BSV GmbH aus Hannover

Von Mike Kinder
Bild: Solarthermieanlage
Solarthermieanlage am Firmengebäude | © Energieheld / BSV GmbH

Heizungserneuerung für ein Firmengebäude in Hannover. Zu dem neuen Öl-Brennwertkessel kommt eine unterstützende Solarthermieanlage hinzu. Im Vorfeld wurde der genaue Energiebedarf mit installierter Messtechnik analysiert.

Umgesetzt wurde die Sanierung vor Ort mit Energieheld-Partner Axel Kraut, Gas-, Wasser-, und Installateurmeister.

"Mit den gewonnenen Daten konnte außerdem die Solarthermieanlage optimal geplant werden."


Ausgangslage

Bild: Frischwasserstation BSV GmbH
Offengelegte Frischwasserstation | © Energieheld / BSV GmbH

Auf dem Firmengelände der Firma BSV in Hannover Misburg sollte die alte Ölheizung erneuert werden. Die Heizung wurde in einem Mischgebäude installiert, in dem sich im Erdgeschoss Büros und Duschräume für die Arbeiter befinden und in den oberen Geschossen zusätzlich noch Monteurswohnungen sind. Das Gebäude hat eine beheizte Fläche von rund 900 m², Baujahr 1991 und ist bereits relativ gut gedämmt.

Die vorhandene, alte Ölheizung (110kW) mit 1.000 Liter- Warmwasserspeicher hatte erste Ausfallerscheinungen und musste repariert werden. In diesem Zusammenhang überlegte man den Wärmeerzeuger komplett zu erneuern und Erneuerbare Energien (Solarthermie) in Betracht zu ziehen.


Umsetzung

Bild: Pufferspeicher BSV GmbH
Der neue 1.400 Liter Pufferspeicher | © Energieheld / BSV GmbH

Der Kunde stellte seine Anfrage auf www.energieheld.de und Energieheld-Kundenberater Andre Reinermann holte erste Informationen zu dem Vorhaben ein und beriet über das weitere Vorgehen. Da dieses Projekt aber recht komplex war, entschied man sich für eine Beratung vor Ort und hatte mit dem Energieheld-Partner Sanitärtechnik Axel Kraut direkt den passenden Handwerksbetrieb parat.

Der Heizungsraum wies eine sehr hohe Raumtemperatur auf, was ist ein klarer Hinweis für viel verlorene Energie ist. Außerdem startete die Heizung selbst bei dem kurzen Aufenthalt einige Male, was darauf schließen ließ, dass die Anlage zu groß dimensioniert war und entsprechend taktete. Da der Warmwasserspeicher nicht vor allzu langer Zeit durch ein größeres Modell ersetzt worden war, war auch bekannt, dass der Warmwasserverbrauch durch die Duschen recht hoch ist.

Um zu erkennen, ob eine Ergänzung mit Solarthermie sinnvoll sein würde und wie groß die Heizanlage tatsächlich dimensioniert werden müsste, wurde im zweiten Schritt einiges an Messtechnik vor Ort installiert. Dabei wurde u. a. die Vorlauf- und Rücklauftemperaturen, Brennerstarts, Warmwasserverbrauch, Zirkulation, sowie die Abgastemperatur untersucht. Diese Messung lief über einen Zeitraum von etwa 8 Wochen.

Bei der Auswertung der Daten konnte die Vermutung der zu häufigen Brennerstarts bestätigt werden. Folglich konnte der neue Kessel deutlich kleiner gewählt werden. Mit den gewonnenen Daten konnte außerdem die Solarthermieanlage optimal geplant werden.

Energieheld half bei der Beantragung, der möglichen Fördermittel vom BAFA und proKlima. Anhand einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung konnte schnell festgestellt werden, dass man auf Grund der hohen Fördermittel die Solaranlage nahezu „umsonst“ bekam und musste nicht lange überlegen.

Der Kunde entschied sich für eine neue Brennwertheizung samt Warmwasser- und heizungsunterstützender Solarthermie. Zur weiteren Erhöhung der Effizienz wurde zudem ein hydraulischer Abgleich des Heizsystems durchgeführt.

Die Wahl fiel letztlich auf die Kombination folgender Hauptkomponenten:

Heizkessel: Buderus Logano Plus (70KW) Brennwertkessel

Pufferspeicher mit Frischwasserstation: Buderus Logalux FS 27/3 mit 1.400 Liter Pufferspeicher der Fa. Huch

Solarwärmeanlage: 9 Flachkollektoren L20AR MQ (23,5 m²) der Firma Wagner Solar


Ergebnis

Bild: Brennwertkessel BSV GmbH
Der neue 70KW Brennwertkessel | © Energieheld / BSV GmbH

Durch den in der Leistung angepassten Brennwertkessel mit Anbindung an den neuen Pufferspeicher konnte eine wesentlich geringere Taktung und eine deutlich erhöhte Effizienz herbeigeführt werden. Die Solarthermie trägt ganzjährig durch ihre Erträge zur Verringerung des Ölverbrauchs bei und ergänzt das System um erneuerbare Energien. Dank der hohen Förderungen konnte außerdem ein Großteil der Investitionskosten für die Solarthermieanlage gedeckt werden, was der Amortisation der Anlage zugute kommt.

Nach dem ersten Betriebsjahr wird es eine Verbrauchsdatenauswertung geben, da es für jede erzeugte Kilowattstunde weitere Ertrags-Förderungen gibt. Dann weiß der Kunde, was die Solarthermie an Wärme in das System eingebracht hat und man kann Rückschlüsse über die Verbrauchsminderung ziehen. Die Ergebnisse werden wir von Energieheld veröffentlichen und sind bereits jetzt sehr gespannt!