Die Wärmepumpe - alle Kosten im Vergleich

Erd-Wärmepumpe, Wasser-Wasser-Wärmepumpe, Luft-Wasser-Wärmepumpe oder Luft-Luft-Wärmepumpe? Vor allem die Kosten der unterschiedlichen Wärmepumpen variieren stark. Sie setzen sich im Wesentlichen aus zwei Faktoren zusammen:
Neben den Anschaffungskosten sind die laufenden Kosten zu berücksichtigen. Wie sich die Kosten im Einzelnen zusammensetzen und wie die Preise der Wärmepumpen tatsächlich aussehen, erfahren Sie im folgenden Artikel. Finden Sie heraus, welche Wärmepumpe für Sie die Beste ist.
Allgemeines zu Wärmepumpen
Wärmepumpen gibt es in zahlreichen Varianten, die unterschiedliche Ressourcen zur Wärmegewinnung nutzen. Demnach stellen sie auch unterschiedliche Anforderungen an den Standort. Je nach örtlichen (z. B. Bodenbeschaffenheit) und baulichen Gegebenheiten (Größe des Gebäudes, Dämmzustand usw.) können die Kosten für Wärmepumpen stark variieren.
Sole-Wasser-Wärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen sind teurer, da für sie aufwendige Bohrungen bzw. Erdarbeiten durchgeführt werden müssen. Bohrungen für Erdsonden und Brunnen benötigen zudem eine Genehmigung. Die Installation von Luft-Wasser-Wärmepumpen und Luft-Luft-Wärmepumpen ist weniger aufwendig und daher auch günstiger.

Die teilweise hohen Anschaffungskosten werden bei einer Wärmepumpe schnell durch die niedrigen laufenden Kosten und die hohe staatliche Förderung ausgeglichen. Dadurch ist eine Wärmepumpe auf die Gesamtkosten ihrer Lebensdauer betrachtet inzwischen billiger als eine konventionelle Öl- oder Gasheizung.
Schnell erklärt: Die Wärmepumpe im Überblick
In diesem Energieheld-Whiteboard geben wir einen Überblick über die wichtigsten Informationen zur Wärmepumpe. Die Angaben zu den Kosten sind stets nur ungefähre Näherungswerte und sollen lediglich als grobe Richtwerte dienen.
Achtung: Die Angaben zu Förderungen beziehen sich in den Energieheld-Whiteboards immer auf den aktuellen Stand bei Videoveröffentlichung und haben sich zuletzt im Januar 2023 geändert. Alle Veränderungen im Überblick finden Sie hier.
Quelle: © Energieheld / youtube.com
Preis-Vergleich für Wärmepumpen

Die folgende Kosten-Übersicht ermöglicht Ihnen einen Überblick über die Preisunterschiede der Wärmepumpen. Bei den aufgelisteten Kosten handelt es sich um Durchschnittswerte inklusive Einbau.
Fallen umfangreiche Erdarbeiten oder Bohrungen an, dann sind diese im Neubau tendenziell günstiger, weil die Maschinen häufig ohnehin vor Ort sind und noch keine Bebauung im Weg steht. Das wird aber alles schon im Vorfeld der Bauarbeiten geklärt.
Wie wir in einem späteren Abschnitt noch zeigen werden, gehen von den Kosten für eine Wärmepumpe als Einzelmaßnahme noch einmal mindestens 25 Prozent der Investitionskosten durch staatliche Förderung ab, was die Anschaffung noch weiter vergünstigt. Die genauen Konditionen sollten Sie jedoch vorab überprüfen, damit Sie auch tatsächlich eine Förderung erhalten. Sollten Sie Fragen hierzu haben, nutzen Sie unser Kontaktformular. Unsere Berater helfen Ihnen gerne.
Wärmepumpen | Grundgerät | Installation + Zubehör | Kosten inkl. Einbau | Gesamtkosten inkl. Förderung |
---|---|---|---|---|
Erd-Wärmepumpe mit Erdsonden | 11.250 - 18.750 € | 16.100 - 21.900 € | ca. 31.250 € | ca. 23.400 €* |
Erd-Wärmepumpe mit Erd-Wärmekollektoren | 11.250 - 18.750 € | 5.625 - 11.250 € | ca. 25.000 € | ca. 18.750 €* |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe | 14.000 - 18.750 € | 14.800 - 22.500 € | Durchschnittlich ca. 37.500 € | ca. 28.100 €* |
Luft-Wasser-Wärmepumpe innen | 12.500 - 15.000 € | 2.500 - 5.000 € | ca. 18.750 € | ca. 14.000 €* |
Luft-Wasser-Wärmepumpe außen | 12.500 - 16.250 € | 2.500 - 5.000 € | ca. 18.750 € | ca. 14.000 €* |
Luft-Luft-Wärmepumpe | 8.750 - 12.500 € | 7.500 - 12.500 € | ca. 25.000 € | ca. 18.750 €* |
* BAFA-Förderung für die Sanierung mit Einzelmaßnahmen nach Bundesförderung für effiziente Gebäude BEG (BEG EM; 25 % Basisförderung)
Erd-Wärmepumpe mit Erdsonde
Die Kosten einer Sole-Wasser-Wärmepumpe variieren je nach Bauart. Neben dem Grundgerät (ca. 11.250 bis 18.750 Euro) und den Kosten für Installation und Zubehör (3.000 bis 5.000 Euro) fällt hier vor allem die Erschließung der Wärmequelle ins Gewicht. Für die Erschließung der Erdwärme mit einer Erdsonde entstehen aufgrund der Bohrung und Gebühren für die Genehmigung Kosten von ca. 6.000 bis 12.000 Euro. Insgesamt ist mit durchschnittlichen Kosten von ca. 31.250 Euro zu rechnen (ohne Förderung).
Erd-Wärmepumpe mit Flächenkollektor / Erdwärmekörben
Die Erschließung der Erdwärme mit Erdwärmekörben oder Flächenkollektoren kostet dagegen nur ca. 3.000 bis 6.000 Euro. Somit wirken die Erdwärmekörbe bzw. die Flächenkollektoren billiger als die Variante mit Erdsonde. Allerdings dürfen Erdwärmekörbe / Flächenkollektoren nicht überbaut werden. Das bedeutet, dass man ein relativ großes Grundstück benötigt, um diese verlegen zu können - und das kostet je nach Wohnlage auch recht viel Geld. Bezieht man diese Variable nicht in die Rechnung mit ein, kann man mit Kosten von ca. 25.000 Euro kalkulieren (ohne Förderung).
Wasser-Wasser-Wärmepumpe
Die Kosten einer Wasser-Wasser-Wärmepumpe entstehen durch das Grundgerät (ca. 11.250 bis 15.600 Euro), die Installation samt Zubehör (zusammen ca. 8.000 bis 10.000 Euro) und die Erschließung der Wärmequelle sowie die dazugehörigen Genehmigungsgebühren. Die Kosten dafür liegen bei ca. 4.500 bis 5.500 Euro pro 15 Meter Bohrtiefe - durchschnittlich 8.000 bis 12.000 Euro. Je nach Bohrtiefe liegt der Gesamtbetrag für eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe also bei ca. 37.500 Euro (ohne Förderung).
Luft-Wasser-Wärmepumpe
Die Kosten der Luft-Wasser-Wärmepumpe sind ebenfalls abhängig von der Bauart: Außen aufgestellte Geräte kosten ca. 12.500 bis 16.250 Euro. Für eine Innenaufstellung entstehen Kosten von ca. 12.500 bis 16.250 Euro. Die Installation und das Zubehör schlagen mit weiteren 2.000 bis 3.000 Euro zu Buche. Insgesamt liegen die Kosten also bei ca. 18.750 Euro (ohne Förderung).
Luft-Luft-Wärmepumpe
Die Kosten für eine Luft-Luft-Wärmepumpe ergeben sich aus dem Grundgerät (ca. 8.750 bis 12.500 Euro) und der dazugehörigen Lüftungsanlage (ca. 8.500 bis 9.500 Euro). Außerdem entstehen Kosten durch die Installation und weiteres Zubehör (ca. 3.000 Euro). Insgesamt ist also mit Kosten bis zu ca. 25.000 Euro zu rechnen (ohne Förderung).
Laufende Kosten einer Wärmepumpe

Wärmepumpen zeichnen sich im Vergleich zu anderen Heizungen durch geringe Heizkosten aus. Wie diese konkret ausfallen, hängt besonders vom Wärmebedarf des Hauses und der Effizienz der Wärmepumpe ab (hohe Jahresarbeitszahl = hohe Effizienz).
Teilt man den Wärmebedarf durch die Jahresarbeitszahl (JAZ), dann erhält man den groben Strombedarf der Wärmepumpe. Bei 10.000 Kilowattstunden Wärmebedarf und einer JAZ von 4,5 sollten Sie also ungefähr von ca. 2.300 Kilowattstunden Strom pro Jahr ausgehen. Zum Betrieb können Sie den etwas günstigeren Wärmepumpenstrom-Tarif nutzen (0,2752 Euro/kWh).
Ganz realistisch sollten Sie im Altbau für ein Einfamilienhaus mit 140 Quadratmetern und einem 4-Personen-Haushalt mit einem Wärmebedarf von ca. 28.000 Kilowattstunden und im Neubau mit etwa 9.000 Kilowattstunden rechnen. Daher sind Wärmepumpen in gänzlich ungedämmten Altbauten nicht ohne Weiteres zu empfehlen. Dazu kommt dann noch die jährliche Wartung, die aber durch den Wegfall des Schornsteinfegers meist nur im Bereich von 50 bis 100 Euro liegt.
Wärmepumpe (Kosten pro Jahr) | Wartung | Stromkosten Altbau | Stromkosten Neubau |
---|---|---|---|
Erd-Wärmepumpe (JAZ 4,5) | 100 € | 1.700 € | 550 € |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe (JAZ 5) | 100 € | 1.540 € | 500 € |
Luft-Wasser-Wärmepumpe (JAZ 3,5) | 100 € | 2.200 € | 710 € |
Luft-Luft-Wärmepumpe (JAZ 2) | 100 € | 3.850 € | 1.240 € |
Wirtschaftlichkeit im Altbau und im Neubau
Bei der Betrachtung der Wirtschaftlichkeit werden wir uns an dieser Stelle auf ein Szenario im Altbau konzentrieren. Im Neubau können Sie relativ sicher davon ausgehen, dass eine Wärmepumpe unterm Strich die geringsten Kosten verursacht. Das gilt vor allem dann, wenn man bedenkt, dass beim Vergleich mit einer Öl-Brennwertheizung der Schornstein und die im GEG - vormals EnEV 2014 - vorgeschriebene Solarthermie-Anlage (oder eine andere Heizung auf Basis erneuerbarer Energien) wegfallen.
Zudem werden Heizungen auf Basis fossiler Energieträger nicht mehr gefördert. Bei einer Sanierung im Altbau können Sie anhand unserer Tabelle sehen, dass die Erd-Wärmepumpe mit Photovoltaik-Anlage auf ihre Lebensdauer betrachtet gegenüber der Öl-Brennwertheizung ca. 25.000 Euro spart (Kosten Ölheizung nach 25 Jahren: 158.000 Euro; Kosten Wärmepumpe und Photovoltaik nach 25 Jahren: 133.000 Euro). Man sollte jedoch beachten, dass eine Erd-Wärmepumpe nicht überall eingesetzt werden kann.
Unsere Berechnung basiert auf der Nutzung von Wärmepumpenstrom, der etwas günstiger angeboten wird. Wer nachhaltig heizen möchte, sollte eine Photovoltaik-Anlage zur eigenen Stromgewinnung installieren lassen. Mit Hilfe der Kaskadenschaltung kann man für die Wärmepumpe trotzdem den günstigeren Wärmepumpenstrom beziehen. Wer noch mehr für die Umwelt tun möchte, der sollte dagegen einen Ökostrom-Tarif wählen. In der folgenden Tabelle finden Sie einen Überblick zu Anschaffungskosten und Betriebskosten von Ölheizung und Wärmepumpen mit und ohne Photovoltaik über einen Zeitraum von 25 Jahren.
Heizung | Jahr 1 | Jahr 5 | Jahr 15 | Jahr 20 | Jahr 25 |
---|---|---|---|---|---|
Öl-Brennwertheizung | 15.200 € | 32.700 € | 86.900 € | 120.000 € | 158.000 € |
Luft-Wasser-Wärmepumpe | 16.100 € | 32.900 € | 84.700 € | 116.900 € | 154.300 € |
Erd-Wärmepumpe | 23.700 € | 38.400 € | 83.700 € | 111.900 € | 144.600 € |
Erd-Wärmepumpe mit PV-Anlage | 32.800 € | 44.500 € | 81.500 € | 105.000 € | 133.000 € |
Die zu dem Zeitpunkt jeweils günstigsten Heizungen sind fett gedruckt.
Kosten-Unterschiede Neubau / Altbau nachrüsten
Bei der Anschaffung einer Wärmepumpe gibt es hinsichtlich der Kosten Unterschiede zwischen der Installation in einem Neubau und der Nachrüstung in einem Altbau: So sind beispielsweise die Erdarbeiten für die Verlegung von Erdwärmekörben oder eines Flächenkollektors im Neubau grundsätzlich billiger, da dafür nötige Baumaschinen wie etwa ein Bagger im Neubau ohnehin vor Ort sind.
Und auch Bohrungen können einfacher und kostengünstiger durchgeführt werden, wenn das Grundstück noch nicht bebaut worden ist. Zudem sind für die Wärmepumpe wichtige zusätzliche Bauteile wie etwa eine Fußbodenheizung oder eine zeitgemäße Dämmung im Neubau Standard und müssen nicht extra nachgerüstet werden. Allerdings wird die Nachrüstung dieser Bauteile und die damit zusammenhängenden Installation im Altbau im Rahmen der Umfeldmaßnahmen mitgefördert, wenn die Wärmepumpe förderfähig ist. So gleichen sich die Kosten etwas aus.
Bei den laufenden Kosten gibt es ebenfalls Unterschiede zwischen Neubau und Altbau. Diese sind im Altbau höher. Das ist im Wesentlichen auf die unterschiedlichen Dämmstandards und Wärmebedarfe zurückzuführen. Der Dämmstandard eines Neubaus ist in einem Altbau - wenn überhaupt - nur unter unverhältnismäßigen Kosten realisierbar. Der Wärmebedarf von Altbauten (140 Quadratmeter, 4 Personen-Haushalt) liegt durchschnittlich bei ca. 28.000 Kilowattstunden pro Jahr, bei Neubauten dagegen nur bei 9.000 Kilowattstunden jährlich. Somit sind die laufenden Kosten im Neubau deutlich niedriger.
Förderung für Wärmepumpen

Stand 2023: Auch nach der Einführung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) erhält man im Zuge von Sanierungen als Einzelmaßnahme für den Kauf einer Wärmepumpe vom Staat einiges an Förderung. Dabei ist das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) für die Förderung von Einzelmaßnahmen (BEG EM) mit Zuschüssen zuständig.
Das Programm KfW 262 (BEG EM) für einen zinsgünstigen Kredit inklusive Tilgungszuschuss von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist am 28.07.2022 eingestellt worden. Dadurch hat man für Einzelmaßnahmen keine Wahl mehr zwischen Zuschuss oder Kredit. Dafür bietet die KfW seit 01.07.2021 eine Förderung für Sanierungen nach Effizienzhaus-Standard an (BEG WG für Wohngebäude).
Diese Förderung steht als Kredit KfW 261 mit Tilgungszuschuss zur Verfügung. Im Neubau wurde die Förderung wegen Budgetmangels Ende Januar 2022 gestoppt und neu aufgelegt. Die Novellierungen der BEG Ende Juli 2022 und im Januar 2023 haben den Fördersatz und die Konditionen weiterhin angepasst. Genaue Informationen dazu finden Sie hier.
Wärmepumpe mit BAFA-Förderung
Die Förderung des BAFA für Wärmepumpen liegt für Sanierungen immer bei mindestens 25 Prozent der förderfähigen Gesamtkosten. Dabei werden die sogenannten Umfeldmaßnahmen, wie etwa die Installation einer Fußbodenheizung uvm. umfangreich mit gefördert.
Wenn man im Rahmen der Heizungssanierung seine alte Öl-, Kohle- oder Nachtspeicherheizung durch eine effiziente Wärmepumpe ersetzt, bekommt man sogar 40 Prozent der förderfähigen Kosten als Förderung. Der Heizungstausch-Bonus in Höhe von 10 Prozent gilt übrigens auch für den Austausch von alten Gasheizungen, deren Inbetriebnahme schon mindestens 20 Jahre zurückliegt. Der Bonus für die Installation einer effizienten Wärmepumpe beträgt 5 Prozent. Er kann allerdings nur für Wärmepumpen geltend gemacht werden, die Erde, Wasser oder Abwärme als Wärmequelle nutzen. Alle übrigen Wärmepumpen können nur dann 40 Prozent Förderung erhalten, wenn Sie ein natürliches Kältemittel nutzen (ebenfalls 5 Prozent Förderung).
Damit Wärmepumpen förderfähig sind, muss die durch sie versorgte Wohnfläche nach der Installation mindestens zu 65 Prozent durch erneuerbare Energien beheizt werden. Zudem muss die Wärmepumpe eine Jahresarbeitszahl (JAZ) von mindestens 2,7 erreichen. Andernfalls gilt das Gebäude als nicht geeignet.
In Neubauten ist die BAFA-Förderung für Einzelmaßnahmen dagegen mit der Einführung der BEG zu Beginn 2021 ersatzlos eingestellt worden.
Heizung | Gebäudeart | BAFA-Programm | Maximale Förderung |
---|---|---|---|
Wärmepumpe | Altbau | BEG EM; Zuschuss (Basisförderung) | Zuschuss von 25 % der förderfähigen Gesamtkosten von höchstens 60.000 €, max. 15.000 € |
Altbau | BEG EM; Heizungstausch-Bonus (+ 10 %) | Zuschuss von 35 % der förderfähigen Gesamtkosten von höchstens 60.000 €, max. 21.000 € | |
Altbau | BEG EM; Wärmepumpe-Bonus (+ 5 %) | Zuschuss von 40 % der förderfähigen Gesamtkosten von höchstens 60.000 €, max. 24.000 € |
Wärmepumpe mit KfW-Förderung
Wer eine Komplettsanierung anstrebt, kann sich die Wärmepumpe im Rahmen einer Effizienzhaus-Sanierung der KfW mit fördern lassen. Seit 01.07.2021 ist hier das Programm KfW 261 (Kredit) erhältlich. Die Fördersätze und Konditionen wurden seither mehrmals angepasst. Man erhält einen Kredit von bis zu 150.000 Euro mit einem maximal möglichen Fördersatz von 45 Prozent. Der Fördersatz enthält einen Tilgungszuschuss sowie ggf. Boni. Die maximal mögliche Ersparnis liegt somit bei 67.500 Euro.
Wer einen Neubau nach Effizienzhaus-Standard plant, kann seit 20. bzw. 21.04.2022 wieder den Kredit KfW 261 beantragen. Die Förderung für Neubauten wurde - wie bereits erwähnt - mehrfach ausgesetzt und angepasst, zuletzt am 28.07.2022. Der Zuschuss KfW 461 wurde dagegen am 24.01.2022 eingestellt und steht nicht mehr zur Verfügung.
Um für einen Neubau den Kredit KfW 261 inkl. Tilgungszuschuss zu erhalten, muss der Effizienzhaus-Standard EH 40 Nachhaltigkeits-Klasse mit „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude” (QNG) erreicht werden. Das Programm KfW 261 bietet nach der Neuauflage einen Kredit bis zu 150.000 Euro inkl. Tilgungszuschuss von max. 7.500 Euro.
Antragstellung und Energieberater
Unabhängig davon, ob Sie eine Förderung des BAFA oder der KfW in Anspruch nehmen, müssen Sie den Förderantrag unbedingt VOR Sanierungs- bzw. Baubeginn stellen. Bei der KfW müssen Sie diesen im Rahmen der BEG WG zudem zusammen mit einem zertifizierten Energieberater (sogenannter Energie-Effizienz-Experte) der dena-Expertenliste stellen - seine Einbindung in Planung und Durchführung der Komplettsanierung / des Neubaus ist eine Fördervoraussetzung der KfW.
In der Heizungsförderung der BEG EM ist seine Mitwirkung zwar nicht vorgeschrieben, um eine Förderung zu erhalten. Zu empfehlen ist ein dena-zertifizierter Energieberater aber eigentlich immer, da er den Nutzen einzelner Sanierungsmaßnahmen schon in der Planungsphase bewerten kann und eine abschließende Qualitätskontrolle der geleisteten Handwerkerarbeiten durchführt.
Außerdem ist sein Service nach BEG EM ebenfalls förderfähig. Hier können Sie bis zu 2.500 Euro Förderung für seine Fachplanung und Baubegleitung erhalten. Für die Erstellung des iSFP können Sie in der EBW des BAFA ebenfalls Förderung erhalten. Sie liegt bei maximal 1.300 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser und 1.700 Euro für Wohngebäude mit mindestens drei oder mehr Wohneinheiten.