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Steinwolle Dämmung: Kosten & Vorteile

Bild: Steinwolle
Steinwolle wird in der Dämmung oft verwendet | © Cornelia Pithart / fotolia.com

Steinwolle gehört, wie Glaswolle, zu den mineralisch-synthetischen Dämmstoffen. Das Material für die Dämmung wird oft auch als Mineralwolle bezeichnet. Zu den Vorteilen von Steinwolle gehört der hohe Brandschutz und eine gute Dämmleistung. Steinwolle ist zudem ein relativ günstiger Dämmstoff.

Steinwolle wird aus Mineralien wie Feldspat, Dolomit oder anderen recycelten Formsteinen hergestellt. Die Mineralien werden aufgeschmolzen und zu einem Vlies versponnen. Die Vliesmatten aus Steinwolle werden dann mit einem synthetischen Bindemittel versetzt und ausgehärtet.

Inhalt


    Steinwolle: Herstellung & Geschichte

    Steinwolle ist in Form von Matten, Platten und als Einblasdämmung erhältlich und zählt zur Mineralwolle. Der Dämmstoff besteht aus Stein, Kalkstein und Recycling-Formsteinen, die gemeinsam bei 1.500 Grad in einem Ofen geschmolzen werden. Anschließend wird die Steinschmelze zu Fasern versponnen. Im nächsten Schritt werden dem Gemisch Binde- und Imprägniermittel hinzugefügt. Danach wird das Ganze erneut erhitzt, sodass die Bindemittel aushärten.

    Der Gründer der Firma Grünzweig Et Hartmann, Carl Grünzweig, und sein Sohn Max, waren in der Entwicklung von Dämmstoffen tätig und arbeiteten vornehmlich mit Kork. Doch dieser Dämmstoff erhielt mit der Erfindung der Glaswatte eine ernstzunehmende Konkurrenz, sodass die Grünzweigs mit der Forschung nach einem Dämmstoff aus Mineralfaser begannen. Nach vier Jahren Arbeit entstand angeblich 1939 die Steinwolle.

    Bild: Energieheld-Tipps

    Steinwolle verfügt über gute Wärmedämmeigenschaften. Darüber hinaus gilt das Material als nicht brennbar. Im Vergleich zu anderen mineralischen Dämmstoffen wie Glaswolle besitzt Steinwolle bessere Eigenschaften in Sachen Schallschutz. Allerdings verlieren sowohl Steinwolle als auch Glaswolle beim Kontakt mit Feuchtigkeit einen großen Teil ihrer Dämmwirkung.


    Steinwolle-Dämmung vom Fachmann

    Steinwolle als Dämmung: Besonderheiten & Einsatzbereiche

    Bild: Fenster im Dachgeschoss
    Steinwolle als Dämmung im Dach | © Free-Photos / pixabay.com CC0

    Steinwolle bietet gute Wärmedämmeigenschaften. So ist die Wärmeleitfähigkeit des Materials niedrig und beträgt im Durchschnitt gerade einmal 0,035 Watt pro Meter und Kelvin. Aus diesem Grund wird Steinwolle gerne im Bereich des Dachs oder als Deckendämmung eingesetzt.

    Falls Sie neben guten Dämmeigenschaften auch auf Schallschutz setzen möchten, ist Steinwolle eine gute Wahl. Die Dämmung sorgt dafür, dass weniger Lärm von außen in Ihr Haus eindringt und Geräusche innerhalb des Wohnraums minimiert werden. Somit können Sie Steinwolle zur Abschottung von Räumen oder zur Schalldämmung in Geschossdecken einsetzen.

    Wenn Sie Maßnahmen zur Fassadendämmung planen, sollten Sie über den Einsatz von Steinwolle nachdenken. Denn als vlieskaschierte Dämmplatte stellt der mineralische Stoff eine gute Alternative zu EPS dar. Um Hohlräume an Fenstern und Türen aufzufüllen, kann Steinwolle als Einblasdämmung genutzt werden.

    Dämmstoff Besonderheiten Einsatzbereich
    Steinwolle Gute Dämmeigenschaften Dach und Decken
    Guter Schallschutz Decken und Wände
    Vielfältige Formen Decken, Wände, Dach, Fassade

    Sinnvolle Alternativen für Steinwolle als Dämmstoff

    Warum auch immer Sie sich gegen eine Dämmung mit Steinwolle entscheiden, Ihnen stehen unterschiedliche Alternativen zur Verfügung. Die richtige finden Sie, indem Sie sich darüber klar werden, für welchen genauen Zweck die Dämmung verwendet werden soll.

    Eine Alternative ist beispielsweise Hanf als Dämmstoff. Dieser verfügt mit durchschnittlich 0,039 Watt pro Meter und Kelvin über ähnliche Dämmeigenschaften wie Steinwolle. Weiterhin bietet Hanf einen sehr guten Hitzeschutz. Allerdings gilt der Stoff durch die Einordnung in die Brandschutzklasse B2 als normal entflammbar und ist nur in Form von Matten erhältlich.

    Eine synthetische Alternative zu Steinwolle stellt der Dämmstoff Styropor / EPS dar, da sich die beiden Materialien in vielen Dingen ähneln. So verfügt EPS über ähnliche Eigenschaften in Sachen Wärmeleitfähigkeit und Hitzeschutz. Zusätzlich ist EPS resistent gegenüber Feuchtigkeit und Schimmelbildung, dafür aber als normal entflammbar eingestuft.

    Unterschied zwischen Steinwolle und Glaswolle und Mineralwolle

    Oft stellen sich Hausbesitzer die Frage, worin der Unterschied zwischen Steinwolle, Glaswolle und Mineralwolle besteht. Die Unterscheidung ist einfach: Mineralwolle ist der Oberbegriff für verschiedene Dämmstoffe, die eine mineralische Grundlage haben und künstlich zu Fasern weiterverarbeitet werden. Dies sind vor allem Glaswolle und Steinwolle.

    Der Unterschied zwischen Steinwolle und Glaswolle liegt nicht nur im unterschiedlichen Ausgangsmaterial, sondern vor allem in einzelnen Eigenschaften. Während die Dämmwirkung (Wärmeleitgruppe, U-Wert) ungefähr identisch ist, hat Steinwolle durch ihre höhere Rohdichte einen besseren Hitzeschutz und einen höheren Schallschutz. Glaswolle wiederum hat eine geringere Rohdichte und ist dementsprechend leichter. Dies kann bei bestimmten Dämmungen von Vorteil sein, etwa bei der Zwischensparrendämmung im Schrägdach.


    Steinwolle als Dämmung: Vorteile & Nachteile

    Bild: Straßenschild vor Bergpanorama
    Steinwolle hat viele Vorteile | © Pexels / pixabay.com CC0

    Ein Vorteil von Steinwolle als Dämmstoff ist die Resistenz gegenüber Schimmel und Ungeziefer. Darüber hinaus verfügt Steinwolle mit der Brandschutzklasse A1 - nicht brennbar – über beste Brandschutzeigenschaften.

    Die Wärmeleitfähigkeit von Steinwolle beträgt lediglich 0,035 bis 0,040 Watt pro Meter und Kelvin und ist somit als gut zu bewerten. Um die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) – also dem Nachfolger der Energieeinsparverordnung (EnEV) – bezüglich eines U-Werts von 0,24 W/(m²K)zu erfüllen, muss eine reine Steinwolle-Dämmung lediglich circa 14 Zentimeter stark sein. Allerdings birgt Steinwolle als Dämmstoff auch negative Aspekte.

    Ein Nachteil: Zwar ist Steinwolle schimmelresistent, Feuchtigkeit innerhalb der Dämmung geht jedoch zu Ungunsten der Dämmleistung. Außerdem wird bei der Herstellung von Steinwolle sehr viel Primärenergie benötigt, was die Öko-Bilanz des Stoffs verschlechtert.

    Dämmstoff Vorteile Nachteile
    Steinwolle Resistent gegen Schimmel und Ungeziefer Feuchtigkeit führt zu geringerer Dämmleistung
    Nicht brennbar Nicht für Außenbereiche geeignet
    Niedrige Wärmeleitfähigkeit Hoher Energiebedarf bei Herstellung
    Geringe Dämmdicke notwendig -
    Steinwolle-Dämmung vom Fachmann

    Steinwolle Dämmung: Übliche Preise für Material & Einbau

    Die Materialkosten für Steinwolle als Dämmstoff belaufen sich ohne Einbau und je nach Hersteller auf circa 6 bis 25 Euro pro Quadratmeter. Im Vergleich zu anderen Dämmungen und mit Blick auf die guten Eigenschaften von Steinwolle kann dies als günstig betrachtet werden. Zum Preis für das Material sind die Kosten für den Einbau noch hinzuzurechnen. Wie viel Sie letztlich für eine Dämmung aus Steinwolle einplanen sollten, hängt auch von der verwendeten Dämmdicke und dem konkreten Vorhaben ab.

    Beispiel: Dämmung der Geschossdecke (60 m²) mit Steinwolle

    Im folgenden Beispiel stellen wir für Sie die potenziellen Kosten bei einer Dämmung der obersten Geschossdecke mit Steinwolle dar. Dabei gehen wir von einer Dämmdicke aus, die die Vorgaben des GEG erfüllt. Weiterhin finden Sie die Kosten für Maßnahmen einer begehbaren und nicht begehbaren Geschossdecke gegenübergestellt. Während wir bei der Umsetzung einer nicht begehbaren Geschossdecke mit einer Einblasdämmung rechnen, setzen wir bei der begehbaren Version eine Dämmung durch Matten voraus.

    Dämmstoff Dämmung Materialkosten Einbaukosten Kosten für 60 m²
    Steinwolle Nicht begehbare Geschossdecke (Einblasdämmung) 25 € pro m² 10 -15 € pro m² 2.100 - 2.400 €
    Begehbare Geschossdecke (Dämmmatten) 25 € pro m² 40 - 60 € pro m² 3.900 - 5.100 €

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    Steinwolle: Die wichtigsten Eigenschaften

    Bild: Streichholzkopf mit Qualm
    Steinwolle ist nicht brennbar | © HG-Fotografie / pixabay.com CC0

    Dank der Imprägnierung sowie der Beimischung von Bindemitteln im Produktionsprozess ist Steinwolle stabil und wasserabweisend. So ist der Stoff resistent gegen Schimmel. Eine weitere besondere Eigenschaft von Steinwolle ist deren Rohdichte.

    Diese sorgt zwar für ein vergleichsweise hohes Eigengewicht, aber auch für einen guten Schallschutz. So werden Schallwellen und damit Geräusche eingedämmt. Auch Ungeziefer zeigt in der Regel keinerlei Interesse an dem mineralischen Stoff. Darüber hinaus kann die schlechte Brennbarkeit von Steinwolle als besonders wichtige Eigenschaft gewertet werden und ist vor allem dann von Vorteil, wenn ihr Projekt einen hohen Brandschutz erfordert.

    Dämmstoff Eigenschaft Wirkung in der Praxis
    Steinwolle Imprägnierung Wasserabweisend
    Zusatz von Bindemitteln Stabil
    Spezifische Rohdichte Dämmt Geräusche ein
    Materialstruktur Resistent gegen Ungeziefer
    Schlechte Brennbarkeit Hoher Brandschutz

    Umweltfreundlichkeit

    Bei der Produktion von Steinwolle wird viel Energie benötigt. Zwischen 150 und 400 kWh Primärenergie wird pro Kubikmeter Steinwolle verbraucht. Als Vergleich: Die Kunststoff-Dämmung Styropor / EPS, welche als sehr energieaufwendig in der Herstellung gilt, benötigt etwa 250 bis 750 kWh Primärenergie pro Kubikmeter Dämmstoff. Dem gegenüber muss die Tatsache gestellt werden, dass Steinwolle aus mineralischen, nachhaltigen Bestandteilen zusammengesetzt ist. So ist eine abschließende Bewertung der Öko-Bilanz von Steinwolle nicht möglich.

    Kälteschutz, Hitzeschutz und Brandschutz

    Mit 840 Joule pro Kilogramm und Kelvin bewegt sich Steinwolle in Sachen Hitzeschutz im unteren Bereich. Dementsprechend ist der Schutz vor sommerlicher Wärme oder frostiger Kälte gering. Im Kombination mit anderen Dämmstoffen kann jedoch auch mit Steinwolle ein guter Hitze- und Kälteschutz erzeugt werden. Steinwolle wird in die höchste Brandschutzklasse A1 eingeordnet und gilt damit als nicht brennbar. Im Kombination mit seinen anderen Eigenschaften wird der Stoff deshalb gerne für die Dämmung von Hochhäusern verwendet.

    Kann Steinwolle schimmeln?

    In Sachen Schimmelbildung punktet Steinwolle, da die Eigenschaften die Bildung von Schimmel verhindern. Neue Steinwolle-Dämmungen sind diffusionsoffen und ermöglichen damit einen Luftaustausch und eine Feuchtigkeitsabfuhr. Falls doch einmal Feuchtigkeit in die Steinwolle-Dämmung eindringt, wird zwar die Dämmleistung verringert, das Material selbst wird aber nicht zu schimmeln beginnen.

    Ist eine Dämmung aus Steinwolle gesundheitsschädlich?

    Die Steinwolle gehört zu den Mineralwollen und kann durch ausgezeichneten Brandschutz, sowie eine gute Resistenz gegenüber langfristiger Feuchtigkeit (drohende Schimmelgefahr) überzeugen. Bei dem Ein- und Ausbau von Dämmungen aus Steinwolle, welche nach 2000 installiert worden sind, sollten Sie auf eine Feinstaub-Atemmaske und eine Schutzbrille achten. Bei Dämmungen, welche vor 2000 installiert worden sind, sollten Sie gegebenenfalls einen professionellen Betrieb beauftragen. So schützen Sie sich vor den Einflüssen von Kleinstfasern, welche in die Lunge geraten können.

    Steinwolle-Dämmung vom Fachmann

    Steinwolle: Entsorgung

    Steinwolle ist ebenso wie Glaswolle nicht brennbar, was zwar für den Einsatz im Haus besonders vorteilhaft ist, bei der Entsorgung aber zu Komplikationen führt. So kann ausgediente Steinwolle nicht einfach zur Müllverbrennungsanlage gebracht werden, sondern muss auf einer Deponie gelagert werden. Auch eine Weiter- oder Wiederverwertung von Steinwolle-Dämmungen ist in der Regel nicht möglich. Da nicht alle Deponien in Deutschland für die Lagerung von Steinwolle zertifiziert sind, können die Kosten je nach Region variieren. Rechnen Sie mit circa 270 Euro pro Tonne verpresster Steinwolle.