Richtig eingesetzt kann die Infrarotheizung zu erheblichen Einsparungen führen. Hierfür muss aber in fast allen Fällen ein guter Dämmzustand des Gebäudes gewährleistet sein, sodass nur wenig Wärme benötigt wird und diese auch für eine gewisse Zeit im Haus behalten werden kann. Passivhäuser sind hierfür das beste Beispiel.
Alternativ hat sich diese Form der elektrischen Heizung auch in selten genutzten Räumlichkeiten wie Partykeller oder Ferienwohnungen bewährt. Hier wären die Installation und die Anschaffungskosten einer großen Zentralheizung meist mit deutlich höheren Kosten verbunden als der Betrieb einer Elektroheizung.
Infrarotheizung für ein ganzes Altbau-Haus
Bei einem ungedämmten Altbau kann man herumrechnen wie man möchte: Die Infrarotheizung wird hier niemals ein adäquater Ersatz für eine Zentralheizung mit Öl, Gas oder Pellets sein. Selbst der wartungsfreie Betrieb macht die höheren Heizkosten niemals wett.
Es ist zwar richtig, dass Infrarotheizungen effizienter als herkömmliche Heizkörper arbeiten, aber der Strompreis ist mit 22,00 Cent pro Kilowattstunde auch fast 4 mal so teuer wie das Heizen mit Gas (6,17 Cent pro kWh). Hinzu kommt, dass nur die Infrarotheizung etwas effizienter ist, die Warmwasserbereitung mit Strom ist daher auch noch mal ein ganzes Stück teurer als mit Gas.
Letztlich ist ein ganzer Satz Infrarotheizungen für ein altes verwinkeltes Haus auch gar nicht so günstig, wie man auf den ersten Blick glauben möchte. Jeden Raum mit 2 bis 3 Infrarotheizungen auszustatten, schlägt bei einem Gerätepreis von mindestens 500 Euro auch ganz schön zu Buche.
Infrarotheizung im Neubau
In einem gut gedämmten Neubau oder beispielsweise in einem sanierten Dachgeschoss kann der Einsatz einer Infrarotheizung durchaus Sinn machen, wenn die Installation normaler Heizkörper zu aufwändig und teuer wäre.
In einigen Fällen kann der Strombedarf einer Infrarotheizung auch mit einer Photovoltaik-Anlage abgedeckt werden, aber hier muss im Einzelfall genau kalkuliert werden, ob eine solche Lösung wirklich wirtschaftlich ist. Bedenken Sie auch, dass es für den Einbau von Infrarotheizungen keine staatliche Förderung gibt.
Infrarotheizung für ein Ferienhaus
In einem Ferienhaus oder einer Ferienwohnung kann eine Infrarotheizung meist bedenkenlos eingesetzt werden, wenn die Aufenthaltsdauer pro Jahr maximal ein paar Wochen beträgt. Besonders bei abgelegenen und selten genutzten Immobilien ist eine Infrarotheizung unterm Strich häufig günstiger und leichter zu handhaben.
Infrarotheizung im Wintergarten nutzen
Auch beim Wintergarten hängt die Wirtschaftlichkeit einer Infrarotheizung von der Nutzungsdauer ab. Ist die Infrarotheizung nicht zu weit vom eigenen Lieblingsplatz im Wintergarten entfernt, dann stellt sich während des Aufenthalts schnell ein wohliges Wärmegefühl ein, für das eine andere Heizung erst länger vorgeheizt werden müsste.
Auf Dauer wird der Betrieb einer Infrarotheizung aber besonders bei schlecht isolierten Wintergärten viel zu teuer. Auch hier müssen stets die Kosten mit dem Nutzen abgewogen werden, um die wirtschaftlich beste Lösung zu finden.
Eine Infrarotheizung im Gästezimmer oder Partykeller
In einem kleinen Gästezimmer kann für die Dauer des Aufenthalts in jedem Fall eine Infrarotheizung genutzt werden. Hier extra einen Heizkörper für die Zentralheizung zu installieren, wäre in den meisten Fällen zu aufwändig.
In einem Partykeller sieht das schon wieder ganz anders aus, denn in größeren Räumen stoßen normale Infrarotheizungen schnell an ihre Grenzen. Hier sollte entweder herkömmliche Elektroheizung oder beispielsweise ein Pelletofen installiert werden, um für die nötige Wärme zu sorgen.