Bei dem Vergleich der KfW-Förderung für den Stromspeicher und der Einspeisevergütung über 20 Jahre sollte man beachten, dass die Photovoltaik-Anlage selber im Rahmen einer Sanierung zum Effizienzhaus ebenfalls gefördert wird. 5 bis 45 Prozent der förderfähigen Kosten (also ca. 400 bis 4.000 Euro) können Sie so von der KfW erhalten.
Die Einspeisevergütung muss hingegen auf die PV-Anlage und den Speicher gleichermaßen umgelegt werden. Unterm Strich erhält man bei einer Sanierung mit dem Programm KfW 261 also mehr Förderung für eine PV-Anlage mit Speicher als mit der Einspeisevergütung nach EEG. Die Förderung lohnt sich also unter den genannten Bedingungen.
Kosten Photovoltaik + Stromspeicher |
KfW Förderung für Stromspeicher + Photovoltaik-Anlage
(Kredit KfW 261) |
Einspeisevergütung nach EEG |
20.400 € |
Altbau: Einsparung von bis zu 5 - 45 % der förderfähigen Kosten, ca. 1.020 - 9.180 € |
ca. 3.000 € |
Im Neubau erhält man die Förderung ebenfalls sowohl für die PV-Anlage, als auch für den Stromspeicher. Hier ist die Lage nicht mehr ganz so eindeutig. Welche Förderung im Neubau sinnvoller ist, hängt demnach davon ab, wie hoch der Eigenverbrauch sein wird und wie hoch die Zinsvergünstigung am Ende tatsächlich ist.
Da in Neubauten meist Wärmepumpen verbaut werden und diese den Eigenverbrauch deutlich erhöhen (und damit die Einspeisevergütung deutlich senken), ist hier die KfW-Förderung rentabler. Wird aber z. B. eine Holzheizung installiert, fällt die Einspeisevergütung ähnlich hoch wie im Altbau aus. Unter diesen Bedingungen kann demnach die Einspeisevergütung die bessere Förderung sein. In der nachfolgenden Tabelle finden Sie ein Szenario mit Wärmepumpe und eines mit Holzheizung, jedoch mit maximal möglicher Zinsvergünstigung gerechnet.
Kosten Photovoltaik + Stromspeicher |
KfW Förderung für Stromspeicher + Photovoltaik-Anlage
(Kredit KfW 261) |
Einspeisevergütung nach EEG |
20.400 € |
Neubau: Einsparung von bis zu 20 % der förderfähigen Kosten, ca. 4.080 € |
Wärmepumpe: ca. 1.400 € |
Holzheizung: ca. 3.000 € |
Ist die Anschaffung eines Stromspeichers überhaupt sinnvoll?
Generell sollte man vor der Anschaffung eines Stromspeichers einmal durchkalkulieren, ob sich diese Investition finanziell überhaupt lohnt. Die entscheidenden Faktoren sind hier der jährlich steigende Strompreis, der Eigenstromverbrauch und die Gestehungskosten (Erzeugungskosten) für den selbst hergestellten Strom sowie die Einspeisevergütung. Je höher der Strompreis einerseits und je niedriger die Einspeisevergütung und die Gestehungskosten für den selbst hergestellten Strom andererseits, desto mehr rentiert sich der Eigenverbrauch und damit der Stromspeicher.
Unter den aktuellen Bedingungen ist der Betrieb einer Photovoltaik-Anlage ohne Stromspeicher allerdings in den meisten Szenarien noch günstiger. Im besten Fall amortisiert er sich (nach zweimaligem Austausch) nach ca. 25 bis 30 Jahren. Das gilt vor allem auch deshalb, weil die Haltbarkeit von Stromspeichern begrenzt ist. Auf die Lebensdauer einer Photovoltaik-Anlage betrachtet, braucht man nämlich mindestens zwei Speicher (unter Umständen sogar drei). Lassen Sie sich hier nicht von den (teilweise unrealistischen) Herstellerangaben zu den maximalen Ladezyklen irreführen.
Die Lebensdauer eines Stromspeichers ist keineswegs nur durch die Ladezyklen sondern auch durch die Haltbarkeit der verwendeten Materialien begrenzt. In den hiesigen Breitengraden können viele Stromspeicher ihre maximalen Ladezyklen daher gar nicht voll ausschöpfen, weil während der Lebensdauer des Speichers nicht genug Sonnenstunden zum Aufladen zur Verfügung stehen und der Speicher kaputt ist, bevor die Ladezyklen aufgebraucht sind. Sollten Sie Fragen hierzu haben, nutzen Sie unser Kontaktformular. Unsere Berater helfen Ihnen gerne.