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Isolierklinker: dämmen und verklinkern in einem

Bild: Isolierklinker Dämmung
Isolierklinker - Klinkerriemchen | © Isolierklinker Kess

Mit Isolierklinkern können Gebäudebesitzer gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Wer sein Eigenheim mit der ansprechenden Optik einer neuen Klinkerfassade aufwerten will, kann sich im gleichen Zug über eine deutlich verbesserte Wärmedämmung freuen.

Isolierklinker beweisen, dass selbst Steine Hightech sein können, wenn sie mit moderner Dämmtechnik verbunden werden. Genau dies beschreibt die Isolierklinker - Klinkersteine mit Dämmung. Erfahren Sie hier alles Wichtige zum Isolierklinker.

Inhalt


    Isolierklinker: als Dämmung für die Fassade – was ist das?

    Bei den Isolierklinkern handelt es sich im Grunde um ein Wärmedämmverbundsystem, oft als WDVS abgekürzt, das bei der Dämmung von Gebäudefassaden Anwendung findet. Wer eine Alternative zu herkömmlichen Außendämmungen sucht und die Steinoptik mag, der ist mit Isolierklinkern bestens bedient.

    Das Besondere an Isolierklinkern, man bekommt die Wärmedämmung und Verklinkerung der Fassade in einem. Dabei werden Klinkersteine bzw. dünne Stein-Riemchen an der Rückseite mit Dämmplatten versehen. Die etwa 120 cm x 70 cm (B/H) großen Bauelemente können dann relativ einfach an der Fassade montiert werden. Eine Alternative zu Isolierklinkern ist die Verwendung einer Fassadenverkleidung.

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    Isolierklinker: Technische Details

    Wem Sichtmauerwerk gefällt, der greift zu Klinkern, bzw. Klinkerriemchen. Es gibt viele Formen und Möglichkeiten der Fassadengestaltung, zum Beispiel verputzt, aus Holz, Naturstein / Schiefer oder gar per Plattensystem.

    Doch vielen gefällt, völlig zu Recht, der Blick auf Stein. Klinker sind hauptsächlich in Norddeutschland (Niedersachsen) und in Nordrhein-Westfalen weit verbreitet. Der Vorteil liegt neben der Optik vor allem im Witterungsschutz durch die Steinfassade.

    Klinker Dämmung: Klinker in verschiedenen Größen

    Bild: Nachträglich angebrachte Isolierklinker
    Vorher / Nachher| © Isolierklinker Kess / Energieheld

    Wer eine nachträgliche Klinkeroptik haben möchte, der greift meist auf dünne Klinkerriemchen zurück, denn diese können einfach auf der Fassade verklebt werden. Das nachträgliche Anbringen der Klinker ist zwar nicht kompliziert, aus finanzieller Sicht wäre es aber sinnvoller, die Klinkeroptik in einem Zug mit der Fassadendämmung anzubringen.

    Großer Vorteil: Für die leichten Steine ist kein neues Fundament nötig. Klinkerriemchen sind in vielen verschiedenen Variationen erhältlich, rau oder glatt, bunt oder einheitlich. Mit verschiedenen Strukturen, Farben und Farbmixen sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

    Klinker Einbautiefe
    Ganze Klinkersteine (Verblender) 11,5 cm
    Halbe Klinkersteine (Sparverblender) 05,5 cm
    Klinkerriemchen 01,5 cm

    Isolierklinker: mit Dämmung größere Energieeinsparungen

    Bild: Aufbau Dämmung Isolierklinker
    Isolierklinker Aufbau | © Isolierklinker Kess

    Wie bereits beschrieben, handelt es sich bei Isolierklinker-Bauelementen um so genannte Klinkerriemchen, die eine integrierte Wärmedämmung besitzen.

    Die Dämmplatten bestehen häufig aus Polyurethan, kurz PU oder PUR genannt. Isolierklinker besitzen eine besonders gute Wärmeleitgruppe (WLG) und erreichen bei einer gesamten Dämmstärke von 10 cm in etwa einen U-Wert (Dämmwert) von 0,24 W/m² (Ausgangswand hat 2,1 W/m²k).

    Dies ist GEG-konform (Gebäudeenergiegesetz, vormals EnEV) und erfüllt so die gesetzlich vorgeschriebenen Standard-Anforderungen einer Außendämmung. Bei einer höheren Dämmstärke, beispielsweise von 12 bis 14 cm, sind auch die KfW-Standards erreichbar.

    Herstellung der Isolierklinker

    Klinkerriemchen werden wie normale Tonziegel bei etwa 1.000 bis 1.200 Grad Celsius gebrannt und werden entweder aus ganzen Ziegeln geschnitten oder direkt in Linie produziert. Wir konnten uns die Herstellung einmal genauer bei einem unserer Fachpartner ansehen.

    Bild: Herstellung von Isolierklinkern
    Klinkerriemchen werden an Dämmplatten befestigt | © Isolierklinker Kess / Energieheld

    Klinker Dämmung: Kosten

    Bei Isolierklinkern handelt es sich um ein relativ komplexes Bauelement mit vielen Vorteilen - jedoch haben diese auch ihren Preis. Im Vergleich zu einer reinen Dämmmaßnahme ist bei Isolierklinkern also eher mit etwas höheren Kosten zu rechnen. Allerdings bekommt man dann auch die Klinker dazu. Wer seine Fassade dämmt und dann noch einzeln die Klinker verlegen lässt, muss mit weitaus höheren Kosten rechnen.

    Maßnahme Kosten pro m² (mit Einbau) Kosten für Einfamilienhaus
    Isolierklinker 230 € etwa 30.000 €
    WDVS 150 € etwa 20.000 €
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    Isolierklinker: Förderung

    Förderung als Einzelmaßnahme

    Für eine neue Dämmung als Einzelmaßnahme können Sie eine staatliche Förderung bekommen. Das gilt auch für Isolierklinker. Das Programm Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit Einzelmaßnahmen (BEG EM) vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sieht einen Zuschuss von 15 Prozent vor. Ist die neue Isolierklinker-Dämmung zuvor in einem individuellen Sanierungsfahrplan (ISFP) eines dafür zertifizierten Energieberaters empfohlen worden, erhöht sich die Förderung auf 20 Prozent. Die maximal förderfähigen Kosten liegen bei 30.000 Euro bzw. mit einem iSFP bei 60.000 Euro. Damit können Sie Förderung in Höhe von bis zu 12.000 Euro für die Sanierung einer Einzelmaßnahme erhalten.

    Die ehemalige Alternative zum BAFA Zuschuss, der KfW Kredit 262, wurde im Juli 2022 eingestellt und steht nicht mehr zur Verfügung.

    Dafür ein Ergänzungskredit, den es seit 2024 bei der KfW für die Sanierung von Einzelmaßnahmen zu beantragen gibt. Maximal 120.000 Euro stehen pro Wohneinheit zur Verfügung. Bei einem maximalen Haushaltseinkommen von 90.000 Euro bekommen Sie eine Zinsvergünstigung von maximal 2,5 % für die erste Zinsbindungsfrist bei 30 Jahren Laufzeit. Die maximale Zinsbindungsfrist liegt bei 10 Jahren. 

    Programm Art Förderung für Dämmung
    BAFA BEG EM Zuschuss 15 % - 20 % (mit iSFP) der förderfähigen Kosten von 30.000 € - 60.000 € (mit iSFP) - also bis zu 12.000 €
    KfW BEG EM (Ergänzungskredit)KreditMax. 120.000 Euro (pro Wohneinheit) + max. 2,5 % Zinsvergünstigung
    KfW 262 Kredit Steht seit der BEG Novelle vom Juli 2022 nicht länger zur Verfügung

    Förderung für Gesamtsanierung und Neubau

    Den Kredit KfW 261 können Sie beantragen, wenn Sie Ihr Gebäude zu einem Effizienzhaus umsanieren. Ein Kredit von bis zu 150.000 Euro mit einem Fördersatz von max. 45 Prozent, also 67.500 Euro steht dabei zur Verfügung.

    Für einen klimafreundlichen Neubau gibt es mit dem Kredit KfW 297 einen Kredit in Höhe von maximal 150.000 Euro. Bei der Finanzierung handelt es sich um stark zinsvergünstigte Kredite für die ersten zehn Jahre der Kreditlaufzeit.

    Für das BAFA Programm gilt: Die Förderung muss vor Baubeginn beantragt werden, aber nachdem bereits ein Vertrag mit einem Handwerker unterschrieben wurde. Außerdem muss ein Energie-Effizienz-Experte (zertifizierter Energieberater der dena-Expertenliste) in die Planung und Ausführung eingebunden werden.

    Seit 2024 lassen sich BEG EM und BEG WG/NWG kumulieren. So kann man manche Sanierungsmaßnahmen zur Erreichung eines Effizienzhausstandards anrechnen lassen, andere wiederum als Einzelmaßnahme fördern lassen.

    Bild: Energieheld-Tipps

    Wer seine Fassade dämmen möchte und schon länger über eine Klinkerfassade nachdenkt, sollte sich für eine Isolierklinker-Dämmung entscheiden. Diese ist zwar zunächst ziemlich teuer, aber Dämmmaterial und Klinker werden in einem Zuge verbaut. Dieses Vorgehen ist um einiges günstiger als Dämmung und Isolierklinker einzeln anzubringen.


    Klinker Dämmung: Vorteile & Nachteile

    Isolierklinker sind für einen bestimmten Anwendungsbereich gedacht und daher nicht zwingend die perfekte Universallösung für eine Fassadendämmung. Wer aber gerne die eigene Hausfassade optisch, wie auch technisch in einem Arbeitsschritt aufwerten möchte, der ist mit Isolierklinkern bestens bedient.

    Vorteile von Isolierklinker Nachteile von Isolierklinker
    Große Element-Flächen mit hoher Wärmedämmung (lückenlos und ohne Wärmebrücken) Verhältnismäßig hohe Investitionskosten
    Witterungsschutz durch den Klinker Fassade wird "breiter" (Abstand zur Grundstücksgrenze wird geringer)
    Raumklimafreundlich und schlagregensicher  
    Guter Schallschutz durch die Klinker  
    Einfache Montage  
    Kein Fundament oder Vorbehandeln der Fassade notwendig
    (bei nachträglicher Anbringung einer Klinkerfassade sind sonst Erdarbeiten notwendig)
     
    Wartungsarm - nie wieder streichen  
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    Isolierklinker: Wann sind sie als Dämmung sinnvoll?

    Bild: Isolierklinker Riemchen
    Riemchen von außen | © Isolierklinker Kess

    Auch wenn sie überall einsetzbar sind, machen Isolierklinker besonders bei einer Sanierung oder Renovierung von bestehenden Altbau-Fassaden Sinn. Hier will man ohnehin die Fassade sanieren und kann in dieser Maßnahme gleichzeitig und unkompliziert die Dämmung des Hauses verbessern.

    Die Isolierklinker mit PUR-Platten-Dämmung werden direkt an der Fassade angebracht. Per Spezialdübel und Befestigungshülsen werden die Isolierklinker-Elemente fest mit der Außenfassade verbunden.

    Isolierklinker sind generell überall verlegbar. Auf verputzten und unverputzten Backsteinen, Kalksandstein, Schlackensteinen, Gasbeton oder gar auf altem Klinker. Zusammen mit Energiesparfenstern können die Energiekosten des Hauses beachtlich gesenkt werden. Wer die Investition nicht scheut, wird in Zukunft mit geringeren Energiekosten belohnt. Wer frühzeitig investiert, kann länger sparen.