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Solarthermie-Anlage für Warmwasser-Bereitung nutzen

Bild: Solarthermie Warmwasser
Solarthermieanlage: Röhrenkollektoren | © Pavel Vakhrushev / shutterstock.com

Wer am Wachstum erneuerbarer Energien teilhaben möchte, kann mit einer Solaranlage zur Bereitung von Warmwasser den ersten Schritt in eine grünere Zukunft gehen. Gleichzeitig kann man mit einer Solarthermie-Anlage auch noch Energiekosten sparen.

Die Solarthermie-Anlage ohne Heizungsunterstützung ist wesentlich günstiger, dafür gibt es keine staatlichen Förderungen. Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über die Solarthermie-Anlage für Warmwasser.

Inhalt


    So funktioniert die Warmwasser-Bereitung mit Solarthermie

    Bereits vor über 200 Jahren legte Horace-Bénédict de Saussure den Grundstein für die moderne Solaranlage. In Zeiten knapp werdender Rohstoffe und steigender Energiekosten ist diese Technologie jedoch aktueller denn je. Besonders der Endverbraucher profitiert vom bereits ausgereiften Know-how der Solaranlagen-Hersteller.

    Um Trinkwasser mit einer Solaranlage erwärmen zu können, werden entsprechende Sonnen-Kollektoren auf dem Dach, oder einer anderen freien Fläche installiert und mit einem Puffer- bzw. Solarspeicher verbunden. Treffen nun die Sonnenstrahlen auf den Kollektor der Solarthermie-Anlage, wird die Wärme auf ein Gemisch aus Wasser und umweltfreundlichem Frostschutzmittel übertragen, das zwischen Wärmespeicher und Kollektor zirkuliert.

    Der Pufferspeicher absorbiert die gewonnene Energie und speichert sie dann bis zur tatsächlichen Nutzung. Im jährlichen Durchschnitt lassen sich mit solch einer Solaranlage bis zu 65 Prozent des häuslichen Warmwasserbedarfs decken. Insgesamt darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass eine Solarthermie-Anlage zur Bereitung von Warmwasser nicht grundlos als einfache Einstiegs-Variante gilt.

    Die Kapazitäten reichen letztendlich nur für die Erwärmung des häuslichen Trinkwassers aus, sodass ausschließlich der Bedarf für Dusche, Waschmaschine etc. vollständig gedeckt werden kann. Um darüber hinaus noch eine Heizungsunterstützung gewährleisten zu können, muss eine Solarthermie-Anlage deutlich größer dimensioniert sein.

    Anlagenplanung für Warmwasserunterstützung

    Für die richtige Anlagenplanung sind nur wenige Faktoren zu klären: Die Größe des Pufferspeichers / Warmwasserspeichers und Art, sowie Richtung und Neigungswinkel des Kollektors. Die Dämmung des Gebäudes ist bei der Anlagenplanung der Solaranlage für die Bereitung von Warmwasser nicht relevant, sollte bei der heizungsunterstützenden Variante jedoch berücksichtigt werden.

    Für eine Solarthermie-Anlage zur Warmwasser-Bereitung wird weniger Kollektorfläche (nur etwa 1,5 Quadratmeter pro Person) als bei heizungsunterstützenden Varianten benötigt. Der Warmwasserspeicher sollte mindestens 80 Liter pro Person aufweisen.

    Bestandteil der Solarthermie-Anlage Größe pro Person
    Solarthermiekollektor 1,5 m²
    Solarspeicher 80 Liter ( insges. mindestens 200 Liter)

    Speichersysteme der Solarthermie-Anlage

    Bild: Pufferspeicher
    Ein Pufferspeicher speichert die Solarenergie als Wärme | © Abbildung: Wolf

    Der Solarspeicher, meist auch als Pufferspeicher bezeichnet, ist keine optionale Technik-Spielerei, sondern notwendig, um eine Solaranlage effektiv zur Bereitung des Warmwassers nutzen zu können. Grund dafür ist die allgemein bekannte Tatsache, dass die Sonne nur tagsüber scheint und damit nur in dieser Zeit Wärmeenergie liefert.

    Die meisten Menschen benötigen das Warmwasser jedoch erst am Abend, sodass die Wärme bis dahin zwischengelagert werden muss. An dieser Stelle kommen Pufferspeicher ins Spiel. Es existieren verschiedene Systeme, um Heizungs- und Trinkwasser warm zu halten. Dabei ist die Hauptfrage, ob beides gemeinsam oder getrennt erwärmt werden soll.

    Heizung- und Trinkwasser befinden sich in jedem Fall in unterschiedlichen Kreisläufen, können aber beispielsweise energie- und platzsparend in einem sogenannten Kombispeicher untergebracht werden. Alternativ können separate Warmwasserspeicher aufgestellt werden, die jedoch weitaus aufwändiger installiert und gesteuert werden müssen. Eine weitere Alternative ist die Frischwasserstation: Sie nutzt die Wärme des Heizungswassers im Pufferspeicher um das Trinkwasser in einem Wärmetauscher zu erwärmen.

    Solarthermie-Anlage gesucht?

    Kosten und Förderung für Solarthermie

    Aufgrund der geringen Größe liegen die Preise für eine Solarthermie-Anlage zur Warmwasser-Bereitung zwischen 3.800 und 7.500 Euro. Die Kosten hängen dabei stark von der Bauweise des Kollektors ab.

    Solaranlage Kosten
    Solarthermie-Anlage zur Warmwasser-Bereitung 3.800 - 7.500 €

    Eine Solarthermie-Anlage für die Heizungsunterstützung oder einer Kombination aus Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung kostet etwas mehr. Kombi-Anlagen liegen preislich bei etwa 9.400 bis 14.000 Euro. Die Kosten können jedoch durch Förderung erheblich gesenkt werden.

    Förderung vom BAFA

    Eine direkte Förderung für Solarthermie-Anlagen bietet das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) an. Statt der früheren, nach Leistung gestaffelten Pauschalbeträge vergibt das BAFA bereits seit 2020 eine prozentual basierte Förderung. Dies hat sich prinzipiell mit den Änderungen der BEG in 2022/2023 nicht geändert.

    So erhält man jetzt mindestens 25 Prozent der förderfähigen Kosten, sofern die Anlage beim BAFA als förderfähig gelistet ist. In der entsprechenden Liste sind weit mehr als 1.000 Solarthermie-Anlagen sämtlicher namhafter Hersteller verzeichnet.

    Förderung von der KfW

    Die Anschaffung einer Solarthermie-Anlage von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) im Rahmen von Neubauten oder Sanierungen nach Effizienzhaus-Standard fördern lassen. Allerdings erfolgt die Förderung nur anteilig an den Gesamtkosten. Dabei steht im Gebäudebestand ein Fördersatz (KfW 261) von höchstens 60 % der Kreditsumme von höchstens 150.000 Euro, also maximal 90.000 Euro als Förderung zur Verfügung.

    Im Neubau steht nur noch der Kredit KfW 261 zur Verfügung. Der Zuschuss KfW 461 wurde Ende Januar 2022 wegen Budgetmangels eingestellt. Das maximale Kreditvolumen liegt bei 150.000 Euro. Dazu gibt es noch einen maximalen Fördersatz in Höhe von 20 % der Kreditsumme. Das entspricht einer Summe von 30.000 Euro. Dazu müssen Sie allerdings die Effizienzhaus-Stufe EH 40 Nachhaltigkeits-Klasse mit Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG) erreichen.

    Einzelmaßnahmen werden von der KfW nicht mehr gefördert. Hier stand das Programm KfW 262 zur Verfügung, dieses wurde jedoch mit der BEG Novelle vom Juli 2022 gestrichen.