Relative Luftfeuchtigkeit & Absolute Luftfeuchtigkeit: Optimale Luftfeuchtigkeit

Bild: Ein Hygrometer misst die Luftfeuchtigkeit
Die relative und absolute Luftfeuchtigkeit gibt an, wieviel Wasserdampf sich in der Luft befindet. | © / pixabay.com

Mithilfe der relativen und der absoluten Luftfeuchtigkeit wird angegeben, wie viel Wasserdampf sich in der Raumluft befindet. Dabei ist es wichtig darauf zu achten, die Luftfeuchtigkeit innerhalb von einem optimalen Bereich zu halten. 

In diesem Artikel erfahren Sie, wo die Unterschiede zwischen der relativen und der absoluten Luftfeuchtigkeit liegen, was es mit der optimalen Luftfeuchtigkeit auf sich hat und wie Sie die Luftfeuchtigkeit eines Raumes messen können.

Inhalt


    Relative Luftfeuchtigkeit

    Die relative Luftfeuchtigkeit ist die am häufigsten verwendete Maßeinheit, um die Menge an Wasserdampf zu messen, welche sich bei einer festgelegten Temperatur in der Luft befindet. Dieser Wert wird üblicherweise als Prozentzahl angegeben und beschreibt den Anteil der maximal möglichen Luftfeuchte, die die Luft in Wirklichkeit enthält.

    Solange die relative Luftfeuchtigkeit unter 100 Prozent ist, kann weiterhin Feuchtigkeit von der Luft aufgenommen werden. Ab einer Luftfeuchtigkeit von 100 Prozent kondensiert die überschüssige Feuchtigkeit. In der Regel kann mehr Feuchtigkeit aufgenommen werden, je höher die Temperatur der Luft ist.

    Hier ist zu beachten, dass der Wert der relativen Luftfeuchtigkeit abhängig von der Raumtemperatur anders ausfallen kann. Zum Beispiel sinkt der Wert der relativen Luftfeuchtigkeit, wenn die Raumluft wärmer wird, da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann.


    Absolute Luftfeuchtigkeit

    Genau wie die relative Luftfeuchtigkeit gibt die absolute Luftfeuchtigkeit an, wie viel Wasserdampf sich bei einer bestimmten Temperatur in der Luft befindet. Allerdings wird die Luftfeuchtigkeit in Gramm per Kubikmeter (g/m³) angegeben, nicht in Prozent.

    Die absolute Luftfeuchtigkeit gibt nur die Menge des vorhandenen Wasserdampfes an. Sie zeigt nicht an, ab wann die Luft keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann und das überschüssige Wasser kondensiert.


    Optimale Luftfeuchtigkeit

    Die optimale Luftfeuchtigkeit ist keine fest definierte Maßeinheit, sondern liegt in einem Bereich von 40 bis 60 Prozent. Als optimale Raumtemperatur gilt dazu ein Wert von 20 bis 22 Grad Celsius. Diese beiden Werte haben einen hohen Einfluss auf die thermische Behaglichkeit. Diese gibt an, wie wohl sich eine Person innerhalb von einem bestimmten Raum fühlt und wird zusätzlich von weiteren Faktoren beeinflusst.

    Sollte die relative Luftfeuchtigkeit über mehrere Tage hinweg bei 70 Prozent oder mehr liegen, kann sich aufgrund der erhöhten Feuchtigkeit Schimmel in einem Gebäude bilden. Dies kann allerdings auch passieren, wenn der vorhandene Wassergehalt gleich bleibt, die Raumtemperatur aber abnimmt. Da kalte Luft weniger Luftfeuchtigkeit aufnehmen kann, kann auch so die relative Luftfeuchtigkeit steigen.

    Häufig bildet sich Schimmel in Badezimmern, da besonders dort oft eine hohe Luftfeuchtigkeit und hohe Lufttemperaturen herrschen. Schimmelbefall kann Baustoffe beschädigen, was wiederum Schäden am ganzen Gebäude hervorrufen kann. Des Weiteren kann Schimmelbefall die Atemwege belasten und Allergien auslösen.

    Falls die Luftfeuchtigkeit über einen längeren Zeitraum unter 30 Prozent liegt, besteht zwar kein Risiko für einen Schimmelbefall, allerdings kann sich trockene Luft auch auf Ihre Gesundheit auswirken. Ist die Luftfeuchtigkeit zu gering, können sowohl die Haut als auch die Schleimhäute austrocknen, was zu Erkältungen und Reizhusten führen kann. Zusätzlich können Oberflächen in einem Raum mit geringer Luftfeuchtigkeit schlechter Staub an sich binden - was zu einer staubigen und stickigen Raumluft führen kann.


    Luftfeuchtigkeit messen mit einem Hygrometer

    Um ein gutes Raumklima zu erreichen und im Rahmen der optimalen Luftfeuchtigkeit zu bleiben, ist es wichtig, die Luftfeuchtigkeit regelmäßig zu messen. Menschen selbst können Luftfeuchtigkeit zwar wahrnehmen, diese aber nicht messen. Für die Messungen sind aber keine aufwendigen Rechenmethoden notwendig, denn ein einfaches Hygrometer kann die Luftfeuchtigkeit einfach, schnell und zuverlässig messen.

    Es gibt unterschiedliche Arten von Hygrometern, welche die Luftfeuchtigkeit innerhalb von einem Raum auf verschiedene Arten messen. Ein digitales Hygrometer misst die Luftfeuchtigkeit mit Sensoren, welche nach dem ohmschen Messverfahren arbeiten. Diese Art von Hygrometer misst die Luftfeuchtigkeit sehr zuverlässig und bietet zuverlässige Ergebnisse.

    Analoge Hygrometer messen die Feuchtigkeit mit einem Element wie etwa einer Feder, die sich bei steigender Luftfeuchtigkeit ausdehnt und die Ergebnisse auf einen Zeiger überträgt, welche auf einer Skala angezeigt werden. Analoge Hygrometer haben den Vorteil, dass sie ohne Strom funktionieren, allerdings müssen sie regelmäßig neu eingestellt werden, um weiterhin korrekte Ergebnisse zu liefern.

    Smarte Hygrometer sind prinzipiell digitale Hygrometer, welche die Ergebnisse der Messungen per Bluetooth direkt an Ihr Smartphone liefern. Des Weiteren können diese Hygrometer mit Luftbefeuchtern oder Heizanlagen verbunden werden. So können Sie die Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur ganz bequem über Ihr Smartphone steuern.

    Um die Luftfeuchtigkeit zu messen, stellen Sie Ihr Hygrometer in dem Raum auf, in welchem die Luftfeuchtigkeit gemessen werden soll. Hier empfiehlt es sich, das Hygrometer in der Mitte des Raumes aufzustellen und nicht in der Nähe von Heizungen oder Fenstern, da diese die Messergebnisse beeinflussen können.

    Hier ist wichtig darauf zu achten, dass die Luftfeuchtigkeit mehrfach gemessen werden sollte, da die Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit sich über den Tag verteilt unterscheiden kann. Durch mehrfache Messungen erhält man einen relativ verlässlichen Durchschnittswert.


    Relative & absolute Luftfeuchtigkeit: Fazit

    Sowohl die relative als auch die absolute Luftfeuchtigkeit geben an, wie viel Wasserdampf sich in der Luft befindet. Generell wird die relative Luftfeuchtigkeit häufiger als Maßeinheit verwendet, da die exakte Menge an Luftfeuchtigkeit angegeben wird und zeigt, wann kein Wasser mehr von der Luft aufgenommen werden kann.