Dämmung mit Dampfbremse
Die Dampfbremse ist eine dünne Folie oder Pappe, die dazu dient, Feuchtigkeit aus der Dämmung herauszuhalten. Sie wird von innen an die Wand bzw. das Dach montiert. Da die Feuchtigkeit nicht zu hundert Prozent aus der Dämmung herausgehalten werden kann, funktioniert sie wie eine Membran, sodass eingedrungene Feuchtigkeit nach außen hindurchdiffundieren kann.
Es ist sehr wichtig, das die Dampfbremse von einem Fachmann sauber verklebt wird. Ist sie nicht sauber verklebt, diffundiert die Feuchtigkeit nicht gleichmäßig und es bilden sich feuchte Stellen. Diese können dann die Dämmung negativ beeinflussen oder gänzlich wirkungslos machen. Außerdem kann sich an solchen feuchten Stellen Schimmel bilden, der die Dämmung zerstört.
Dampfbremse oder Dampfsperre?
Oftmals wird die Dampfbremse auch als Dampfsperre bezeichnet, was eigentlich falsch ist, da sie niemals vollständig dampfdicht ist. Hintergrund dieses Missverständnisses ist, dass man früher die vollständige Abdichtung der Dämmung gegen Feuchtigkeit als Ziel hatte. Die Dampfsperre sollte genau diesem Ziel dienen.
Heutzutage wird jedoch nicht mehr die vollständige Abdichtung angestrebt. Hintergrund dieses Umdenkens ist die Tatsache, dass es eben keine Dampfsperre gibt, die eine hundertprozentige Abdichtung gewährleisten würde.
Das bedeutet, dass ohnehin Feuchtigkeit in die Dämmung eindringt und diese abgeleitet werden muss. Daher arbeitet man stattdessen mit Hinterlüftung, damit die Feuchtigkeit abgeleitet werden kann. Das Funktionsprinzip der Dampfbremse ist die logische Konsequenz aus diesen Erkenntnissen.