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Alufenster: Preise, Vorteile und Förderung

Bild: Aluminiumfenster
Aluminiumfenster sind robust | © petair / fotolia.com

Aluminiumfenster sind nicht so weit verbreitet wie Kunststofffenster, jedoch gibt es Anwendungsfälle, bei denen sie ihre Vorteile ausspielen können. Bei größeren Fenstern oder Maßanfertigungen kann der Werkstoff Aluminium durchaus sinnvoll sein, auch wenn sie als die teuersten Fenster gelten.

Was kosten Alufenster? Wie hoch ist die Förderung? Was sind die Vorteile und Nachteile von Aluminiumfenstern? Diese und weitere Fragen beantworten wir in diesem Artikel. Informieren Sie sich jetzt über die robuste Alternative zu Kunststofffenstern und Holzfenstern.

Inhalt


    Alufenster: Allgemeines

    Alufenster haben – wie alle Fenster – einen großen Einfluss auf die Energieeffizienz eines Hauses. Rund 15 Prozent der Heizenergie, die einem Haus zugeführt wird, geht ganz allgemein über die Fenster verloren. Auch dem Fensterrahmen kommt dementsprechend eine hohe Bedeutung beim Energiesparen zu.

    Die Anforderungen an Fensterrahmen sind über alle Arten hinweg gleich: Sie sollten gut dämmen, langlebig und pflegeleicht sein. Neben anderen Materialien wie Holz und Kunststoff genießen – vor allem bei Gewerbegebäuden – Fensterrahmen und Türen aus Aluminium eine hohe Wertschätzung. Doch auch im privaten Wohnungsbau werden Alufenster bei immer modernerer Architektur zunehmend beliebter.

    Alufenster vom Fachmann

    Alufenster: Vorteile und Nachteile

    Die Verwendung von Alufenstern hat Vorteile, aber auch Nachteile. Neben der Beurteilung des eigentlichen Fensters ist bei der Kaufentscheidung auch die Umweltbelastung ein Faktor. So erfolgt der Abbau des in großen Mengen vorhandenen Erzes Bauxit, dem Grundstoff der Aluminiumproduktion, größtenteils umweltgerecht.

    Negativ ist hingegen, dass Aluminiumfenster trotz des hohen Recyclinganteils an Alt-Aluminium eine schlechte Ökobilanz aufweisen. Schuld daran ist der hohe Energieaufwand für die Schmelzprozesse. Wir haben für Sie einmal die wesentlichen zusammengefasst, damit Sie sich einen Überblick verschaffen können:

    Vorteile Nachteile
    Sehr große Elemente realisierbar, da der Werkstoff sehr stabil und trotzdem leicht ist schlechte Wärmedämmung
    Aluminiumfenster sind sehr widerstandsfähig und daher einbruchhemmend grundsätzlich teuer
    hohe Witterungsbeständigkeit und damit geringer Wartungsaufwand mögliche Verformungen aufgrund von Temperaturanfälligkeit
    leichte Bearbeitbarkeit von Aluminium, daher einfache optische Anpassung  

    Aluminiumfenster: Energieeffizienz

    Bild: Alu-Fenster
    Alu-Fenster | © StockSnap / pixabay.com CC0

    Die Energieeffizienz eines Alufensters kann am besten mit dessen Dämmleistung beschrieben werden. Sie wird als Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) bezeichnet.

    Allgemein kann davon ausgegangen werden, dass Aluminiumfenster einen höheren Wärmedurchgangskoeffizienten als Holzfenster oder Kunststofffenster besitzen. Bei alten Alufenstern wurde der Rahmen aus einem Stück gefertigt, sodass die hohe Wärmeleitung des Aluminiums voll zum Tragen kam. Neue Alufenster hingegen werden mehrschalig aufgebaut, wobei die einzelnen Schalen durch Isolationskerne vor direktem Kontakt mit dem Aluminium geschützt sind.

    Dadurch gelingt es mit Aluminiumfenstern den Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes GEG (vormals EnEV 2014, (U<1,3W/(m²K)) gerecht zu werden. Der Unterschied der Wärmedurchgangskoeffizienten von einem alten und einem neuen Alufenster ist so signifikant, dass sich die Kosten eines Austausches alter Aluminiumfenster gegen neue sehr schnell durch die Energieeinsparung amortisieren.


    Alufenster: Preise im Vergleich

    Preislich sind Aluminiumfenster mit guter Wärmedämmung sogar noch teurer als Holzfenster. Dem steht allerdings eine langfristige Verwendung des Fensters, ohne Wartungsarbeiten gegenüber. Sie kosten deutlich mehr als Holzfenster oder Kunststofffenster. So kostet ein 130 x 130 cm Aluminiumfenster in der günstigen Festverglasung ca. 1.125 Euro und ein Kiefernholzfenster mit den gleichen Maßen ca. 975 Euro.

    Alufenster Konstruktion Größe Preise pro Fenster
    Festverglasung -- 60 x 60 cm ca. 600 €
    -- 130 x 130 cm ca. 1.125 €
    Drehkipp-Alufenster 1 Flügel 60 x 60 cm ca. 825 €
    2 Flügel (mit Stulp) 130 x 130 cm ca. 1.500 €
    Bild: Energieheld-Tipps

    Der Preis von Alufenstern ist nicht nur abhängig von der Größe, sondern auch der Fensterkonstruktion. Zum einen gibt es die Festverglasung, die sich nicht öffnen lässt und daher etwas günstiger und einbruchssicherer ist. Zum anderen gibt es Dreh-Kipp-Fenster aus Aluminium, die einen oder zwei Fensterflügel und ggf. einen Stulp (senkrechte Profilleiste) haben.


    Alufenster: Förderung

    Werden alte Fenster durch neue Aluminiumfenster mit einem U-Wert von 0,95 W/(m²K) oder niedriger getauscht, bekommen Sie staatliche Förderung vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit Einzelmaßnahmen (BEG EM) sieht einen Zuschuss von 15 Prozent vor. Um staatliche Förderung zu erhalten, muss jedoch ein Energie-Effizienz-Experte (zertifizierter Energieberater der dena-Expertenliste) in Planung und Durchführung eingebunden werden.

    Für die Förderung gilt: Ist zuvor von einem dafür zertifizierten Energieberater ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellt worden, der den Fenstertausch beinhaltet, wird die Förderung auf 20 Prozent erhöht. Der Fördersatz wird jeweils mit den höchstmöglichen förderfähigen Investitionsausgaben verrechnet. 

    Ohne iSFP sind das 30.000 Euro, mit iSFP 60.000 Euro. Sie haben ohne iSFP also Anspruch auf eine Zuschuss-Förderung von höchstens 4.500 Euro und mit iSFP eine Förderung von bis zu 12.000 Euro. Da die Kosten für den iSFP selbst ebenfalls mit gefördert werden – und zwar mit bis zu 80 Prozent – lohnt sich die Beauftragung in 2024 sehr. 

    Ergänzend zum BAFA-Zuschuss können selbst nutzende Immobilieneigentümer von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) einen Ergänzungskredit (KfW 358) in Anspruch nehmen. Sie können bis zu 120.000 Euro erhalten. Dafür müssen Sie allerdings bereits eine Zusage für den Zuschuss erhalten haben. Sie haben zudem Anspruch auf eine Zinsvergünstigung, wenn das zu versteuernde jährliche Haushaltseinkommen bei Ihnen 90.000 Euro nicht übersteigt. 

    Die Optionen in der Übersicht:

    Förderung Art Betrag
    BAFA BEG EM Zuschuss 15 % der förderfähigen Kosten (zwischen min. 2.000 € und max. 30.000 € - entspr. bis zu 4.500 €)

    + 5 % Bonus mit Individuellem Sanierungsfahrplan (bis zu 7.500 € zusätzlich)
    KfW 358 Kredit höchstens 120.000 € - mit Zinsvergünstigung (bei Bruttojahreseinkommen des Haushalts bis 90.000 €)

    Die für die Förderung notwendige Dämmleistung (U-Wert) erreicht man bei Aluminiumfenstern mit einer Dreifachverglasung und einem energetisch optimierten Rahmen, der jedoch teurer ist, aber auch langfristig die Energiekosten senkt. Letztendlich kann somit ein dreifachverglastes Alufenster günstiger sein als ein zweifachverglastes. Ein Rechenbeispiel:

    Aluminiumfenster Anzahl Programm Kosten samt Förderung
    2-fach-Verglasung 10 - 15.000 €
    3-fach-Verglasung 10 BAFA BEG EM (15 % der Kosten)

    15.300 €
    (18.000 - 2.700)

    BAFA BEG EM (15 % der Kosten)
    + IFSP-Bonus (5 % der Kosten)
    14.400 €
    (18.000 - 3.600)

    (Annahme: 10 Drehkipp-Alufenster mit 2-fach-Verglasung für 15.000 Euro, 10 Drehkipp-Alufenster mit 3-fach-Verglasung für 18.000 Euro Anschaffungskosten)

    Alufenster vom Fachmann

    Verglasung der Aluminiumfenster

    Ein weiterer Kostenfaktor ist die Art der Verglasung. Je besser die Wärme- und/oder Schalldämmung, sowie der Einbruchschutz eines Alufensters, desto höher sind die Anschaffungskosten. Sicherheitsverglasung, Wärmeschutzverglasung und Schallschutzverglasung können den Wohnkomfort und das Sicherheitsempfinden jedoch erheblich steigern, weshalb diese Verglasungarten bei der Planung berücksichtigt werden sollten.

    Montage der Aluminiumfenster

    Die Einbaukosten eines Fensters müssen zusätzlich zu den Anschaffungskosten berücksichtigt werden. Im Durchschnitt werden für den Einbau zwei bis vier Stunden benötigt, wobei ein Stundenlohn des Handwerkers von 40 Euro einkalkuliert werden sollte.