Pufferspeicher - Wärmespeicher für die Heizung

Immer mehr Eigenheimbesitzer in Deutschland überlegen angesichts hoher Energiepreise, wie sie die Betriebs-Kosten für ihre Heizung senken können. Neben der Anschaffung einer Wärmepumpe und / oder einer Solarthermie-Anlage ist auch der Pufferspeicher geeignet, um die Heizkosten nachhaltig zu senken.
Das gilt vor allem auch für die Kombination von Pufferspeicher und Wärmepumpe und erst recht für die Kombination einer Solaranlage mit Speicher. Wie der Pufferspeicher funktioniert und wie er die Heizkosten senkt, können Sie im folgenden Artikel erfahren.
Was ist ein Pufferspeicher?

Der Pufferspeicher ist ein Wärmespeicher für die Heizung. Er speichert überschüssiges, von der Heizung erwärmtes Heizungswasser, das nicht sofort gebraucht wird und hält es warm.
Dadurch ist der Pufferspeicher eine sinnvolle Ergänzung zur Heizung und da besonders zur Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik-Anlage und zur Solarthermie-Anlage. Das liegt daran, dass die PV-Anlage nur tagsüber Strom für den Betrieb der Wärmepumpe produziert.
Die Wärmepumpe wird aber meist abends und nachts gebraucht - dann, wenn die PV-Anlage keinen Strom liefert. Also kann die Wärmepumpe - ebenso wie die Solarthermie-Anlage - nur tagsüber günstige Wärme erzeugen, die aber erst abends benötigt wird. Im Pufferspeicher kann die überschüssige Wärme / das Heizungswasser gespeichert werden, bis sie / es verbraucht wird. Durch die Speicherung entsteht ein zeitlicher Puffer, weshalb der Speicher als Pufferspeicher bezeichnet wird.

Der Pufferspeicher ist eine sinnvolle Ergänzung zur Heizung. Er ist günstig in der Anschaffung, spart viel Energie und amortisiert sich daher schnell. Außerdem ist seine Installation Fördervoraussetzung für einige Heizungen.
Wo benötigen Sie Pufferspeicher?

Da der Pufferspeicher überschüssiges, warmes Heizungswasser speichert, ist er grundsätzlich eine sinnvolle Ergänzung zu fast jeder Art von Heizung. Dabei ist es egal, ob es sich um eine Ölheizung, eine Gasheizung, eine Holzheizung wie eine Pelletheizung, eine Wärmepumpe oder eine Solarthermie-Anlage handelt.
Bei wassergeführten Heizungen steigert der Pufferspeicher immer die Effizienz. In der nachfolgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht gängiger Heizungen, die Anschaffungs-Kosten der Heizungen, ob sie mit einem Pufferspeicher kombinierbar sind und welche Größe der Pufferspeicher für einen 4 Personen-Haushalt ungefähr haben sollte.
Heizung | Kombination mit Pufferspeicher sinnvoll? | Dimensionierung pro Person / gesamt | Anschaffungskosten inkl. Einbau |
---|---|---|---|
Öl-Brennwertheizung | ja | mindest. 125 Liter / Person; 500 Liter gesamt | 11.250 € |
Gas-Brennwertheizung | ja | mindest. 125 Liter / Person; 500 Liter gesamt | 12.500 € |
Pelletheizung | ja | mindest. 125 Liter / Person; 500 Liter gesamt | 25.000 € |
Hackschnitzelheizung | ja | mindest. 125 Liter / Person; 500 Liter gesamt | 27.500 € |
Holzvergaser | ja | mindest. 125 Liter / Person; 500 Liter gesamt | 12.500 € |
Luft-Wasser-Wärmepumpe | ja | mindest. 125 Liter / Person; 500 Liter gesamt | 18.750 € |
Erd-Wärmepumpe | ja | mindest. 125 Liter / Person; 500 Liter gesamt | 31.250 € |
Wasser-Wasser-Wärmepumpe | ja | mindest. 125 Liter / Person; 500 Liter gesamt | 37.500 € |
Solarthermie-Anlage (HU+WW)* | ja | mindest. 175 Liter / Person; 700 Liter gesamt | 10.000 € |
Elektroheizung** | nein | - | 7.500 € |
Infrarotheizung** | nein | - | 7.500 € |
Brennstoffzelle | ja | mindest. 125 Liter / Person; 500 Liter gesamt | 40.000 € |
BHKW | ja | mindest. 125 Liter / Person; 500 Liter gesamt | 40.000 € |
* Heizungsunterstützung und Warmwasser; ** nicht wasserführend
Die richtige Größe finden
Die richtige Größe für den Pufferspeicher zu finden, ist sehr wichtig, damit dieser wirtschaftlich arbeiten kann. Ist er zu klein für die Leistung des Wärmeerzeugers, kann dies zu einer Überhitzung und damit zu Schäden an der Heizungsanlage führen. Ist er zu groß, wird der Wärmespeicher nicht voll geladen. Dadurch sinkt die Temperatur im Speicher und die gewünschte Heizleistung kann nicht erbracht werden.
Für eine Heizung mit einer Heizleistung von ca. 8 Kilowatt wird in einem 4 Personen-Haushalt ein Pufferspeicher mit ca. 500 bis 800 Liter Volumen benötigt. Das macht ca. 125 bis 200 Liter Speichervolumen pro Person. Für eine Solarthermie-Anlage sind es ca. 175 bis 250 Liter pro Person und 700 bis 1.000 Liter gesamt.
Pufferspeicher weglassen?
Der Pufferspeicher ist in den meisten Fällen eine sinnvolle Investition - er spart schnell mehr Geld, als er in der Anschaffung kostet. Lediglich, wenn man über eine sehr große Fußbodenheizung verfügt, kann man darauf verzichten. Das sollte aber eher die Ausnahme sein. Daher sollte man nicht am Pufferspeicher sparen - zumal seine Installation gefördert wird. Dazu kommt, dass die Installation eines Pufferspeichers Fördervoraussetzung für zahlreiche weitere Förderungen z. B. von Heizungen ist.
Kosten und Förderung für Pufferspeicher
Die Kosten für einen Pufferspeicher mit Einbau für einen 4-Personen-Haushalt liegen je nach Heizleistung der Heizung, Hersteller, Stundenlohn des Installateurs und Größe bei ca. 1.500 bis 3.800 Euro. Da der Pufferspeicher die Effizienz der Heizung erhöht und somit den CO2-Ausstoß reduziert, erhält man für die Installation eines Pufferspeichers eine Förderung vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).
Gleichzeitig ist die Installation aber auch Fördervoraussetzung für die Förderung von Holzheizungen bzw. Festbrennstoff-Heizungen und Wärmepumpen. Dabei liegt die Basis-Förderung für den Pufferspeicher immer bei 15 Prozent der förderfähigen Kosten. Wurde die Installation zuvor von einem Energieberater in einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) empfohlen, liegt sie bei 20 Prozent (Stand: Februar 2023).
Sonderformen des Pufferspeichers

Neben dem klassischen Pufferspeicher gibt es noch zahlreiche Sonderformen von Wärmespeichern. Insbesondere Kombispeicher und Hygienespeicher sowie der Schichtenspeicher für die kombinierte Speicherung von Heizungswasser und Brauchwasser zählen dazu.
Einen Sonderfall stellt dagegen die Trinkwasserstation dar. Sie funktioniert nach dem Durchlaufprinzip und liefert auf diese Weise warmes Brauchwasser, zum Waschen, Duschen, Baden und für den Abwasch.
Kombispeicher und Hygienespeicher
Beim Kombispeicher bzw. dem Hygienespeicher handelt es sich im Prinzip um einen Pufferspeicher, der um einen zweiten Tank erweitert wurde, um darin neben dem Heizungswasser auch Trinkwasser / Brauchwasser warm zu halten. Dabei sind die beiden Tanks voneinander getrennt, damit sich Brauchwasser / Trinkwasser einerseits und Heizungswasser andererseits nicht miteinander vermischen. Beim Hygienespeicher wird das Trinkwasser zudem ständig in Bewegung gehalten, damit sich keine Legionellen oder andere schädliche Erreger darin bilden können.
Trinkwasserstation mit Pufferspeicher
Die Trinkwasserstation wird immer wieder mit dem Pufferspeicher in Verbindung gebracht, ist jedoch kein Speicher im herkömmlichen Sinne. Vielmehr erwärmt sie das Trinkwasser nach dem Durchlaufprinzip über einen Wärmetauscher am Pufferspeicher oder der Heizungswasserleitung. Sie erwärmt das Wasser also bei Bedarf, statt es warm zu halten und bei Bedarf freizugeben. Dadurch wird der Befall mit Erregern wie den Legionellen verhindert.
Schichtenspeicher
Der Schichtenspeicher ist ein besonderer Fall von Pufferspeicher: Er ordnet heißes Heizungswasser in Schichten an - von heiß oben über mittelwarm in der Mitte bis hin zum kalten Bereich. Durch diese spezielle Anordnung ist er in der Lage, sehr schnell Warmwasser zu liefern. Dabei sind die verschiedenen Schichten durch sogenannte Prallbleche getrennt, die verhindern, dass sich die verschiedenen warmen Wasserschichten miteinander vermischen.
Sonstige Themen
Ein weiteres wichtiges Thema zum Pufferspeicher ist das der Wärmeverluste, die während der Speicherung entstehen. In diesem Zusammenhang wird auch von den sogenannten Bereitschaftsverlusten gesprochen. Außerdem entsteht beim Austausch des Pufferspeichers das Problem der Entsorgung des alten Geräts.
Wärmeverluste beim Pufferspeicher
Die Wärmeverluste eines Pufferspeichers - auch Bereitschaftsverluste genannt - entstehen zwangsläufig während der Lagerung des Heizungswassers. Entscheidend ist hier die Höhe der Verluste. Entscheidende Faktoren sind dabei die Dämmung und die Größe des Pufferspeichers.
Hat ein moderner Speicher mit 550 Liter Volumen ungefähr 2,3 Kilowattstunden Wärmeverlust pro Tag, sind es bei einem 1.100 Liter großen Gerät 2,9 Kilowattstunden täglich. Im Vergleich zu anderen Wärmeverlusten z. B. des Heizkessels oder Heizungsleitungen sind sie verschmerzbar. Viel höher sollten sie aber auf keinen Fall sein.
Pufferspeicher entsorgen lassen
Tauscht man seinen alten Pufferspeicher gegen einen Neuen aus, muss man den Alten entsorgen. Am einfachsten ist dies, wenn der neue Pufferspeicher installiert wird: In der Regel nimmt der Installateur den alten Speicher mit. Muss der Heizungsbauer hingegen extra kommen, um den alten Speicher mitzunehmen, kostet dieser Service üblicherweise Geld.
Alternativ kann man den alten Pufferspeicher aber auch selber beim Schrott entsorgen, vorausgesetzt man hat ein Fahrzeug für den Transport. Eventuell holt der Schrotthändler den Speicher sogar kostenlos ab, da der Pufferspeicher viel wertvolles Metall enthält. Problematisch kann die Entsorgung werden, wenn die Isolierung Schadstoffe enthält, die auf den Sondermüll gehören.