Ist der Keller unbeheizt und wird nicht als effektiver Wohn- und Lebensraum verwendet, so ist die Dämmung der Kellerdecke vollkommen ausreichend, um das Wärmeleck zu stopfen.
Im einfachsten Fall werden dazu Dämmplatten von unten an der Kellerdecke angebracht. Je nach Beschaffenheit der Oberfläche werden diese geklebt oder gedübelt.
Als Materialien kommen dabei Platten aus Mineralwolle, Steinwolle, Polystyrol oder Polyurethan zum Einsatz. Von Polystyrol und Polyurethan wird aus brandschutztechnischen Aspekten allerdings abgeraten.
Die Mindestdicke der Dämmung wird in Verbindung mit dem verwendeten Dämmstoff durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) geregelt, das Ende 2020 die EnEV 2014 ersetzt hat. Ebenfalls möglich kann auch eine Kellerdämmung mit dem Einblasverfahren sein. Hierbei wird der Dämmstoff in die Hohlräume der Kellerdecke geblasen.
Nicht selten bringt das Dämmen der Kellerdecke Probleme mit sich, da die Keller zu niedrig sind, eine gewölbte Decke haben (Kuppen) oder eine Vielzahl von Kabeln und Rohrleitungen an ihr verlegt sind. Doch auch für diese Probleme gibt es Lösungen: Bei einer zu niedrigen Geschosshöhe im Keller kann die Dämmung auch vom Erdgeschoss auf die Kellerdecke aufgebracht werden. Dies bringt allerdings einen deutlich höheren Aufwand mit sich.
Für die Dämmung wird eine wasserdichte Folie im Erdgeschoss eingelegt, auf welche dann trittfeste Dämmplatten aus Polstyrol, Hanf oder Kork aufgelegt werden. Über den Dämmplatten kann dann direkt der Bodenbelag verlegt werden. Um die ursprüngliche Raumhöhe beizubehalten und das Anpassen von Türen und Treppenansätzen zu vermeiden, empfiehlt es sich, den alten Bodenbelag (Estrich) durch einen dünneren zu ersetzen. Gewölbte Kellerdecken lassen sich beispielsweise über eine im Vorfeld angebrachte Unterkonstruktion dämmen.
Eine weitere Variante, welche auch bei Rohrleitungen eingesetzt wird, ist das sogenannte Spray-On-Verfahren. Dabei wird ein Gemisch aus Wasser und Zelluloseflocken von unten an die Decke gesprüht. Die aufgebrachte Schicht härtet dann aus und bildet die Dämmschicht.
Wichtig dabei ist, nach dem Trocknen die Trockenschichtdicke zu überprüfen. Eine weitere Möglichkeit bietet die Einblasdämmung der Kellerdecke. Bei der Dämmung der Kellerdecke empfiehlt es sich, zusätzlich, die oberen 50 Zentimeter der Außenwand im Erdreich zu dämmen, da sonst in diesem Bereich eine Wärmebrücke geschaffen wird.