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Haustüren - Kosten, Material und Sicherheitsaspekte

Bild: Alte und neue Tür in zwei Reihenhaushälften
Aus Alt mach Neu - auch bei Haustüren | © ptrabattoni / pixabay.com CC0

Haustüren ermöglichen nicht immer nur willkommenen Gästen Durchlass, sondern im ungünstigsten Fall auch zugiger Luft, Wärme und sogar Einbrechern. Diesen unerwünschten Nebeneffekten kann ganz einfach entgegengewirkt werden - mit dem Einbau neuer, sicherer und energieeffizienter Haustüren.

Wir zeigen Ihnen gerne, welche Möglichkeiten Ihnen offen stehen und auf was Sie beim Kauf von Haustüren unbedingt achten sollten. Lesen Sie mehr über Kosten, Förderung, Sicherheit und Verglasung.

Inhalt


    Die Haustür - mehr als nur der Zugang zum Haus

    Die Haustür ist oft das Erste, was von außen wahrgenommen wird und daher für Viele die Visitenkarte Ihres Hauses. Es existiert eine Vielzahl an Modellen mit den verschiedensten Eigenschaften und Gestaltungsmöglichkeiten. Auch die Preisspanne schwankt von günstigen Modellen bis hin zu sehr teuren Haustüren.

    Bei der Wahl der neuen Haustür sollten aber nicht nur Kosten und optische Gestaltung berücksichtigt werden. Auch Aspekte wie Funktionalität, Energieeffizienz und Sicherheit sollten bereits bei der Planung mit bedacht werden, um langfristig zufrieden mit der Tür zu sein.


    Die verschiedenen Arten von Haustüren

    Grundsätzlich lassen sich Haustüren in die drei verschiedenen Stilrichtungen klassisch, modern und individuell designed einordnen. Allerdings lassen sich Haustüren nicht nur nach Form und Farbe, sondern auch nach ihrem Material und dem Standort, an dem sie eingesetzt werden, unterscheiden. Für die jeweiligen Typen ergeben sich daher unterschiedliche Anforderungen, auf die Sie bei Ihrer Planung eingehen sollten.

    Klassische Haustüren bestehen zumeist aus Holz und weisen häufig eine klare Lininenführung auf. Moderne Haustüren werden meistens aus Aluminium oder Kunststoff hergestellt und sind nicht selten mit ausgefallenen Griffen, Farben oder weiteren Extras ausgestattet. Designerhaustüren werden individuell nach Kundenwunsch angefertigt, weshalb hier oft Kombinationen verschiedener Materialien vorzufinden sind. Üblich sind hier auch originelle Glaseinsätze und asymmetrische Formen.

    Neue Haustür vom Fachmann

    Materialunterschiede von Haustüren

    Haustüren werden aus unterschiedlichsten Materialien hergestellt. Besonders verbreitet sind Haustüren aus Holz, Glas, Kunststoff und Aluminium. Jedes Material hat bestimmte Eigenschaften, die sich besonders gut für Haustüren eignen. Die Kombination aus mehreren Materialien kann in vielen Fällen zu einer Optimierung oder Verbindung von Eigenschaften führen, was die Haustüren noch energieeffizienter und witterungsbeständiger macht.

    Besonders beliebt ist in dieser Hinsicht die Kombination aus Holz und Aluminium. Bei dieser Variante wird das empfindliche Holz an der Innenseite der Tür angebracht, während das robuste Aluminium sich an der Außenseite befindet. Auf diese Weise wird die warme Atmosphäre, die das Holz innen verströmen soll, beibehalten, aber die Haustür ist von außen gegen Witterungseinflüsse geschützt. Wer die schlichte Optik des Aluminiums zu industriell findet, der kann den Alurahmen mit Hilfe von Holzverzierungen aufpeppen.

    Material Vorteile Nachteile
    Holz Ausgezeichnete Dämmeigenschaften, Gestaltungsvielfalt, hohe Sicherheit Hoher Pflegeaufwand, nicht witterungsbeständig
    Glas Gute Dämmeigenschaften, Gestaltungsvielfalt, hoher Lichteinfall, offenes Wohngefühl Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen erforderlich
    Kunststoff Besonders gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, Gestaltungsvielfalt, pflegeleicht Starker Verzug, geringe Wärme- und Schalldämmung
    Aluminium Gestaltungsvielfalt, pflegeleicht, hohe Sicherheit, witterungsbeständig  Geringere Wärmedämmung als Haustüren aus Holz
    Holz-Alu Sehr gute Wärmedämmung, besonders energieeffizient, schöne Optik Vergleichsweise teuer

    Was kosten neue Haustüren?

    Bild: Haustür aus Holz
    Doppelflügelige Haustür aus Holz | © webandi / www.pixabay.com CC0

    Viele Faktoren beeinflussen den letztlichen Preis einer neuen Haustür. Neben den Maßen und dem verwendeten Material spielen die nahezu unbegrenzten Gestaltungsmöglichkeiten hierbei eine große Rolle. Werden Glaseinsätze eingebaut? Wenn ja, sind die Gläser bestimmte Funktionsgläser? Soll die Haustür einflügelig oder doppelflügelig sein? Benötigen Sie besonderen Schall- oder Sichtschutz?

    Solche und ähnliche Fragen beeinflussen die Preisgestaltung und sollten daher vorab geklärt werden. Grundsätzlich sollten Sie aber inklusive der Montage mit Kosten zwischen 1.575 und 4.850 Euro rechnen, nach oben sind die Preisspannen fast offen. Als grobe Orientierung haben wir für Sie nachfolgend die üblichen Preise für die jeweiligen Haustüren einmal zusammengefasst, diese sind aber lediglich als Richtwerte zu sehen und stellen keine pauschalen Preise dar.

    Material Preise inklusive Einbau
    Kunststoff 1.575 - 3.600 €
    Holz 2.825 - 5.475 €
    Aluminium 3.575 - 7.350 €

    Staatliche Förderung für neue Haustüren

    Durch die Erneuerung der Haustür wird in der Regel auch die Energieeffizienz des Gebäudes erhöht. Aus diesem Grund fördert der Staat energetische Sanierungen mit finanziellen Zuschüssen bzw. günstigen Darlehen. Es besteht mitunter die Möglichkeit, sich den Austausch der Haustür als einzelne Maßnahme vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördern zu lassen.

    Für die Einzelmaßnahme sieht das BAFA im Rahmen der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG EM) einen Zuschuss von 15 Prozent vor, der auf 20 Prozent erhöht werden kann, wenn die Maßnahme Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) ist. Der förderbare Gesamtbetrag erhöht sich dann von 30.000 Euro auf 60.000 Euro, muss in jedem Fall aber 2.000 Euro überschreiten. 

    Mit iSFP sind also bis zu 12.000 Euro Förderung möglich – das sind 7.500 Euro mehr Förderung als ohne iSFP. 

    Ergänzend zur BAFA Bezuschussung können Sie von der KfW einen Kredit (358/359) von bis zu 120.000 Euro erhalten. Er steht selbst nutzenden Eigentümern zur Verfügung, wenn die BAFA Förderung bereits zugesagt wurde. Bei einem jährlichen zu versteuernden Haushaltseinkommen bis höchstens 90.000 Euro erhalten Sie eine Zinsvergünstigung. 

    Wird die neue Tür im Zusammenhang mit einer Gesamtsanierung nach KfW-Effizienzhausstandard eingebaut, kann sie indirekt mit gefördert werden. Dafür gibt es den Kredit KfW 261 mit maximal 150.000 Euro mit einem Fördersatz von bis zu 45 Prozent (abhängig von der erreichten Effizienzhausklasse).

    Seit 2024 können Sie Förderungen für Einzelmaßnahmen und Komplettsanierungen wieder kombinieren. Allerdings darf kein Gewerk doppelt gefördert werden.

    Wichtig ist immer, dass ein Energie-Effizienz-Experte (zertifizierter Energieberater der dena-Expertenliste) eingebunden wird. Im Nachhinein und/oder ohne die benötigten Dokumente des Energieberaters können Sie keine Förderung bekommen!

    Antragstellung

    Bevor Sie Förderung für BEG EM beantragen können, müssen Sie das Angebot eines Handwerksunternehmens angenommen haben. Dieses Angebot muss eine aufschiebende oder auflösende Bedingung enthalten. Diese Bedingung macht die Gültigkeit des Angebots von der Zusage der Förderung abhängig. 

    Für die Förderung von Komplettsanierungen (KfW 261) müssen Sie den Antrag jedoch stellen, bevor Sie einen Handwerker beauftragen. Das war bis Ende 2023 auch noch bei Einzelmaßnahmen der Fall. 

    Was Sie in diesem Fall bei der Antragstellung beachten müssen, erklärt Ihnen gerne einer unserer Energieberater

    Programm Bedingung Förderung
    BAFA BEG EM (Zuschuss) Mindestens 2.000 € Gesamtkosten, Einbindung eines Energie-Effizienz-Experten (zertifizierter Energieberater) 15 % der Kosten, maximal 4.500 €;
    mit iSFP-Bonus 20 % bzw. max. 12.000 €
    KfW 358/359 (Darlehen)Einbindung eines Energie-Effizienz-Experten (zertifizierter Energieberater); Zusage des BAFA Zuschusses für die Einzelmaßnahme; Selbst nutzender Eigentümer

    Kredit bis 120.000 € mit Zinsvergünstigung (bei Bruttohaushaltseinkommen bis 90.000 €/Jahr)

    KfW 261 (Darlehen Effizienzhaus-Sanierung) Einbindung eines Energie-Effizienz-Experten (zertifizierter Energieberater) und Finanzierungspartners (z. B. Hausbank) Kredit bis 150.000 € mit bis zu 45 % Förderung, maximal 67.500 € pro Wohneinheit
    KfW 455-E (Zuschuss) n / a Wurde 2023 eingestellt
    Neue Haustür mit Förderung

    Worauf Sie bei dem Kauf Ihrer Haustüren achten sollten

    Bei der Wahl Ihrer zukünftigen Haustüren ist der geplante Standort eine wichtige Entscheidungshilfe. Nach außen führende Türen, zum Beispiel Eingangstüren, Terrassentüren oder Balkontüren, benötigen einen speziellen Einbruchsschutz und sollten in jedem Fall der Energieeinsparverordnung entsprechen.

    Bei innenliegenden Durchgängen ist hingegen keine besondere Einbruchssicherung notwendig. Die Energieeffizienz sollte jedoch auch bei diesen Haustüren nicht außer Acht gelassen werden, da sonst die Zugluft undichter Türen zu Erkrankungen und Unwohlsein führen kann.

    Gütesiegel für Haustüren

    Während Hersteller in einigen Fällen kein neutrales Bild von ihren Produkten und deren Eigenschaften präsentieren, wird versucht, mit geprüften Zeichen eine objektive Darstellung zu gewährleisten. Haustüren können das RAL-Gütesiegel und eine CE-Kennzeichnung haben.

    RAL-Gütesiegel: Wird von unabhängigen Experten des RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V. an Produkte und Dienstleistungen verliehen. Die zuständige Abteilung für die Überprüfung von Türen und deren fachgerechtem Einbau ist das Institut für Fenstertechnik von der Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren e.V.

    CE-Kennzeichnung: Muss seit 2009 unter harmonisierten Vorgaben der Communauté Européenne (Europäische Gemeinschaft) selbstständig vom Hersteller angebracht werden. Dieser gibt damit an, dass seine Produkte den Mindestanforderungen der EU-Richtlinien und den gesetzlichen Vorschriften entsprechen. Das Zeichen kann sich direkt auf dem Produkt oder auf Begleitpapier, Lieferschein, Montage-, Gebrauchs- und Wartungsanleitung befinden.


    Wärmedämmung

    Im Gebäudeenergiegesetz GEG - ehemals  Energieeinsparverordnung (EnEV) - sind energetische Mindestanforderungen an Gebäude festgelegt, die sowohl bei Fassadendämmungen, Dachdämmungen, als auch bei Haustüren eingehalten werden müssen. Um Energie einzusparen und die Umwelt zu schonen, ist die Einhaltung des GEG bei allen Renovierungen und Neubauten verpflichtend. Je niedriger der Wärmedurchlasskoeffizient (U-Wert) - angegeben in Watt pro Quadratmeter mal Kelvin (W/m²k) - ist, desto energieeffizienter sind die Haustüren.

    Art der Tür U-Wert: Standardhaus U-Wert: Passivhaus
    Haustüren 1,8 0,8
    Balkon- und Terrassentüren 1,6 0,8

    Balkon- und Terrassentüren werden zu Fenstern, bzw. Fenstertüren gezählt, weswegen ein niedrigerer U-Wert erforderlich ist. Dieser hängt jedoch stark von der Verglasung und Gasfüllung in den Zwischenräumen der Gläser ab – die angegebenen Werte sollten dennoch auf keinen Fall überschritten werden.

    Wenn Sie heute im Fachhandel eine neue Haustür kaufen, wird diese standardgemäß den Anforderungen des GEG oder seiner Vorgängerin, der EnEV entsprechen. Sofern Sie eine alte Tür besitzen, welche die Werte übersteigt, solllten Sie überlegen, ob sich eine Nachrüstung oder ein Austausch lohnt.


    Haustüren gegen Einbruch sichern

    Haustüren, die direkt nach außen führen, werden von Einbrechern häufig als Einstiegsmöglichkeit genutzt. Die Polizei rät daher, nur Außentüren mit einer entsprechend hohen Widerstandsklasse (RC) - mindestens RC2 - einbauen zu lassen.

    Die Widerstandsklasse, auch Resistance Class genannt, gibt an wie lange Haustüren einem Einbruchsversuch in etwa standhalten. Sie ist in sechs Abstufungen unterteilt. Der geringste Schutz wird durch die RC1 beschrieben, weswegen diese nicht für Außentüren geeignet sind.

    Die RC6 ist die höchste Widerstandsklasse. Sie kann einem professionellen Einbrecher weit über 20 Minuten standhalten. RC2 hat eine Widerstandsdauer von 3 Minuten, RC3 von 5 Minuten. Darüber hinaus lassen sich Haustüren mit unterschiedlichen Sicherungen, wie Alarmanlagen und Türschlössern, ausstatten, um einen noch höheren Schutz zu ermöglichen.

    Neue Haustür vom Fachmann

    Glaseinsätze - dekorativ und funktionell

    Bild: Haustür mit Glaseinsatz
    Moderne Haustür mit Glaseinsätzen | © AddiGibson / www.pixabay.com CC0

    Glaseinsätze in verschiedenen Farben und Formen sind insbesondere bei der individuellen Gestaltung der eigenen Haustür sehr gefragt. Besonders sogenannte Oberlichter sind häufig anzutreffen. Hierbei handelt es sich um ein oder mehrere kleine Fenster, die oberhalb der Haustür angebracht werden. Neben einer optischen Aufwertung wird hiermit zugleich ein höherer Lichteinfall erzielt. Auch an den Seitenteilen werden Glaseinsätze oft verbaut.

    Bei entsprechender Verglasung kann das Glas aber nicht nur schick aussehen, sondern außerdem eine besitmmte Funktion erfüllen. So ist es etwa möglich, Schallschutz- oder Sicherheitsglas in die Haustür einzubauen. Ebenso besteht die Option, inteliigentes Glas (smart Glas) oder Wärmeschutzglas mit zu verbauen.

    Wer Glaseinsätze schön findet, aber neugiereige Blicke vermeiden möchte, kann mattierte Gläser einsetzen lassen. In jedem Fall sollten Sie darauf achten, dass keine Wärmebrücken an den Übergängen vom Glas zum Rest der Haustür entstehen.