Hinweis: Das Gebäudeenergiegesetz (GEG), auch Heizungsgesetz genannt, wurde novelliert! Alle Informationen und Änderungen finden Sie hier

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Das Dach sanieren - welche Förderung steht Ihnen zu?

Bild: Dachdecker bei der Arbeit
Hier wird gerade das Dach saniert | © 7854 / pixabay.com CC0

Wer sein Dach in Deutschland saniert, bekommt in der Regel eine Förderung vom Staat. Das können einmalige Zuschüsse oder - im Rahmen einer Komplettsanierung - zinsgünstige Kredite inklusive Tilgungszuschuss sein.

Wir zeigen Ihnen, wie hoch die Förderung für Ihr Dach ausfällt, wie Sie den Antrag bei BAFA und KfW stellen, wann ein Energieberater benötigt wird und welche Kosten dafür anfallen. Jetzt weiterlesen, damit Sie keine Förderung verpassen!

Inhalt


    Allgemeines über Förderungen in Deutschland

    In Deutschland gibt es zwei wesentliche Institutionen, die Förderungen für Sanierungen vergeben. Das sind das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Daneben existieren noch viele regionale Förderungen wie zum Beispiel proKlima in Hannover.

    Das BAFA kümmert sich seit Anfang 2021 um Zuschüsse für Einzelmaßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung, also beispielsweise eine neue Dachdämmung. Außerdem werden weiterhin neue Heizungen vom BAFA gefördert. Das neue Förderprogramm heißt „Bundesförderung für effiziente Gebäude” (BEG).

    Die KfW hingegen bietet zinsgünstige Förderkredite an, die Sie in Anspruch nehmen können, wenn Sie gerade nicht über das nötige Kapital für die Dachsanierung verfügen. Seit einer Novellierung der BEG im Juli 2022 kann der Kredit jedoch nur noch im Rahmen einer Effizienzhaus-Sanierung über das Programm Kredit KfW 261 beantragt werden. Einzelmaßnahmen werden nur noch von der BAFA gefördert. Das Zuschussprogramm 461 der KfW wurde ebenfalls eingestellt. Einen Überblick von den Neuerungen der BEG können Sie hier erhalten. 

    Bild: Energieheld-Tipps

    Bei allen Förderungen in Deutschland gilt: Machen Sie sich rechtzeitig schlau! Besonders bei BAFA und KfW müssen alle Anträge immer vorab eingereicht werden - im Nachhinein gibt es keine Förderung mehr. Wenn Sie eine Anfrage bei Energieheld stellen, dann beraten wir Sie auch stets zur passenden Förderung.


    Dach: Alle Förderungen und Kosten

    Bild: Reet-Dach-Sanierung
    Eine Reet-Dach-Sanierung | © evy08 / pixabay.com CC0

    Eine Sanierung am Dach muss immer eine Dämmung enthalten, um förderfähig zu sein - egal ob Steildach oder Flachdach. Diese Vorgabe gilt für Neubauten und Altbauten gleichermaßen, obgleich die Förderung für Neubauten ohnehin über einen einheitlichen Kredit abgedeckt wird, der alle Gewerke beinhaltet.

    Bei der Dachsanierung im Altbau wird aber nicht nur die Dämmung selbst, sondern auch jegliche andere Maßnahme gefördert, die im Zusammenhang mit der Dämmung anfällt. Dazu können auch Arbeiten an der Elektrik oder Innenausbau gehören. Im Durchschnitt erhalten Sie 3.000 bis 6.500 Euro vom BAFA zurück. Sofern die Dachsanierung vor Beginn der Bauarbeiten in einem Individuellen Sanierungsfahrplan (ISFP) vom Energieberater war, erhöht sich der Basis-Fördersatz von 15 auf 20 Prozent

    Die Förderinstitute fordern für die allermeisten Dachdämmungen einen U-Wert von 0,14 W/(m²·K). Als Laie hilft Ihnen dieser Wert jedoch wenig weiter, da die Dicke jeder Dämmung im Zusammenhang mit dem Dachaufbau aufs Neue von einem Experten berechnet werden muss. Ihr Energieberater wird Ihnen erläutern, wie dick ihre Dämmung sein muss, um diesen Standard zu erreichen und somit förderfähig zu sein.

    Sanierung am Dach Kosten mit Einbau Programm Förderung
    Dachdämmung 75 - 310 € pro m² BAFA BEG EM bis zu 20 % der Kosten (mit ISFP-Bonus), max. 12.000 €
    KfW 262 Kredit + Zuschuss Seit dem 28.07.2022 nicht mehr verfügbar
    Dachausbau (inkl. Dämmung) 375 - 625 € pro m² BAFA BEG EM bis zu 20 % der Kosten (mit ISFP-Bonus), max. 12.000 €
    KfW 262 Kredit + Zuschuss Seit dem 28.07.2022 nicht mehr verfügbar
    Umfassende Dachsanierung 250 - 375 € pro m² BAFA BEG EM bis zu 20 % der Kosten (mit ISFP-Bonus), max. 12.000 €
    KfW 262 Kredit + Zuschuss Seit dem 28.07.2022 nicht mehr verfügbar
    Dacheindeckung 100 - 160 € pro m² Keine Förderung ohne Dämmung
    Flachdachdämmung 55 - 150 € pro m² BAFA BEG EM bis zu 20 % der Kosten (mit ISFP-Bonus), max. 12.000 €
    KfW 262 Kredit + Zuschuss Seit dem 28.07.2022 nicht mehr verfügbar
    Flachdachbegrünung(inkl. Dämmung) 30 - 125 € pro m² BAFA BEG EM bis zu 20 % der Kosten (mit ISFP-Bonus), max. 12.000 €
    KfW 262 - Kredit + Zuschuss Seit dem 28.07.2022 nicht mehr verfügbar
    Flachdachabdichtung 25 - 55 € pro m² Keine Förderung ohne Dämmung

    Antrag auf Dachförderung stellen

    Bild: Antrag auf Förderung für ein Dach
    So stellen Sie den Antrag auf Dach-Förderung | © rawpixel / pixabay.com CC0

    Wie anfangs bereits erwähnt wurde, müssen alle Förderungen unbedingt vor einer Dachsanierung beantragt werden. Hinterher bekommen Sie kein Geld mehr! Zudem wird für Förderungen sowohl bei BAFA als auch KfW ein Energieberater benötigt.

    Der einfachste Weg für den Antrag ist daher der direkte Gang zum Energieberater (Energie-Effizenz-Experte). Er verschafft sich einen Überblick und stellt die benötigten Dokumente aus, die Sie zum Erhalt der Förderung berechtigen. Ohne diese Dokumente können Sie keine staatliche Förderung beantragen bzw. bekommen.

    Energieberater für Förderungen von BAFA und KfW

    Bei Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle muss für die BAFA-Förderung nach BEG eine sogenannte technische Projektbeschreibung (TPB) vom Energie-Effizienz-Experten, also einem Energieberater der dena-Expertenliste, ausgestellt worden sein. Erst mit der TBP-ID-Nummer, die anschließend vom BAFA vergeben wird, kann der Förderantrag per Online-Formular gestellt werden. Das wiederum können Sie selbst erledigen, einfacher ist es jedoch, auch diesen Schritt direkt dem Energieberater zu überlassen.

    Zur Beantragung der KfW-Förderkredite benötigen Sie den Energieberater vor Beginn der Maßnahme und danach. Zuerst erstellt der Experte eine „Bestätigung zum Antrag“ und übermittelt diese an Ihren Finanzierungspartner, z. B. die Hausbank, der dann den Antrag stellt. Damit Sie im Anschluss den Tilgungszuschuss auch erhalten, muss der Energieberater nach Abschluss aller Arbeiten die korrekte Durchführung bestätigen.

    Für jeden Förderantrag fallen mit Energieberater Kosten um die 300 bis 400 Euro an, aber angesichts der hohen Zuschüsse dürfte diese Summe verschmerzbar sein. Zumal die Möglichkeit besteht, die Dienstleistung des Energieberaters sowohl beim BAFA als auch bei der KfW mitfördern zu lassen. Die zusätzlichen Kosten sind auf jeden Fall berechtigt, da auch Energieberater keine Arbeitszeit zu verschenken haben. Mit Energieheld finden Sie ganz leicht und kostenlos einen passenden Energieberater aus Ihrer Nähe.

    Die offizielle KfW-Produktinfo

    Diese kompakte Übersicht der KfW unterstützt Sie bei der optimalen Durchführung Ihrer Fördermittelbeantragung.

    Dachsanierung mit Förderung

    Zusatz-Förderungen und regionale Programme

    Neben den bereits genannten Förderungen für Ihr Dach gibt es noch viele regionale und Zusatz-Programme, die wir hier leider nicht alle im Einzelnen aufzählen können. Regionale Förderungen gibt es auf Länderebene und teilweise bieten einzelne Städte auch extra Förderungen für die Erhaltung von bestehendem Wohnraum oder Denkmälern an.

    Um keine Förderung ungenutzt zu lassen, sollten Sie sich an einen regionalen Energieberater wenden. Bei beiden Anlaufstellen kann man Ihnen ganz sicher weiterhelfen. Im Internet finden sich auch viele, aber leider nicht alle Informationen.