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Energetische Sanierung - Vorteile, Kosten und Förderung

Bild: Schwedenhaus
Saniertes Eigenheim | © LUM3N / pixabay.com CC0

Eine schlechte Optik, defekte Geräte, statische Probleme, Wetter- und Wasserschäden: Dies waren früher die Hauptgründe für die energetische Sanierung des Eigenheims.

Doch wir leben in einer Zeit, in der wir uns von fossilen Brennstoffen abhängig gemacht haben. Da die zunehmende CO2-Konzentration in unserer Atmosphäre das Klima und langfristig somit auch das Wetter beeinflusst, ist es notwendig geworden, Energie zu sparen und den CO2-Ausstoß zu senken.

Inhalt


    Allgemein: Energetische Sanierungen sparen Geld

    Die Verknappung der fossilen Brennstoffe reißt ein immer größer werdendes Loch in unseren Geldbeutel. Haben wir noch vor 13 Jahren 35 Cent für einen Liter Heizöl bezahlt, so sind es heute schon 96 Cent pro Liter (Dreijahresdurchschnitt) – mit steigender Tendenz. Hier wird die energetische Sanierung auf den Plan gerufen, welche durch gezielte Maßnahmen den Energiebedarf eines Hauses senkt oder ineffiziente Altgeräte gegen neue effizientere Geräte ersetzt.

    Ob die Dämmung der Fassade, eine Dachdämmung, neue Fenster oder der Einbau einer Wärmepumpe, die durchführbaren Maßnahmen der energetischen Sanierung sind schier unendlich und in jedem Fall sinnvoll, um die Umwelt und den eigenen Geldbeutel zu schonen.

    Hier kommt die RENEWA - die große Schwester von energieheld.de ins Spiel: RENEWA bietet Ihnen eine individuelle Energieberatung und hilft Ihnen, sinnvolle Sanierungs-Maßnahmen ins Auge zu fassen. Darüber hinaus berät RENEWA Sie zu allen möglichen Fördermitteln. Kurzum: Mit RENEWA bekommen Sie mehr Qualität bei Ihrer Sanierung und erhalten garantiert die maximal möglichen Fördergelder. Obendrauf verfügt RENEWA über ein Netzwerk von über 900 Handwerkerpartnern. Wartezeiten bleiben also aus. Besuchen Sie RENEWA auch gerne vor Ort – an ihren sieben Standorten in der ganzen Bundesrepublik. Unser Angebot ist an diesen Standorten verfügbar.

    Energetische Sanierung geplant?

    Mögliche Maßnahmen bei einer Sanierung

    Bei einer energetischen Sanierung können Sie an vielen Punkten ansetzen. Wichtig ist nur, dass alle Maßnahmen aufeinander abgestimmt werden. Ist eine Dämmung ohnehin geplant, dann kann die neue Heizung beispielsweise viel kleiner ausfallen. Überlegen Sie sich also vorab, welche Maßnahmen der energetischen Sanierung Sie umsetzen möchten:

    Sanierung Erläuterung
    Fenster tauschen Sind nur einfach verglaste Fenster verbaut, dann lohnt sich schon der Tausch zur zweifach verglaste Varianten. Dreifach verglaste Fenster sollten Sie nur wählen, wenn die Fassade gedämmt ist oder noch gedämmt werden soll
    Neue Heizung installieren Der Einbau einer modernen Heizungsanlage senkt Ihren Energiebedarf erheblich. Lassen Sie sich zu den Möglichkeiten beraten.
    Solarthermie-Anlage installieren Mit einer Solarthermie-Anlage können Sie die Wärme der Sonne nutzen, um Ihr Heizwasser fast kostenlos zu erwärmen.
    Fassade dämmen Eine Fassadendämmung senkt die Wärmeverluste Ihres Eigenheims beachtlich.
    Dach dämmen Das Dach bietet bei der Dämmung ein ähnlich hohes Einsparpotenzial wie die Fassade.

    Finanzielle Einsparungen nach einer energetischen Sanierung

    Eine energetische Sanierung ist selbstverständlich nicht kostenlos und soll deshalb natürlich einiges an Heizkosten einsparen. Je nach Maßnahme können Sie Ihre Heizkosten dabei zwischen 5 und 20 Prozent senken. Die Amortisationszeit verschiedener Sanierungen liegt in der Regel zwischen 8 und 15 Jahren. In der folgenden Tabelle sehen Sie die Einsparungen durch übliche energetische Sanierungen im Vergleich:

    Sanierung Amortisationszeit Heizkosten-Einsparungen
    Fenster tauschen 8 - 15 Jahre 10 - 20 %
    Neue Heizung installieren 7 - 10 Jahre 10 - 15 %
    Solarthermie-Anlage installieren 10 - 15 Jahre 10 - 20 %
    Fassade dämmen 8 - 14 Jahre 15 - 20 %
    Dach dämmen 8 - 18 Jahre 15 - 20 %

    Vorteile und Nachteile der energetischen Sanierung

    Gegenüber herkömmlichen Modernisierungen bietet eine energetische Sanierung erhebliche Vorteile. Zuallererst schonen Sie die Umwelt, können im gleichen Zug jedoch auch Ihre Heizkosten senken.

    Obendrein verbessert sich noch das Wohnklima, weil Ihr Haus im Sommer leichter kühl und im Winter länger warm bleibt. Trotzdem sollen die wenigen, aber trotzdem vorhandenen Nachteile an dieser Stelle nicht verschwiegen werden:

    Vorteile Nachteile
    Senkung der Heizkosten Häufig teure Anschaffung
    Umwelt wird geschont Aufwändige Verfahren sind anfällig für Fehler bei der Umsetzung (Schimmelbildung bei falscher Planung möglich)
    Wert der Immobilie steigt  
    Wohnklima verbessert sich  
    Fördermittel vom Staat verfügbar  
    Beugt Schimmelbildung grundsätzlich vor  
    Energetische Sanierung geplant?

    Kosten der energetischen Sanierung im Vergleich

    Bild: Saniertes Bürogebäude
    Sanierungen amortisieren sich | © exis / pixabay.com CC0

    Egal wie viele Vorteile und Einsparungen eine energetische Sanierung mit sich bringt - bezahlen muss man die anstehenden Maßnahmen trotzdem. Manche Kennziffern wirken in diesem Zusammenhang außerordentlich hoch und ziehen natürlich die Frage nach sich, ob das ganze Geld nicht andernorts besser angelegt wäre.

    Hierbei ist jedoch zu bedenken, dass sich selbst die teuersten Maßnahmen in der Regel schon nach weniger als 18 Jahren amortisiert haben und darüber hinaus noch lange Zeit ihren Dienst erfüllen und Heizkosten einsparen. Lassen Sie sich also nicht abschrecken - hohe Kosten fallen nämlich nur bei der anfänglichen Investition an.

    Durch die Einsparungen bei den Heizkosten amortisieren sich jedoch alle Sanierungen in absehbarer Zeit. Wir haben für Sie einen Kostenvergleich verschiedenster Sanierungen zusammengestellt.

    Sanierung Übliche Kosten
    Neue Fenster 500 - 1000 € pro Stück
    Neue Heizung 11.250 - 37.500 €
    Solarthermie-Anlage 5.625 - 13.750 €
    Fassadendämmung 6.000 - 32.500 €
    Dachdämmung 5.000 - 31.000 €

    Staatliche Förderung für eine energetische Sanierung

    Der Staat bietet jedem, der sein Eigenheim fachgerecht sanieren lässt, einen finanziellen Zuschuss. Diese Förderung kann als einmalige Zahlung oder in vielen Fällen auch als zinsgünstiger Kredit in Anspruch genommen werden. Grundsätzlich wurde die Förderung energetischer Sanierungen in den letzten Jahren mehrmals novelliert, wodurch die Förderbeträge angepasst und die Förderung generell neu strukturiert worden ist. Zuletzt war das im Januar 2024 der Fall. 

    Seit 2024 ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) für die Heizungsförderung zuständig und löst damit das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) ab. Dieses ist weiterhin zuständig für die Bezuschussung von Einzelmaßnahmen (Dämmung, Dachdämmung, Fassadendämmung, Fenster, Türen, etc.). Die Zuschüsse sind über die „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) geregelt.

    Neu und ergänzend zu den Zuschüssen für Einzelmaßnahmen gibt es seit 2024 einen Ergänzungskredit von der KfW (Kredit 358/359). Bis zu 120.000 Euro können Sie beantragen, wenn Ihnen ein Zuschuss bewilligt wurde. 

    Auch die Kredite der KfW ändern sich ständig. 2021 traten die Programme KfW 261/262 und der KfW-Zuschuss 461 in Kraft. Durch eine BEG Novellierung 2022 wurden die Programme jedoch eingestellt. Der Kredit KfW 261 steht nach wie vor für Komplett-Sanierungen zur Verfügung. Der KfW-430-Zuschuss ist komplett entfallen. Auch die Kredite 151/152 sind erneuert worden. Die Neubauförderung Anfang 2022 vorübergehend gestoppt, im März 2023 startete die KfW mit dem Kredit 297/298 ihre aktuelle Neubauförderung. Die aktuelle Förderlandschaft im Überblick:

    Programm Art der Maßnahme Förderung
    BAFA BEG EM (Zuschuss) Einzelmaßnahme Gebäudehülle (Dämmung, Fenster, Türen) 15 % der förderfähigen Kosten bis 30.000 €, max. 4.500 €
    + 5 % der förderfähigen Kosten bis 60.000 €, max. 12.000 €, mit individuellem Sanierungsfahrplan (iSFP)
    KfW 458 - BEG EM (Zuschuss) Einzelmaßnahme Heizung auf Basis erneuerbarer Energien 30 - 70 %* der förderfähigen Kosten von 30.000 €, max. 21.000 Euro
    KfW 358/359 (Ergänzungskredit) Einzelmaßnahme Heizung auf Basis erneuerbarer Energien Kredit bis zu 120.000 € + ggf. Zinsvergünstigung**
    KfW 261 (Kredit) Sanierung zum Effizienzhaus Kredit bis zu 150.000 €, Fördersatz bis zu 45 %, max. 67.500 €
    KfW 297 (Kredit)Neubau eines EffizienzhausesKredit bis zu 150.000 € + Zinsvergünstigung
    KfW 461 (Zuschuss) Kauf oder Sanierung zum Effizienzhaus (kein Neubau) Zum Juli 2022 eingestellt worden
    KfW 262 (Kredit) Einzelmaßnahme Dämmung, Fenster, Heizung etc. Zum Juli 2022 eingestellt worden

    * abhängig von Ihrem Anspruch auf Boni: Möglich sind 30 % Grundförderung + 5 % Effizienzbonus + 20 % Klimabonus + 30 % Einkommensbonus. Förderung ist gedeckelt auf 70 %; ** bei Haushaltsjahreseinkommen von max. 90.000 im Jahr

    Seit 2024 ist es wieder möglich, die Förderung für Einzelmaßnahmen und die für Komplettsanierungen zu kombinieren. Beachten Sie aber, dass dabei kein Gewerk doppelt gefördert werden darf. 


    KfW-Effizienzhaus

    Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena), das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) sowie die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) haben zusammen das Qualitätszeichen „KfW-Effizienzhaus“ für die energetische Sanierung entwickelt. Dabei wird der Jahresprimärenergiebedarf eines Gebäudes mit dem eines neu erbauten Referenzgebäudes nach Gebäudeenergiegesetz GEG, (vormals EnEV) verglichen.

    Wird ein gewisser Prozentsatz des Jahresenergiebedarfs dieses Referenzgebäudes erreicht, so kann eine Förderung durch die KfW-Bank gewährt werden. Dies ist ein zinsgünstiger Kredit mit Tilgungszuschuss (KfW 261) für Gesamt-Sanierungen oder ein zinsgünstiger Kredit für Neubauten (KfW 297). Wenn der Wärmebedarf Ihres Gebäudes zu 65 Prozent durch erneuerbare Energien und / oder unvermeidbare Abwärme gedeckt wird, erreichen Sie eine besser geförderte EE-Klasse. Zudem ist der Einsatz einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung für die EE-Klasse verpflichtend. Mit Ausnahme des EH Denkmal müssen alle Effizienzhaus-Stufen auch Niedertemperatur-Ready (NT-ready) sein. 

    In der folgenden Tabelle finden Sie einen Überblick über die KfW-Effizienzhaus-Varianten, für die Sie Förderung erhalten können:

    Energetische Sanierung Altbau (KfW 261) Energieeffizienter Neubau (KfW 297)
    KfW-Effizienzhaus 40 KfW-Effizienzhaus 40 QNG-PLUS** + keine Öl-, Gas- oder Biomasseheizung
    KfW-Effizienzhaus 40 EE-Klasse** KfW-Effizienzhaus 40 QNG-PLUS** oder QNG-PREMIUM***, bestätigt durch ein Nachhaltigkeits­zertifikat + keine Öl-, Gas- oder Biomasseheizung
    KfW-Effizienzhaus 55
    KfW-Effizienzhaus 55 (EE-Klasse*)
    KfW-Effizienzhaus 70
    KfW-Effizienzhaus 70 (EE-Klasse*)  
    KfW-Effizienzhaus 85  
    KfW-Effizienzhaus 85 (EE-Klasse*)  
    KfW-Effizienzhaus 100 (Förderung wurde 2022 endgültig eingestellt)  
    KfW-Effizienzhaus 100 (EE-Klasse*) (Förderung wurde 2022 endgültig eingestellt)  
    KfW-Effizienzhaus Denkmal  
    KfW-Effizienzhaus Denkmal (EE-Klasse*)  

    *Erneuerbare-Energien-Klasse; ** Qualitäts­siegel Nachhaltiges Gebäude Plus; wird erreicht, wenn das Gebäude wenig Treibhausgase ausstößt und damit die Anforderung an Treibhaus­gas­emissionen des Qualitäts­siegels erfüllt; *** Qualitäts­siegel Nachhaltiges Gebäude Premium; wird erreicht, wenn das Gebäude sehr wenig Treibhausgase ausstößt und damit die Anforderung an Treibhaus­gas­emissionen des Qualitäts­siegels erfüllt


      Sonstige Niedrigenergiehäuser

      Bild: Passivhaus
      Passivhaus von innen | © 3dman_eu / pixabay.com CC0

      Neben den „KfW-Effizienz-Haus“-Standards können bei der Sanierung noch weitere energetische Standards wie das Passivhaus, das Nullenergiehaus und das Plusenergiehaus erreicht werden. Im Folgenden werden Ihnen diese kurz vorgestellt.

      Einen Altbau zum Passivhaus zu machen, wäre zumindest aus finanzieller Sicht nicht zu empfehlen, zumal derartige Umbauarbeiten praktisch einem Neubau gleichkämen. Auch aus bauphysikalischer Sicht kann es zu erheblichen Problemen kommen, wenn keine ganzheitlichen Konzepte angewandt werden und das Gebäude ohne eingehende Planung einfach „abgedichtet“ wird.

      Passivhaus

      Bei einem Passivhaus ist die Isolierung des Gebäudes so umfassend, dass der Jahresprimärenergiebedarf bei maximal 15 kWh/(m²a) liegen darf (etwa 10 Prozent des durchschnittlichen Bedarfs in deutschen Gebäuden). Dadurch werden sogar die hohen Anforderungen des KfW-Effizienzhauses noch übertroffen.

      Die Wärmedämmung des Gebäudes ist so gut, dass auf eine aktive Beheizung des Gebäudes verzichtet werden kann. Passivhäuser werden besonders luftdicht gestaltet, sodass eine raumlufttechnische Anlage notwendig ist.

      Nullenergiehaus

      Das Nullenergiehaus stellt den nächst höheren Energiestandard für Gebäude nach einem Passivhaus dar. Sinn dieses Gebäudestandards ist es, den externen Energiebezug durch die internen Energiegewinne des Gebäudes aufzuwiegen, sodass am Ende eine ausgeglichene Bilanz mit der Bilanzsumme Null entsteht (Jahresmittel).

      Realisiert werden die internen Energiegewinne z. B. durch Photovoltaik-Anlagen oder Solarthermie-Anlagen. Die Dämmung des Gebäudes wird wie bei einem Passivhaus ausgeführt, sodass auch in einem Nullenergiehaus eine raumlufttechnische Anlage notwendig ist. Neben der besonders gut gedämmten Fassade und der hohen Luftdichtheit zeichnet sich ein Nullenergiehaus durch weitere Merkmale aus.

      Diese sind einerseits ein geringes Oberflächen-/Volumenverhältnis des Gebäudes und andererseits großflächige Fenster in Südausrichtung, um eine große passive Heizwirkung durch die Sonnenenergie zu nutzen. In manchen Fällen wird vor der Fensterfassade nach Süden noch ein Teich angelegt, um Sonnenstrahlen in das Gebäude zu reflektieren.

      Plusenergiehaus

      Übersteigt der interne Energiegewinn den externen Energiebezug eines Hauses (Jahresmittel), so spricht man von einem Plusenergiehaus. Das Plusenergiehaus stellt somit die höchste Stufe des Gebäudestandards in der energetischen Sanierung dar. Wird ein Nullenergiehaus oder ein Plusenergiehaus unabhängig von öffentlichen Versorgungsstrukturen betrieben, so spricht man von einem autarken Null- bzw. Plusenergiehaus.

      Sie überlegen, ob eine energetische Sanierung auch für Ihr Eigenheim Sinn machen würde? Machen Sie den Energiecheck und erfahren Sie kostenlos, welche energetischen Sanierungsmaßnahmen sich für Ihr Eigenheim am meisten lohnen.