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Einblasdämmung: Alle Infos, Vorteile & Nachteile

Von Mike Kinder
Einblasdämmung bei einem Flachdach
Einblasdämmung im Flachdach | © Jan Janzen / NordDämm

Mit der Einblasdämmung lassen sich Hohlräume in Dach oder Mauerwerk effizient und kostensparend nachträglich dämmen – ideal für die Sanierung von Altbauten. Dabei wird loser Dämmstoff in Hohlräume im Mauerwerk oder Dachstuhl eingeblasen.

Die Experten von Energieheld erklären Ihnen, wann sich die Methode besonders eignet, welche Materialien infrage kommen, welche Förderungen möglich sind und welche Alternativen es gibt.

Inhalt


    Einblasdämmung: Was ist das?

    Einblasdämmung bei einer Fassade
    Schnell, sauber, geringe Kosten: Einblasdämmung | © NordDämm / Energieheld

    Im Gegensatz zu Dachdämmung, Fassadendämmung und Kellerdämmung bezieht sich die Einblasdämmung nicht auf einen festen Gebäudeteil.

    Vielmehr handelt es sich um ein Verfahren, das überall dort eingesetzt werden kann, wo ein zweischaliges Mauerwerk mit einem mindestens 3,5 cm breiten Hohlraum vorhanden ist. Je größer dieser Hohlraum, desto effektiver fällt die Dämmung aus.

    In Norddeutschland sind viele Wohnhäuser in zweischaliger Bauweise errichtet – meist als Kombination aus Sandsteinmauerwerk und hinterlüfteter Klinkerfassade. Im Süden überwiegen dagegen einschalige Mauerwerke.

    Der Grund: Die zweischalige Fassade schützt vor der feuchten Meeresluft, indem sie das Eindringen von Feuchtigkeit ins Gebäudeinnere verhindert.

    Einblasdämmung: die beste Dämmung für Altbauten?

    Die Einblasdämmung gilt als Königin der Altbausanierung – zumindest aus finanzieller Sicht. Keine andere Maßnahme bietet ein derart gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis.

    Zwar gibt es Alternativen mit besseren Dämmwerten, doch diese kosten in der Regel drei- bis viermal so viel.

    Im Neubau kommt die Einblasdämmung dagegen nicht zum Einsatz, da hier von Beginn an gedämmt wird – häufig mit einer ebenso günstigen, aber noch effektiveren Kerndämmung mit Dämmstoffmatten.

    So läuft eine Einblasdämmung ab

    Erfahren Sie in diesem Video, wie eine Einblasdämmung funktioniert. Sie begleiten unseren Handwerkspartner NordDämm, der – dem Namen entsprechend – im norddeutschen Raum tätig ist.

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    Quelle: © Energieheld / youtube.com

    Beachten Sie, dass die genannten Preise aus dem Jahr 2017 stammen und möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

    Einblasdämmung vom Fachbetrieb in der Nähe


    Wo kommt die Einblasdämmung zum Einsatz?

    Eine Einblasdämmung ist immer dort möglich, wo ein ausreichend großer Hohlraum vorhanden ist – etwa in der Fassade, im Dachstuhl, in Geschossdecken oder Kellerdecken.

    Während sich einschalige Fassaden grundsätzlich nicht für eine Einblasdämmung eignen, kann der nötige Hohlraum in anderen Bauteilen oft auch nachträglich geschaffen werden – zum Beispiel durch eine Holzverschalung, eine Balkenkonstruktion oder den Einsatz von Dämmsäcken.

    Je nach Bauteil kommen unterschiedliche Verfahren zum Einsatz:

    Gebäudeteil Verfahren
    Geschossdecke begehbar Hartfaserplatten
    Geschossdecke nicht begehbar lose Schüttung
    Dachschräge Hartfaserplatten / Dämmsack
    Flachdach Kaltdach einblasen
    Fassade Kern-Einblasdämmung
    Kellerdecke (vorhandener Hohlraum) Kern-Einblasdämmung
    Kellerdecke (nachträglicher Hohlraum) nachträgliche Balkenkonstruktion

    Ist eine Einblasdämmung bei mir sinnvoll?

    Einschalige Fassaden sind der einzige Bereich, in dem die Einblasdämmung grundsätzlich nicht möglich ist. Überall sonst (Dach, Dachboden, Keller) lässt sich ein Hohlraum oft nachträglich schaffen, sodass auch dort eine Einblasdämmung durchgeführt werden kann.

    Der Hohlraum in einer zweischaligen Fassade ist im Normalfall zwischen 1 und 10 Zentimetern breit. Ab einer Breite von etwa 3,5 Zentimetern lohnt sich die Maßnahme auch energetisch, da sich eine spürbare Dämmwirkung einstellt.


    Vorteile & Nachteile der Einblasdämmung

    Dämmstoff Zellulose
    Zellulose ist ein haltbarer Dämmstoff | © Energieheld / Jan Janzen / NordDämm

    Aus finanzieller Sicht hat die Einblasdämmung kaum Konkurrenz: Die Maßnahme lässt sich schnell umsetzen, die verwendeten Dämmstoffe sind vergleichsweise günstig, und die Wärmedämmwirkung ist sehr hoch.

    Was spricht dennoch gegen eine Einblasdämmung? Zum einen ist die Dämmwirkung nicht ganz so effektiv wie bei festen Dämmplatten. Zum anderen lässt sich das Verfahren nicht überall einsetzen: Ohne einen ausreichend großen Hohlraum ist die Einblasdämmung technisch nicht möglich.

    Allerdings ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Einblasdämmung kaum zu schlagen.

    Vorteile und Nachteile im Überblick

    Vorteile Nachteile
    Unschlagbar preiswert Feste Dämmstoffe sind effektiver
    Schnell und einfach umzusetzen Nicht überall einsetzbar
    Sehr gute Dämmwirkung

    Einblasdämmung gewünscht? 


    Was kostet eine Einblasdämmung?

    Die Kosten für eine Einblasdämmung halten sich im Rahmen: Mit etwa 5 Euro pro Quadratmeter müssen Sie für das Material rechnen.

    Was die Maßnahme in der Praxis teurer macht, ist der jeweilige handwerkliche Aufwand – und der unterscheidet sich je nach Gebäudeteil deutlich. In manchen Fällen genügt es, wenige Bohrlöcher zu setzen, durch die der Dämmstoff eingeblasen wird. In anderen Fällen – etwa beim Dach oder bei der Kellerdecke – sind zusätzliche Konstruktionen notwendig, etwa Dämmsäcke, Holzverschalungen oder Balkenkonstruktionen, um einen geeigneten Hohlraum herzustellen.

    Dadurch ergibt sich eine Kostenspanne für Einblasdämmungen von 22 bis 88 Euro pro Quadratmeter inklusive aller Handwerksarbeiten.

    Die Kosten für die Gebäudeteile pro im Überblick:

    Gebäudeteil Kosten pro m² Gesamtkosten
    Geschossdecke begehbar 66 - 77 € ca. 3.300 €
    Geschossdecke nicht begehbar 22 - 26 € ca. 1.300 €
    Dachschräge 66 - 88 € ca. 6.600 - 7.200 €
    Flachdach 33 - 83 € ca. 2.600 €
    Fassade 33 - 50 € ca. 4.300 €
    Kellerdecke (vorhandener Hohlraum) 22 - 33 € ca. 1.300 €
    Kellerdecke (nachträglicher Hohlraum) 88 - 100 € ca. 5.000 €
    Bild: Energieheld-Tipps

    Wichtig zu wissen: Da die Materialkosten bei der Einblasdämmung sehr gering sind und sich der Arbeitsaufwand bei größeren Dämmstärken kaum erhöht, gilt: Je breiter der Hohlraum, desto wirtschaftlicher die Dämmung.


    Förderung & Zuschüsse für die Einblasdämmung

    Geldscheine
    Das BAFA fördert seit 2021 auch Dämmungen | © falco / pixabay.com CC0

    Förderung für Einzelmaßnahmen

    Für die Einblasdämmung gibt es eine staatliche Förderung. Vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erhalten Sie einen Zuschuss von 15 Prozent über das Programm Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) für Einzelmaßnahmen (BEG EM).

    Der Fördersatz kann sogar auf 20 Prozent erhöht werden, wenn die neue Dämmung zuvor von einem eigens dafür zertifizierten Energieberater in einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) empfohlen wurde.

    Die förderfähigen Kosten bei Einzelmaßnahmen nach BEG betragen 30.000 Euro bzw. 60.000 Euro mit iSFP. Somit können Sie Ihre Einblasdämmung mit bis zu 12.000 Euro fördern lassen.

    Darüber hinaus gibt es von der KfW seit 2024 einen Ergänzungskredit für Einzelmaßnahmen. Maximal 120.000 Euro pro Wohneinheit können Sie beantragen.

    Bei einem maximalen zu versteuernden Haushaltseinkommen von 90.000 Euro wird Ihnen zudem ein zusätzlicher Zinsvorteil gewährt.

    Die Kreditförderung mitsamt Zinsvergünstigung kann mit den Förderungen für Einzelmaßnahmen für Heizung (KfW 458), Gebäudehülle und Co kumuliert werden.

    Seit 2024 müssen Sie darauf achten, dass Sie den Förderantrag für eine Einzelmaßnahme erst stellen, wenn ein Handwerkerangebot unterschrieben wurde.

    Förderung von Gesamtsanierung und Neubau

    Für eine Komplettsanierung zum Effizienzhaus steht Ihnen ein Kredit mit Tilgungszuschuss der KfW zur Verfügung. Es handelt sich um den Kredit KfW 261.

    In diesem Rahmen können Sie einen Kredit von bis zu 150.000 Euro mit einem Fördersatz von max. 45 Prozent, also 67.500 Euro erhalten. In diesem Fall kann die Einblasdämmung anteilig an den Gesamtkosten der Sanierung mit gefördert werden.

    Beim klimafreundlichen Neubau steht Ihnen der Kredit KfW 297 in Höhe von 150.000 Euro zur Verfügung. Bei der Finanzierung handelt es sich um stark zinsvergünstigte Kredite für die ersten zehn Jahre der Kreditlaufzeit.

    Wichtig: Für das Programm ist die Einbindung eines Energie-Effizienz-Experten (zertifizierter Energieberater der dena-Expertenliste) erforderlich. Ohne seine Mitwirkung erhalten Sie keine Förderung.

    Programm Förderung für Einblasdämmung
    BAFA BEG EM (Zuschuss) 15 % - 20 % (mit iSFP) der förderfähigen Kosten von 30.000 € - 60.000 € (mit iSFP) – also bis zu 12.000 €
    KfW BEG EM (Ergänzungskredit)Max. 120.000 Euro (pro Wohneinheit) + Zinsvergünstigung
    KfW 261 (Kredit) bis zu 45 % Förderung (Tilgungszuschuss) auf einen Kredit bis 150.000 € – also bis zu 67.500 €

    BEG EM und BEG WG/NWG können Sie seit 2024 wieder kumulieren. Somit können Sie manche Sanierungsmaßnahmen zur Erreichung eines Effizienzhausstandards anrechnen und andere wiederum als Einzelmaßnahme fördern lassen.

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    Einblasdämmung selber machen?

    Einblasdämmung des Daches
    Die Einblasdämmung sollte der Fachmann machen | © Energieheld / Jan Janzen / NordDämm

    Wie bei jeder handwerklichen Maßnahme, welche die Bausubstanz Ihres Hauses betrifft, sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie selbst Hand anlegen wollen.

    Bei unsachgemäßer Durchführung ist die Gefahr groß, dass Sie am Ende mehr für Reparaturen zahlen als Sie anfänglich gespart haben. Dies gilt auch für die Installation einer Einblasdämmung.

    Für diese werden Löcher in Fassade, Decken oder Fundament gebohrt, die im Zweifel dafür sorgen können, dass Feuchtigkeit eindringt.

    Aus diesem Grund sollten Sie lieber einen Handwerksbetrieb oder einen Fachbetrieb für Einblasdämmung in der Nähe beauftragen, der Erfahrung hat und genau weiß, wie die Arbeiten ideal durchgeführt werden.

    Wenn es um eine Einblasdämmung innerhalb des Gebäudes geht (Geschossdecke, Dachstuhl oder Kellerdecke), besteht nach Absprache mit einem Fachbetrieb die Möglichkeit, selbst die Vorarbeit zu leisten und beispielsweise nötige Holzrahmen zu konstruieren. Die Auswirkungen auf die ohnehin eher geringen Kosten bleiben dabei jedoch eher überschaubar.


    Nachträgliche Fenster & Türen trotz Einblasdämmung möglich?

    Zwei Handwerker setzen ein bodentiefes Fenster ein
    Einbau eines Fensters in Neubau und Altbau | © New Africa / shutterstock.com

    Bei der Einblasdämmung wird das Dämmmaterial – etwa in Form von Zellulose-Einblasdämmung oder EPS-Kügelchen – zwar lose eingeblasen, aber nicht zusätzlich verklebt oder fixiert. Das wirft bei vielen Hausbesitzer Fragen auf: Lässt sich später überhaupt noch ein Fenster oder eine Tür einbauen?

    Die Antwort lautet: Ja – und in der Praxis ist das meist problemlos möglich.

    Bei einem nachträglichen Wanddurchbruch kann das Dämmmaterial problemlos verdichtet werden. EPS-Kügelchen werden dabei einfach mit Heißluft geschmolzen und verklebt, organische Materialien und Mineralwolle im entsprechenden Bereich verdichtet.

    Damit steht dem nachträglichen Einbau von Türen und Fenstern nichts mehr im Weg.

    Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie gut sich die Einblasdämmung an Ihrem Gebäude wiederherstellen lässt, lohnt sich der Kontakt zu einem Fachbetrieb für Einblasdämmung in der Nähe. Gerne steht Ihnen Energieheld beratend zur Seite.


    Unser Fazit zur Einblasdämmung

    Frau denkt nach
    Lohnt sich eine Einblasdämmung für mich? | © Andrea Piacquadio / pexels.com

    Die Einblasdämmung ist eine schnelle und kostengünstige Methode, um Altbauten energetisch zu modernisieren. Sie eignet sich besonders für zweischalige Mauerwerke oder Bereiche mit ausreichend Hohlraum, wie Dachstühle oder Kellerdecken.

    Trotz geringer Kosten bietet sie eine ausgezeichnete Dämmwirkung, auch wenn sie im Vergleich zu festen Dämmstoffen etwas weniger effizient ist. Mit staatlicher Förderung und hoher Effizienz ist die Einblasdämmung oft die erste Wahl bei der nachträglichen Dämmung.

    Eine Einblasdämmung ist eine sinnvolle Investition in die Energieeffizienz Ihres Hauses, die Ihnen langfristig Heizkosten spart. Unser erfahrenes Team hilft Ihnen dabei, das volle Potenzial dieser Methode auszuschöpfen – von der Planung über die Durchführung bis zur Beantragung von Fördermitteln.

    Kontaktieren Sie uns jetzt und lassen Sie sich unverbindlich beraten! Gemeinsam finden wir die optimale Lösung für Ihr Zuhause.

    FAQ

    Diese Fragen werden unseren Energieberatern häufig gestellt

    Welcher Dämmstoff eignet sich für die Einblasdämmung?


    Was kostet die Einblasdämmung


    Gibt es für die Einblasdämmung Förderung?


    Ist eine Einblasdämmung immer möglich?


    Wie lange hält eine Einblasdämmung?


    Was bringen 5 cm Einblasdämmung?


    Wie viel spart Einblasdämmung?


    Kann Einblasdämmung schimmeln?



    Zum Autor: Mike Kinder

    Mike Kinder - Autor Energieheld

    Mike Kinder hat einen Master of Engineering im Bereich „Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen“ und ist seit 2017 in der Bau- und Sanierungsbranche tätig. Als zertifizierter Energieeffizienz-Experte für Wohngebäude setzt er sich leidenschaftlich für innovative und nachhaltige Sanierungslösungen ein.

    Wenn er nicht gerade für Energieheld schreibt, trägt er dazu bei, Ansätze zu entwickeln, um die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen. Hier gelangen Sie zu Mikes LinkedIn Profil.