Um zu wissen, wie Sie Schimmel am besten vorbeugen, sollten Sie zunächst wissen, wie er entsteht. Schimmel benötigt zum Wachstum Feuchtigkeit. Diese schlägt sich in schlecht gedämmten Häusern besonders im Winter häufig an kalten Zimmerecken oder hinter Möbeln an der Wand nieder.
Besonders im Badezimmer und in der Küche kommt es häufig zu Schimmelbildung, weil durch Baden, Duschen und Kochen viel Wasserdampf entsteht.
Insgesamt produziert ein Vierpersonenhaushalt pro Tag bis zu 15 Liter Wasserdampf. Eine hohe Luftfeuchtigkeit bewirken auch Aquarien und das Trocknen der Wäsche in der Wohnung. Um Schimmel effektiv vorzubeugen, können Sie viele Maßnahmen treffen. Langfristig beugt eine Wärmedämmung der Entstehung von Schimmel vor. Außerdem hilft regelmäßiges Lüften, die optimale Heiztemperatur und die korrekte Aufstellung der Möbel.
Wärmedämmung beugt Schimmel effektiv vor
Feuchtigkeit setzt sich immer an den kältesten Stellen im Raum ab. In einem schlecht gedämmten Haus beträgt der Temperaturunterschied zwischen Raummitte und Außenwand 2 Grad Celsius. Dieser Unterschied reicht aus, damit sich Feuchtigkeit ins Mauerwerk setzt. Deswegen sollten Sie in einem schlecht gedämmten Haus umso mehr auf regelmäßiges Stoßlüften achten. Langfristig sollten Sie über eine Wärmedämmung nachdenken, die Ihre Heizkosten senkt, die Behaglichkeit erhöht und die Umwelt schont.
Möbel richtig aufstellen und richtig heizen
Wenn Möbel zu dicht an der Wand stehen, kann die Luft dort nicht mehr ausreichend zirkulieren, und Schimmel entsteht. Möbel sollten deswegen einige Zentimeter von der Wand entfernt aufgestellt werden. Wenn das nicht eingehalten werden kann, sollten Sie, ebenso wie in einem schlecht gedämmten Haus, noch mehr auf regelmäßiges Lüften achten. Dabei hilft zum Beispiel auch ein Luftfeuchtigkeitsmesser (Hygrometer).
Diese Geräte sind meist schon für 30 Euro erhältlich und zeigen die relative Luftfeuchtigkeit an. Ab 60 Prozent sollte gelüftet werden. Auch geringe Raumtemperaturen begünstigen die Entstehung von Schimmel. Das liegt daran, dass warme Luft generell mehr Luftfeuchtigkeit halten kann als kalte. Ein Wohnzimmer sollte deswegen auf etwa 19 bis 20 Grad Celsius beheizt werden. Im Schlafzimmer reichen 16 Grad Celsius aus.