Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vergibt ausschließlich einmalige Zuschüsse als Förderung. Dabei erfolgt die Förderung im Gegensatz zu früher nicht mehr durch Festbeträge, sondern prozentual an den förderfähigen Gesamtkosten.
Dadurch ist die Förderung im Vergleich zu den Festbeträgen früherer Tage deutlich gestiegen. Gefördert werden nur Heizungen, die teilweise oder ausschließlich erneuerbare Energien als Brennstoff nutzen oder neben Wärme auch Strom erzeugen.
BAFA Förderung im Altbau
Im Altbau können Sie durch das Förderprogramm „Heizen mit Erneuerbaren Energien“ für eine Gas-Brennwertheizung, die später mit einer Komponente auf Basis erneuerbarer Energien zur Hybridheizung ausgebaut wird, 20 Prozent der förderfähigen Kosten erstattet bekommen. Modernisieren Sie Ihre alte Heizung gleich zu einer fertig ausgebauten Gas-Hybridheizung, erhalten Sie 30 Prozent der Investitionskosten als Förderung.
Für die Anschaffung einer Solarthermie-Anlage erhalten Sie ebenfalls eine Förderung in Höhe von 30 Prozent der förderfähigen Kosten. Nutzen Sie ausschließlich erneuerbare Energien zum Heizen (z. B. Wärmepumpe, Holzheizung, Hybridheizung aus beidem), sind sogar 35 Prozent der Kosten als Förderung möglich. Außerdem kann man durch das BAFA Programm „Mini KWK Zuschuss“ eine Förderung von maximal 3.500 Euro für eine Brennstoffzelle oder ein Blockheizkraftwerk (BHKW) erhalten.
Ölheizung ersetzen - Prämie kassieren
Die höchste Förderung für die Neuanschaffung einer Heizung erhalten Sie im Rahmen der „Öl-Austauschprämie“ für den Austausch einer alten Ölheizung. Wenn Sie eine mindestens 2 Jahre alte Ölheizung durch eine Gas-Hybridheizung mit einer Komponente auf Basis erneuerbarer Energien ersetzen, erhalten Sie 40 Prozent der förderfähigen Kosten statt der üblichen 30 Prozent. Tauschen Sie die Ölheizung gegen eine Heizung, die ausschließlich erneuerbare Energien nutzt, sind es sogar 45 Prozent - also knapp die Hälfte der Investitionskosten.
Kombination mit anderen Förderprogrammen
Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass die Förderung für zentrale Holzheizungen, Solarthermie-Anlagen, Brennstoffzellen und Wärmepumpen, Hybridheizungen mit einer Komponente auf Basis erneuerbarer Energien sowie Brennstoffzellen und BHKW gewährt wird. Gegebenenfalls müssen Sie allerdings abgewägen, ob Sie die Förderung der KfW oder des BAFA in Anspruch nehmen wollen, um den maximal möglichen Förderbetrag für Ihre Heizung zu bekommen.
Eine Kombination der Programme KfW 430, KfW 151 und der Förderprogramme des BAFA für dieselbe Maßnahme ist nicht möglich. Im Neubau können Sie hingegen Förderungen von KfW und BAFA kombinieren. Außerdem ist generell eine Kombination der BAFA-Förderung mit regionalen Fördermitteln möglich, solange es nicht zu einer Überförderung kommt. D. h., dass die Förderung die Investitionskosten nicht übersteigen darf.
Bedingungen für die BAFA-Förderung (Förder-Voraussetzungen)
Um eine Förderung des BAFA in Anspruch nehmen zu können, müssen Sie bestimmte Fördervoraussetzungen erfüllen. So muss die bestehende Heizung bei einer Sanierung zum Zeitpunkt der Antragstellung mindestens 2 Jahre in Betrieb sein. Außerdem muss der Antrag VOR dem Baubeginn, also im Falle der BAFA Förderung vor der schriftlichen Auftragsvergabe, gestellt werden. Wird er erst danach gestellt, ist keine Förderung mehr möglich. Wird die Förderung bewilligt, muss der Förderbetrag binnen 12 Monaten abgerufen und nachweislich für das Vorhaben genutzt werden.
Neben diesen allgemeinen Förder-Bedingungen müssen die zu fördernden Anlagen - je nachdem, ob es sich um einen Neubau oder eine Altbausanierung handelt - die jeweiligen technischen Mindestanforderungen erfüllen. Da das BAFA unterschiedliche Heizungen auf Basis erneuerbarer Energien fördert und die Bedingungen je nach Heizungstyp sowie Altbausanierung und Neubau variieren, können wir hier keine weiteren allgemeingültigen Hinweise geben. Detailliertere Informationen zu den Förderbedingunen der jeweiligen Heizungstypen in Alt- und Neubau finden Sie direkt auf der Website des BAFA unter dem Stichpunkt „Heizen mit Erneuerbaren Energien“.