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Brandschutz Installationsschacht

Bild: Feuerlöscher
Brandschutz hat viele Gesichter | © blickpixel / pixabay.com CC0

Installationsschächte werden zwar aus vielen Gründen gedämmt, aber das wichtigste Argument für diesen Schritt ist stets der Brandschutz. Obwohl von ihnen große Gefahr ausgeht, können besonders große Gebäudekomplexe nicht auf diese teilweise kilometerlangen „Versorgungsadern“ verzichten.

Damit kein Mensch zu Schaden kommt, existieren strenge Vorschriften für den Brandschutz der unverzichtbaren Installationsschächte. Wir zeigen Ihnen, worauf es dabei genau ankommt.

Inhalt


    Brandschutz für Schächte: hohe Priorität

    Installationsschächte beherbergen verschiedenste Rohrleitungen zur Wärme und Stromversorgung. Hiervon geht erst einmal keine Gefahr aus, denn es ist der Schacht selbst, dem für ausreichenden Brandschutz die gesamte Aufmerksamkeit gewidmet werden muss.

    Im Brandfall können Installationsschächte die Gefahr des Feuers potenzieren, indem sich die Flammen durch den sogenannten Kamineffekt blitzschnell im gesamten Gebäude ausbreiten. Hierbei steigt die Wärme des Feuers durch die Installationsschächte nach oben und erzeugt dabei einen Sog, der wiederrum weitere Flammen nach sich zieht und den Brand noch verstärkt.

    Viele Brandschutz-Maßnahmen zielen darauf ab, erst gar kein Feuer entstehen zu lassen. Allein auf statistischer Ebene zeigt sich aber, dass dies nicht immer gelingt. Um also eine gefahrlose Evakuierung im Brandfall gewährleisten zu können, muss der Brandschutz für Installationsschächte eine hohe Priorität besitzen.


    Brandschutz Installationsschacht: durch Einblasdämmung oder Trennwände

    Um die Gefahr durch den Kamineffekt zu verringern, muss man die Luftdurchlässigkeit der Installationsschächte minimieren. Hierfür können pro Etage separate Ebenen eingebracht werden, die dem Feuer mindestens 90 Minuten standhalten können.

    Diese Methode ist jedoch sehr zeit- und kostenaufwändig, weshalb man sich immer öfter für eine ebenso effiziente, aber deutlich günstigere Einblasdämmung entscheidet. Hier wird der Dämmstoff, zum Beispiel Mineralwolle, konturgenau in den Schacht eingeblasen.

    Einblasdämmung vom Fachmann

    Brandschutz-Maßnahmen: übliche Kosten

    Entscheidet man sich für die günstigere Brandschutz-Einblasdämmung, entstehen in der Regel Kosten zwischen 440 und 500 Euro pro Kubikmeter. Pro Stockwerk werden für einen Installationsschacht etwa 0,8 Kubikmeter Dämmmaterial benötigt. Der gesamte Zeitaufwand beläuft sich durchschnittlich auf 2 Stunden pro Schacht.

    Fallbeispiel - Einblasdämmung Gesamtkosten
    2 Schächte / 5 Stockwerke 5.470 - 6.250 €
    10 Schächte / 8 Stockwerke 43.750 - 50.000 €

    Sollen auf herkömmliche Weise einzelne Brandschutz-Ebenen eingebracht werden, lässt sich nur schwer ein Pauschalpreis angeben. Ist der Schacht schwer zugänglich, können sich die Kosten im Gegensatz zur Einblasdämmung sogar verdoppeln.


    Brandschutz Installationsschacht: Rechtliche Vorgaben

    Bild: Viele 500 Euro-Scheine
    Mangelhafter Brandschutz kann sehr teuer werden | © geralt / pixabay.com CC0

    In Deutschland ist die DIN-4102-Norm die wichtigste Vorgabe für den Brandschutz hiesiger Installationsschächte. Diese Norm wird als Bauordnung klassifiziert und regelt vornehmlich die Brandschutz-Eigenschaften von Baustoffen.

    Die DIN-4102 besitzt 22 Unterpunkte, von denen sich einige explizit, andere nur am Rande mit dem Brandschutz von Installationsschächten beschäftigen. Insgesamt sind hier allgemeine Vorgaben über zulässige Materialien, wie auch direkte Angaben über die einzuhaltende Bauweise angegeben.

    Bußgelder und Strafen

    Wird der Brandschutz in Gebäuden wissentlich vernachlässigt, müssen die Verantwortlichen Personen mit schweren Strafen rechnen. Stellt man im Nachhinein fest, dass Installationsschächte nicht den Richtlinien entsprechen, wird meist eine Frist zur Beseitigung der Mängel eingeräumt.

    Werden jedoch Menschen durch mangelnden Brandschutz der Installationsschächte verletzt oder gar getötet, herrscht nur wenig Kulanz. Hier können nicht alleine Bußgelder bis zu 250.000 Euro, sondern auch Gefängnisstrafen verhängt werden.