Das durchschnittliche Honorar eines zertifizierten Energieberaters liegt bei etwa 1.000 Euro für ein Einfamilienhaus. Das wirkt auf den ersten Blick teuer, rechnet sich aber durchaus, wenn Sie planen, eine Sanierung an Ihrem Eigenheim durchführen zu lassen. Nur mit einem Energieberater erhalten Sie für Ihr Sanierungsvorhaben eine staatliche Förderung durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
Zudem kann er Ihnen völlig wertfrei aufzeigen, welche Sanierungsmaßnahmen sich für Ihr Haus lohnen. Wenn Sie diese Beratung von jemandem durchführen lassen, der zwar prinzipiell auch qualifiziert ist, aber an einer potenziellen Sanierung mitverdienen kann, laufen Sie Gefahr, am Ende unnötige oder zu teure Maßnahmen durchzuführen.
Preisbeispiel anhand eines EFH |
Kosten |
Beratung durch zertifizierten Energieberater |
1.000 € |
Förderung: Zuschuss durch das BAFA |
800 € (80 %) |
Effektive Kosten |
200 € |
Blower-Door-Test und Thermographie
Sowohl der Blower-Door-Test als auch die Thermographie sollen Schwachstellen der Wärmedämmung aufzeigen. Die Thermographie erstellt dabei ein Bild der Gebäudehülle im infraroten Bereich und zeigt dadurch Wärmebrücken und schlechte Dämmung auf. Reelle Kosten für die Erstellung thermischer Bilder betragen zwischen 100 und 400 Euro.
Der Blower-Door-Test zeigt undichte Stellen in der Gebäudehülle auf. Mit der dort entweichenden Luft geht auch Wärme verloren. Die Kosten für einen solchen Test betragen zwischen 300 und 600 Euro für ein Einfamilienhaus.
Förderung für eine Energieberatung
Je nachdem, welche Leistungen des Energieberaters Sie in Anspruch nehmen möchten, können Sie sich diese entweder von der KfW oder dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördern lassen. Die KfW fördert mit dem Programm KfW 431 die Baubegleitung durch einen Energieberater mit 50 Prozent der förderfähigen Kosten, maximal aber mit 4.000 Euro. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass der Bauherr andere Förderprogramme der KfW in Anspruch nimmt.
Ansonsten kann man den Energieberater durch das BAFA fördern lassen. Das BAFA unterstützt die Beauftragung eines Energieberaters finanziell mit 80 Prozent des förderfähigen Beratungshonorars beziehungsweise bis zu 1.300 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser und bis zu 1.700 Euro für Mehrfamilienhäuser ab 3 Wohneinheitenkönnen.
Da die unterschiedlichen Programme auch unterschiedliche Leistungen des Energieberaters fördern, sind die Förderungen von KfW und BAFA kombinierbar. Wichtig ist, dass der bzw. die Energieberater sowohl für das BAFA als auch für die KfW zertifiziert ist bzw. sind und die Anträge zur Förderung seiner bzw. Ihrer Leistung VOR Baubeginn gestellt werden.