Pellet-Lager und dem Kessel verändern sich auch die Kosten. Durchschnittlich kann hier mit Kosten in Höhe von 2.500 bis 3.800 Euro gerechnet werden.

    Infografik: Darstellung einer Pelletheizung samt Speicher und Silo
    Die Pelletheizung, für ein Heizen mit nachwachsenden Ressourcen. | © Energieheld GmbH

    Der Pufferspeicher

    Ein Puffer- oder Kombispeicher ist dringend zu empfehlen, da er technisch sehr sinnvoll ist. Er erhöht den Jahresnutzungsgrad der Pelletheizung, da die Anlage länger im Volllastbetrieb laufen kann, wenn sie den Pufferspeicher lädt. Ohne Pufferspeicher schaltet sich die Heizung ab, sobald der akute Wärmebedarf gedeckt ist. Das ist jedoch unwirtschaftlich, da die Anlage so nicht (so oft) unter Volllast laufen kann. Dadurch sinkt die Effizienz enorm.

    Falls bei Ihrem Komplettpaket noch kein Speicher dabei ist und Sie auch über keinen von einer alten Heizungsanlage verfügen, entstehen für den Pufferspeicher weitere 1.900 bis 3.800 Euro an Kosten. Diese Kostenhöhe hängt von der Größe und dem Material des Speichers ab. Die Kosten erhöhen sich, wenn durch die Pelletheizung auch das warme Brauchwasser bereitgestellt werden soll. Solche Kombispeicher gibt es ab ca. 2.500 Euro bis 3.800 zu haben.

    Brennwerttechnik

    Möchte man die Pelletheizung optimieren, um die Heizkosten weiter zu senken, braucht man eine Anlage mit Brennwerttechnik. Diese schlägt zusätzlich mit ca. 1.900 bis 3.100 Euro zu Buche.

    Kosten für die Installation der Pelletheizung

    Für die Montage und Inbetriebnahme der Pelletheizung entstehen Kosten von etwa 2.000 bis 4.000 Euro. Darin sind dann auch die Kosten für den hydraulischen Abgleich sowie zusätzliche Materialkosten enthalten.

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    Kosten Pelletheizung: laufende Kosten

    Der große Vorteil einer Pelletheizung liegt in den geringen Heizkosten. Die Pellets sind um einiges günstiger als die Preise für Erdgas oder Heizöl, welche aktuell Rekordniveau erreichen. Ob die Preise für Öl und Gas nochmal sinken und wann das der Fall sein wird, kann niemand sicher voraussagen. Wahrscheinlicher ist, dass die Schere in Zukunft noch weiter auseinander gehen wird. Hier sollte man sich nicht von zwischenzeitlichen Preissenkungen für fossile Brennstoffe irritieren lassen - langfristig wird ihr Preis wesentlich stärker steigen als der von Pellets. Ist die Pelletheizung also erst einmal installiert, heizen Sie wesentlich günstiger als mit den herkömmlichen Heizungsarten.

    Kosten für die Pellets

    Eine Tonne Pellets kostet aktuell (Januar 2024) etwa 302 Euro. Je größer die abgenommene Menge, desto günstiger wird es pro Tonne. 20 Tonnen kosten dann nur noch etwa 287 Euro pro Tonne. Die Kosten zur Erzeugung einer kWh liegen mit einer Pelletheizung bei etwa 6,54 Cent pro kWh. Durch Erdgas hingegen entstehen Kosten von 13 Cent pro kWh, durch Heizöl ebenfalls 13 Cent pro kWh.

    Ausgehend von einem Jahresbedarf an Heizwärme von etwa 28.000 kWh/a für ein größeres Einfamilienhaus entstehen folgende Kosten-Unterschiede (bei einem Energiebedarf von 28.000 kWh/a, zum 3-Jahres-Durchschnittspreis des jeweiligen Brennstoffs und folgenden verschiedenen Heizungstypen: Öl-Brennwert; Gas-Brennwert; Pellets).

    Brennstoff Preis pro kWh in Cent Kosten pro Jahr in €
    Heizöl 13 3.422 €*
    Erdgas 13 3.640 €
    Pellets 6,54 1.831 €

    * Die Öl-Brennwertheizung hat einen 6 Prozent höheren Wirkungsgrad als die Gasheizung

    Reinigung und Wartung der Pelletheizung

    Der Schornsteinfeger ist auch beim Betrieb einer Pelletheizung nötig. Dieser muss zweimal jährlich kehren und die Anlage überprüfen. Außerdem müssen alle zwei Jahre von ihm CO2-Messungen an der Pelletheizung durchgeführt werden. Hierdurch fallen jährlich Kosten von etwa 150 Euro an. Eine Pelletheizung sollte zudem grundsätzlich einmal im Jahr gewartet werden. Hierfür fallen in der Regel jeweils Kosten in Höhe von 100 bis 200 Euro an. Insgesamt muss man hier also mit Kosten in Höhe von 300 Euro im Jahr rechnen.


    Kosten Pelletheizung: Ist eine Pelletheizung wirtschaftlich?

    Bild: Handelsübliche Pellets
    Pellets verbrennen fast rückstandsfrei | © energy.gov / publicdomainfiles.com CC0

    Im Vergleich zu einer Ölheizung und zur Gasheizung ist die Pelletheizung trotz der höheren Anschaffungskosten momentan sehr rentabel. Das liegt an den Rekordpreisen, die aktuell für Gas und Öl aufgerufen werden.

    Die höheren Investitionskosten lassen sich auch dank hoher Förderung senken, sodass eine Pelletheizung in der Anschaffung in den meisten Fällen sogar günstiger als eine Öl- oder Gasheizung ist.

    Tauscht man sie z. B. gegen eine alte Ölheizung, rentiert sie sich wegen der deutlich erhöhten Förderung sogar noch früher. Außerdem ist sie sehr umweltfreundlich. Dazu kommt, dass Pelletheizungen mit der Preisstabilität des Brennstoffes einen gewaltigen Vorteil gegenüber fossilen Brennstoffen haben.

    Wir haben der Rechnung eine jährliche Preissteigerung von 3 Prozent für alle Brennstoffe zugrunde gelegt. Außerdem wurde die CO2-Steuer berücksichtigt und wir haben die Brennstoffpreise im drei Jahresdurchschnitt ermittelt. Tatsächlich wird die CO2 Bepreisung der Bundesregierung von Kohle, Öl und Gas ebenso wie die (politisch begründete) Verknappung der Ressourcen auf die Lebensdauer der Pelletheizung dafür sorgen, dass sich die Investition in die Pelletheizung infolge überproportional steigender Preise für fossile Energieträger wie Öl und Gas rentieren wird.

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    Pelletheizung: Förderung

    Bild: Förderung für Pelletheizung
    Besonders hohe Förderung - Pelletheizung | © gualtiero boffi / shutterstock.com

    Der Kauf einer Pelletheizung wird staatlich gefördert. Grund dafür ist die CO2-Neutralität der Verbrennung. Mit der Einführung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) Anfang 2021 sind die Möglichkeiten der Förderung einer Pelletheizung sogar noch erweitert worden. Änderungen der BEG im Januar 2024 sorgten für zusätzliche Anpassung in der Förderlandschaft.

    Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet im Zuge der BEG EM eine Zuschuss-Förderung für Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle und der Anlagentechnik an. Der Heizungstausch als Einzelmaßnahme wird seit 2024 von der KfW bezuschusst. 

    Die BEG WG für Wohngebäude, die für Sanierungen nach Effizienzhaus-Standard zur Verfügung stand, ist seit Ende Februar ebenfalls wieder als Kredit KfW 261 inkl. Tilgungszuschuss erhältlich. Die Förderung für Neubauten nach Effizienzhaus-Standard kann seit 2023 als Kredit KfW 297/298 beantragt werden. Dieser Kredit ist derzeit aufgrund von erschöpften Haushaltsmitteln nicht verfügbar.

    Zuschuss-Förderung für eine Pelletheizung (KfW BEG EM)

    Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) fördert im Rahmen der BEG EM für die Sanierung mit Einzelmaßnahmen den Einbau einer Pelletheizung im Altbau mit einem Zuschuss von mindestens 30 Prozent der förderfähigen Investitionskosten. Wenn Sie Ihre alte Öl-, Kohle- oder Nachtspeicherheizung gegen eine Pelletheizung tauschen, erhalten Sie mit dem Klimabonus eine zusätzliche Förderung von 20 Prozent. Dieser Bonus ist in seiner Höhe zeitlich begrenzt, denn ab 2029 wird er alle zwei Jahre um 3 Prozent gesenkt. Allerdings gilt der Klimabonus für Pelletheizungen (und andere Biomasseheizungen) nur dann, wenn das Warmwasser über Solarthermie oder eine Wärmepumpe abgedeckt ist. Des Weiteren kann ein Einkommensbonus von 30 Prozent von allen selbst nutzenden Eigentümern beantragt werden, deren jährliches Haushaltseinkommen unter 40.000 Euro brutto liegt.

    Insgesamt ist so eine Förderung von maximal 70 Prozent der förderfähigen Investitionskosten von 30.000 Euro möglich, also bis zu 21.000 Euro. Zusätzlich dazu gibt es einen Zuschlag von 2.500 Euro für Biomasseheizungen, die einen Emissionsgrenzwert von 2,5 mg/m³ einhalten. Das entspricht insgesamt maximal 23.500 Euro. Die Förderung von Heizungen als Einzelmaßnahme im Neubau ist bereits zum Jahresbeginn 2021 eingestellt worden.

    Selbst nutzende Eigentümer können seit 2024 einen Ergänzungskredit für die Förderung von Einzelmaßnahmen (BEG EM) von der KfW erhalten. Dieser Kredit hat eine maximale Kreditsumme von 120.000 Euro und wenn das jährlich zu versteuernde Einkommen des antragstellenden Haushalts unter 90.000 Euro liegt, gewährt die KfW eine Zinsvergünstigung von 2,5 Prozent im Vergleich zu marktüblichen Zinssätzen.

    Eine Förderung für Einzelmaßnahmen (BEG EM) kann grundsätzlich von allen Bürgerinnen und Bürgern beansprucht werden, solange es sich hierbei um den Eigentümer der Immobilie handelt. Mieter sind nicht antragsberechtigt. Neben Privatpersonen können auch Unternehmen, Kommunen, gemeinnützige Einrichtungen sowie Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs) einen Förderantrag im Rahmen der BEG EM stellen.

    Beachten Sie, dass seit Januar 2023 drei Bedingungen für die Förderfähigkeit von Pelletheizungen gelten:

    • Nach der Installation einer Pelletheizung müssen mindestens 65 Prozent der Wohnfläche durch erneuerbare Energien beheizt werden
    • Die Pelletheizung muss einen jahreszeitbedingten Raumheizungsnutzungsgrad (ETAs) von 81 Prozent aufweisen
    • Die Pelletheizung muss mit einer solarthermischen Anlage oder einer Wärmepumpe kombiniert werden

    Kredit-Förderung für eine Pelletheizung (BEG WG)

    Es besteht die Möglichkeit, im Rahmen einer Sanierung oder eines Neubaus nach Effizienzhaus-Standard von der KfW eine Förderung für eine Pelletheizung zu erhalten. Im Rahmen einer Sanierung steht Ihnen mit dem Programm KfW 261 ein Kredit von bis zu 150.000 Euro inklusive Förderung von bis zu 67.500 Euro zur Verfügung. Der Fördersatz von maximal 45 Prozent enthält einen Tilgungszuschuss, sowie mögliche Boni und ist von der Effizienzstufe abhängig, die nach der Sanierung erreicht wird.

    Im Neubau kann man seit 2023 den Kredit KfW 297/298 über 150.000 Euro erhalten. Dafür muss man allerdings mindestens den Effizienzhaus-Standard EH 40 Nachhaltigkeits-Klasse (NH-Klasse) mit „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ (QNG) erreichen. Der Zuschuss KfW 461 steht dagegen für den Neubau nicht mehr zur Verfügung. Mehr Informationen zur Förderung von Effizienzhäusern im Neubau finden Sie hier.

    Förderung miteinander kombinieren

    Seit 2024 ist es wieder möglich, Förderungen für Einzelmaßnahmen (BAFA BEG EM & KfW BEG EM) und eine energetische Sanierung (BEG WG) miteinander zu kombinieren. So können Sie Sanierungsmaßnahmen zur Erreichung eines Effizienzhausstandards (BEG WG & BEG NWG) anrechnen lassen und gleichzeitig Zuschüsse für Einzelmaßnahmen, wie etwa die Anschaffung einer Pelletheizung erhalten. Dabei ist es nicht möglich, Maßnahmen doppelt fördern zu lassen.

    Antragstellung und Energieberater

    Bei der Förderung von Einzelmaßnahmen müssen Sie beachten, dass seit 2024 erst dann ein Antrag gestellt werden kann, wenn Sie zuvor das Angebot eines Handwerksbetriebes angenommen haben. Dieses Angebot muss eine auflösende Bedingung enthalten. Laut dieser Bedingung ist das Angebot erst dann gültig, wenn der Förderantrag angenommen wurde. Nach Bewilligung des Antrags müssen alle Maßnahmen innerhalb von 36 Monaten durchgeführt werden. 

    Für die Förderung der KfW für Komplettsanierungen (BEG WG) gilt, dass der Förderantrag VOR Beginn der Sanierungsmaßnahme gestellt werden muss. Stellen Sie den Antrag zu spät, erlischt Ihr Anspruch auf Förderung unwiderruflich. Um in der BEG EM eine Förderung zu erhalten, ist die Mitwirkung eines Energie-Effizienz-Experten (dena zertifizierter Energieberater) nicht vorgeschrieben.

    Grundsätzlich ist seine Einbindung jedoch sehr zu empfehlen, da er Sanierungsbedarf erkennen und sinnvolle Sanierungsmaßnahmen auswählen kann. Außerdem führt er eine abschließende Qualitätskontrolle der Handwerkerarbeiten durch. Für KfW-Förderung der BEG WG gilt jedoch, dass der Antrag unter Mitwirkung eines zertifizierten Energieberaters gestellt werden muss.

    Man sollte jedoch nicht vergessen, dass man seinen Service fördern lassen kann. Im Rahmen der BEG EM können Sie eine Förderung von bis zu 5.000 Euro pro Ein- bis Zweifamilienhaus für seine Dienste erhalten. Für Mehrfamilienhäusern ist eine Förderung von maximal 2.000 Euro pro Wohneinheit möglich. Im Rahmen der BEG WG bietet die KfW mit dem Programm KfW eine Förderung für Energieberater von bis zu 5.000 Euro. Sollten Sie hierzu Fragen haben, kann Ihnen Ihr Energieberater weiterhelfen.


    Pelletheizung Kosten: Vergleich – Sanierung auf Öl-Brennwertkessel oder Umstellung auf Pelletheizung

    Zunächst betrachten wir die Kosten für die reine Anschaffung der unterschiedlichen Heizungsanlagen als Einzelmaßnahme. Die Heizung wird im Austausch gegen eine alte Ölheizung installiert. Dabei handelt es sich um eine besonders emissionsarme Pelletheizung, deren Installation in einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) empfohlen wurde:

    Kostenfaktor Sanierung Öl-Brennwertkessel Umstellung auf Pelletheizung
    Gerät & Installationsmaterial 7.500 € 10.000 €
    Kombispeicher  - 3.150 €
    Lager & Fördersystem vorhanden 4.400 €
    Schornstein und Abfluss (Brennwerttechnik) 2.500 €

    2.000 €

    Montage 3.000 € 4.000 €
    Zwischensumme 13.000 € 23.500 €
    Zuschlag Emissionsgrenzwert-2.500 €
    KfW Zuschuss (BEG EM) - 7.065 - 16.485 €*
    Summe (inklusive Förderung) 13.000 € 4.565 - 13.985 €

    * KfW BEG EM: Mindestens 30 Prozent bis maximal 70 Prozent der förderfähigen Investitionskosten

    Laufende Kosten pro Jahr Sanierung Öl-Brennwertkessel Umstellung auf Pelletheizung
    Heizkosten (bei 28.000 kWh/a)* ca. 3.640 € (ca. 2.500 Liter) ca. 1.831 € (ca. 5.500 kg)
    Wartung + Reinigung 250 € 300 €
    Jährliche Kosten 3.890 € 2.131 €

    Wir haben hier die jeweiligen Durchschnittspreise des entsprechenden Brennstoffes aus den letzten 3 Jahren verwendet (Stand Jan. 2024). Das ergibt die folgenden Kosten: Heizöl (13 Cent pro Kilowattstunde), Pellets (6,54 Cent pro Kilowattstunde).

    Wie diese Beispiele zeigen, ist die Pelletheizung in der Anschaffung aufgrund der Förderung meistens günstiger. Zudem ist sie auch im Betrieb wesentlich günstiger, sodass ein Umstieg auf eine Pelletheizung aus finanzieller Sicht sehr zu empfehlen ist. 

    Die Pelletheizung ist zusätzlich CO2-neutral in der Wärmeerzeugung. Dabei sind die Einsparungen gegenüber der Öl-Brennwertheizung angesichts der Brennstoffpreise für Öl deutlich. Ob – und wenn ja wann – der Ölpreis künftig wieder sinkt, ist nicht vorherzusagen. Wahrscheinlich ist das momentan nicht. Ob der Ölpreis im Vergleich zum Pellet Preis mittelfristig deutlich steigt, gilt unter Experten als sicher.

    Hierfür sorgt neben der Verknappung der Ressourcen letztlich auch die CO2-Bepreisung für Öl und Gas durch die Bundesregierung. Der Preis für Pellets ist dagegen relativ stabil, da Pelletheizungen nicht überall verbaut werden können. Deshalb ist auch nicht zu erwarten, dass das Verhältnis von Nachfrage und Angebot sich so stark verändert, dass die Preise in dem Maße steigen wie die von Öl. Ein weiterer Vorteil von Pellets ist, dass man CO2-neutral heizen kann.

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    Heizungen Kosten: Weitere Informationen

    Auch zu anderen Heizungsarten haben wir auf unserer Webseite die wichtigsten Fakten, inklusive der zu erwartenden Kosten zusammengestellt. Klicken Sie sich gern einmal in aller Ruhe durch unsere Seiten und machen sich ein eigenes Bild über die jeweiligen Vorteile und Nachteile der verschiedenen Heizungen. Entscheiden Sie selbst, welche Heizung die Richtige für Sie ist.