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Graue Energie: Alle Infos zu Graue Energie Gebäude

Bild: Baustelle mit Krahn
Graue Energie ist ein wesentlicher Faktor für Klimaschutz beim Neubau © Antranias / pixabay.com CC0

Dem Begriff „Graue Energie“ wird in der Diskussion um Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Bausektor eine wichtige Rolle zuteil. Denn das Erreichen der deutschen Klimaziele ist keine einfache Aufgabe. Der Bausektor muss einen wesentlichen Beitrag dazu leisten. Ein wichtiger Faktor für Klimaschutz beim Neubau ist Graue Energie bzw. Graue Emissionen. 

In diesem Artikel erfahren Sie, was es damit auf sich hat und wie Sie diese beiden Faktoren bei Ihrem Neubau möglichst gering halten können, um Ihr Eigenheim tatsächlich energieeffizient zu gestalten.

Inhalt


    Graue Energie Definition

    Graue Energie ist die nicht sichtbare Energiemenge, die für ein Produkt aufgewendet wurde. Das umfasst unter anderem die Energie für Herstellung, Transport, Lagerung sowie die Entsorgung eines Produkts bzw. Gebäudes. Es handelt sich also um den indirekten Energiebedarf. Der Begriff "grau" bezieht sich auf die unsichtbare, verborgene Energie, die in jedem Produkt enthalten ist und in jedem Herstellungsprozess steckt.

    Die Graue Energie zeigt, dass der ökologische Fußabdruck von Gebäuden oft viel größer ist, als auf den ersten Blick angenommen. Oft berücksichtigen Verbraucher nur den direkten Energieverbrauch. Ob eine Immobilie wirklich nachhaltig ist, hängt also nicht allein vom aktuellen Energieverbrauch ab, sondern auch von der Grauen Energie, die bereits an das Gebäude gebunden ist.

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    Graue Energie vs. Graue Emissionen

    Es gilt, Graue Energie von Grauen Emissionen zu unterscheiden. Graue Emissionen fokussieren sich auf die indirekten Umweltbelastungen, die während des Lebenszyklus eines Produkts durch die Herstellung und den Verbrauch eines Produktes entstehen. Das umfasst Emissionen, Treibhausgase, Luftverschmutzung, Abfälle und schädliche Auswirkungen auf die Umwelt.

    Kurzum: Graue Energie konzentriert sich auf den gesamten Energieverbrauch, der mit einem Produkt verbunden ist, während Graue Emissionen die indirekten Umweltauswirkungen in Form von verschmutzender Emissionen während des Lebenszyklus eines Produktes darstellen.


    Graue Energie vermeiden

    Beim Hausbau wird immer mehr darauf geachtet, das Haus so energieeffizient wie möglich zu gestalten. Doch ein Großteil des Energieverbrauchs ist versteckt: Bei einem Neubau nach KfW55 beträgt die Graue Energie immerhin 50 % des Energieverbrauchs im gesamten Lebenszyklus des Gebäudes. Wie kommt das? Das liegt vor allem an den Materialien, die für den Bau eingesetzt werden. Hohe Graue Energie versteckt sich zum Beispiel hinter Zement und Stahl, da sie bei der Herstellung viel Energie benötigen. So verhält es sich auch mit Dämmplatten aus Polystyrol.

    Energieeffizienzmaßnahmen machen nur dann Sinn, wenn die Summe der dadurch eingesparten Energie höher ist als die Menge der Grauen Energie.

    Was können Sie also tun?

    Obwohl es immer bedeutender wird, Graue Energie zu reduzieren, wurde diese auch in das novellierte Gebäudeenergiegesetz (GEG) 2023 nicht aufgenommen. Umso wichtiger sind die Entscheidungen von Verbrauchern. 

    Um Graue Energie zu vermeiden, können Sie folgende Punkte beachten: 

    • Gebäude sanieren anstatt abreißen
    • Geräte und Produkte sorgsam behandeln und reparieren anstatt zu ersetzen
    • Klimafreundliche und recyclebare Baumaterialien wählen
    • Regionale Produkte bevorzugen
    • Produkte möglichst lange nutzen und beim Kauf auf langlebige Qualität setzen

    Informieren Sie sich bei einem Energieberater, welche Baustoffe am besten für Ihr Sanierungs- oder Neubauvorhaben eignen.