Dämmstoffe aus Mineralwolle verfügen über viele nützliche Eigenschaften. So sind sie in der Regel wasserabweisend, was dazu führt, dass das Material beständig gegen Schimmel und Fäulnis ist. Feuchte oder nasse Mineralwolle verliert jedoch für diese Zeit bis zur vollständigen Trocknung oder zum Austausch ihre Dämmwirkung.
Gleichzeitig handelt es sich bei Mineralwolle um einen langlebigen Dämmstoff. Da Mineralwolle aus Stein oder Glas besteht und diese als Stoffe nicht altern, ist der Mineralstoff-Dämmung eine Alterungsbeständigkeit zuzuschreiben. Darüber hinaus verfügt Mineralwolle über sehr gute Eigenschaften in Sachen Schallschutz. Die miteinander verwobenen Fasern absorbieren Geräusche, die im oder am Haus enstehen.
Gleichzeitig ist Mineralwolle leicht zu verarbeiten. Allerdings sollte hier auf einen erhöhten Schutz bei der Arbeit geachtet werden. So können Sie sich beispielsweise mit Handschuhen oder Schutzkleidung vor Hautreizungen beim Einbau schützen.
Dämmstoff |
Eigenschaft |
Wirkung in der Praxis |
Mineralwolle |
Wasserabweisend |
Resistent gegenüber Schimmel und Fäulnis |
Mineralische Basis |
Langlebiges Material |
Verwobene Faserstruktur |
Guter Schallschutz |
Flexibles Material |
Einfache Verarbeitung |
Umweltfreundlichkeit
Die Produktion von Mineralwolle erfordert sehr viel Energie, was sich negativ auf die Öko-Bilanz des Dämmstoffs aufwirkt. Allerdings können die Langlebigkeit von Glaswolle und Steinwolle sowie deren Herstellung aus mineralischen Materialien als umweltfreundlich bewertet werden. Mineralwolle die nach dem Jahr 2000 in Deutschland produziert oder nach 2005 aus dem europäischen Ausland importiert wurde gilt als gesundheitlich unbedenklich.
Kälteschutz und Hitzeschutz
Sowohl Steinwolle als auch Glaswolle verfügen aufgrund ihrer geringen Rohdichte über einen schlechten sommerlichen Hitzeschutz. Mit einer Wärmespeicherkapazität von circa 840 Joule pro Kilogramm und Kelvin lassen Dämmungen aus Mineralwolle heiße Luft ins Innere des Hauses vordringen. Die Leistungen als Kälteschutz sind hingegen als gut zu bewerten.
Brennbarkeit und Feuchtigkeitsregulierung (Schimmelgefahr)
Mineralwolle besteht aus nicht brennbarem Material, sodass Glaswolle und Steinwolle in die höchste Brandschutzklasse A1 eingeordnet werden. Die natürliche Beschaffenheit macht eine Behandlung mit Chemikalien für einen erhöhten Brandschutz unnötig.
Zwar ist Mineralwolle resistent gegenüber Schimmel und Fäulnis, allerdings wirkt der Dämmstoff nicht feuchtigkeitsregulierend. Anders als natürliche Dämmstoffe, die in der Lage sind, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben, weist Mineralwolle Nässe lediglich ab.
Ist Mineralwolle gesundheitsschädlich?
Bei allen Arten der Mineralwolle (Steinwolle, Glaswolle) besteht keine akute Gefahr für Ihre Gesundheit, solange die Dämmung bereits verbaut wurde. Bei Dämmstoffen von vor 2010 können beim Anschneiden oder Anbohren gefährliche Kleinstfasern in Ihre Lunge gelangen. Bei neueren Herstellungsjahren besteht diese Gefahr zwar nicht, aber bei der Verarbeitung sollte trotzdem immer ein Mundschutz gegen Feinstaub getragen werden.