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Möglichkeiten zur Förderung der Ölheizung

Bild: Öl-Brennwertkessel mit Pufferspeicher in Keller
Eine moderne Ölheizung im Keller | © Viessmann Werke

Wäre das nicht praktisch, wenn man für die Anschaffung einer neuen Öl-Brennwertheizung eine Förderung erhält und sie gar nicht komplett selber bezahlen müsste? So könnten die Anschaffungskosten gesenkt und damit die Amortisationszeit verkürzt werden.

Wir zeigen Ihnen, ob Sie Anspruch auf Fördermittel von KfW und BAFA haben. Zusätzlich werfen wir einen Blick auf alternative Möglichkeiten, bei denen die Förderung noch höher ist.

Inhalt


    Förderung für die Ölheizung

    Nach der Einführung der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) 2021 wurde die Förderlandschaft mehrfach überarbeitet. Für Ölheizungen ist jedoch auch 2023 alles beim Alten geblieben: Es gibt keine Förderung mehr für Ölheizungen. Im Gegenteil: Ersetzt man seine alte Ölheizung durch eine förderfähige Heizung, die ganz auf Basis erneuerbarer Energien arbeitet, erhält man sogar 10 Prozent der Investitionskosten als zusätzliche Förderung.

    Zudem soll der Einbau von Ölheizungen ab 2026 nur noch in Ausnahmefällen erlaubt sein. Im Gegenzug hat die Regierung die Förderung von Heizungen, die ausschließlich Wärme auf Basis erneuerbarer Energien erzeugen, deutlich ausgeweitet. So sollen Kaufanreize für „grüne“ Energien wie Holzheizungen (z. B. eine Pelletheizung) oder Solarthermie geschaffen werden. Nichtsdestotrotz gibt es noch vereinzelte Programme, um auch die Ölheizung fördern zu lassen. Hierbei wird jedoch auf die Optimierung von bestehenden, veralteten Anlagen abgezielt.

    Neue Ölheizung mit Förderung

    BAFA-Förderung für die Ölheizung

    Wie bereits erwähnt, werden erneuerbare Energien stärker gefördert. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert eine neue Ölheizung daher nicht. Allerdings kann man vom BAFA eine Förderung erhalten, wenn man seine Ölheizung in Verbindung mit einer Solarthermie-Anlage installiert. Die Förderung bezieht sich jedoch ausschließlich auf die Solarthermie-Anlage.

    Für ein Einfamilienhaus im Gebäudebestand erhalten Sie 25 Prozent der förderfähigen Kosten als Förderung für eine Solarthermie-Anlage mit Heizungsunterstützung. Außerdem wird die Heizungsoptimierung bestehender Ölheizungen mit 15 Prozent der Kosten gefördert. Dazu gehört z. B. der Tausch der Umwälzpumpe oder ein hydraulischer Abgleich.

    Sanierungsmaßnahme Höhe der BAFA-Förderung
    Heizungsoptimierung Zuschuss von 15 % der förderfähigen Kosten (förderfähige Mindestkosten: 300 €)
    Neue Solarthermie-Anlage Zuschuss von 25 % der förderfähigen Kosten, maximal 15.000 €
    Heizung auf Basis erneuerbarer Energien Zuschuss bis zu 40 % der förderfähigen Kosten, maximal 24.000 €

    KfW-Förderung für die Ölheizung

    Die Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW, die früher für die Förderung von Öl-Brennwertheizungen zuständig war, hat ihre Förderung dafür bereits Anfang 2020 vollständig eingestellt. Eine Förderung für die Neuanschaffung einer Öl-Brennwertheizung existiert also nicht mehr. Man kann lediglich die Optimierung bestehender Anlagen fördern lassen, wenn man z. B. die alte Umwälzpumpe gegen eine hocheffiziente austauscht.

    Auch ein hydraulischer Abgleich der alten Anlage wird von der KfW mit dem Kredit KfW 261 inklusive Tilgungszuschuss im Zuge einer Effizienzhaus-Sanierung gefördert. Die Zuschuss-Förderung KfW 461, welche den Umbau zum Effizienzhaus förderte, ist seit einer BEG Novellierung vom Juli 2022 nicht mehr erhältlich.

    Förderungsprogramm Höhe der KfW-Förderung
    KfW 261 (Kredit) Bis zu 67.500 € Förderung (Kreditsumme bis zu 150.000 €) für die energetische Sanierung kompletter Wohneinheiten
    KfW 461 (Zuschuss) Seit dem 28.07.2022 aufgrund der BEG Novelle nicht mehr erhältlich

    Wichtig zu beachten ist auch, dass der Wegfall der Förderung bedeutet, dass es zwar keine Fördergelder für die Anschaffung einer Öl-Brennwertheizung gibt, die Heizung im Rahmen einer Effizienzhaus-Sanierung aber in die energetische Berechnung der Immobilie durchaus mit einfließt.

    Das kann unter Umständen Auswirkungen auf den späteren Effizienzhaus-Standard und damit auf die Höhe der Förderung dafür haben. Insofern lohnt sich der Austausch einer alten Ölheizung gegen eine Öl-Brennwertheizung im Rahmen einer Komplettsanierung also auch, ohne dafür eine Förderung zu bekommen. Das gilt allerdings nur, wenn keine Alternativen vorhanden sind.

    Sanierung auf KfW-Effizienzhaus-Typ Höhe des KfW-Kredits 261
    KfW-Effizienzhaus 40 EE-Klasse* Fördersatz von bis zu 45 % Ihrer förderfähigen Kosten von höchstens 150.000 €, bis zu 67.500 € für jede Wohneinheit
    KfW-Effizienzhaus 40 Fördersatz von 40 % Ihrer förderfähigen Kosten von höchstens 120.000 €, bis zu 48.000 € für jede Wohneinheit
    KfW-Effizienzhaus 55 EE-Klasse* Fördersatz von 40 % Ihrer förderfähigen Kosten von höchstens 150.000 €, bis zu 60.000 € für jede Wohneinheit
    KfW-Effizienzhaus 55 Fördersatz von 35 % Ihrer förderfähigen Kosten von höchstens 120.000 €, bis zu 42.000 € für jede Wohneinheit
    KfW-Effizienzhaus 70 EE-Klasse* Fördersatz von 25 % Ihrer förderfähigen Kosten von höchstens 150.000 €, bis zu 37.500 € für jede Wohneinheit
    KfW-Effizienzhaus 70 Fördersatz von 20 % Ihrer förderfähigen Kosten von höchstens 120.000 €, bis zu 24.000 € für jede Wohneinheit
    KfW-Effizienzhaus 85 EE-Klasse* Fördersatz von 10 % Ihrer förderfähigen Kosten von höchstens 150.000 €, bis zu 15.000 € für jede Wohneinheit
    KfW-Effizienzhaus 85 Fördersatz von 5 % Ihrer förderfähigen Kosten von höchstens 120.000 €, bis zu 6.000 € für jede Wohneinheit
    KfW-Effizienzhaus 100 EE-Klasse* Seit dem 28.07.2022 aufgrund der BEG Novelle nicht mehr erhältlich
    KfW-Effizienzhaus 100
    KfW-Effizienzhaus Denkmal EE-Klasse* Fördersatz von 10 % Ihrer förderfähigen Kosten von höchstens 150.000 €, bis zu 15.000 € für jede Wohneinheit
    KfW-Effizienzhaus Denkmal Fördersatz von 5 % Ihrer förderfähigen Kosten von höchstens 120.000 €, bis zu 6.000 € für jede Wohneinheit
    Einzelmaßnahme (Heizungsoptimierung: Hydraul. Abgleich, Einbau Hocheffizienzpumpe, Anpassung Heizkurve, Einbau Wärmeerzeuger etc.) Man kann vom BAFA einen Zuschuss zur Finanzierung der Heizungsoptimierung als Einzelmaßnahme erhalten (BEG EM; Zuschuss von max. 9.000 €)

    * Erneuerbare Energien-Klasse (wird erreicht, wenn 65 % des Wärmebedarfs mit erneuerbaren Energien und / oder vermeidbarer Abwärme erzeugt wird). Weitere Voraussetzungen für die EE-Klasse: Der Einsatz einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ist verpflichtend. Alle EH Stufen (außer EH Denkmal) müssen Niedertemperatur-ready sein, dürfen also eine Vorlauftemperatur von 55° C im Auslegungsfall und Betrieb nicht überschreiten. 

    Die offizielle KfW-Produktinfo

    Diese kompakte Übersicht der KfW unterstützt Sie bei der optimalen Durchführung Ihrer Fördermittelbeantragung.


    Sanierungskette bei einer neuen Ölheizung beachten

    Wer langfristig Heizkosten sparen möchte, der sollte sich an ein simples Mantra der energetischen Gebäudesanierung halten: „Ein Gebäude muss als Gesamtkonstrukt verstanden werden.“ Die höchsten Heizkostenersparnisse werden nicht durch die bloße Installation einer neuen Heizung erreicht. Eine anständige Dämmung ist genauso wichtig.

    Wer das Projekt „Heizkosten einsparen“ angehen möchte, sollte unbedingt die Sanierungskette einhalten. Schafft man sich eine neue Heizung an und dämmt das Eigenheim erst hinterher, so wird die neue Ölheizung in den allermeisten Fällen überdimensioniert sein. Hätte man außerdem beide Maßnahmen aufeinander abgestimmt, so wäre die Förderung unter Umständen höher ausgefallen. So braucht eine Amortisation dann entsprechend deutlich länger. In einigen Fällen ist sie auch ausgeschlossen.

    Alternative Heizungen mit höherer Förderung

    Manchmal ist die Ölheizung der einzige Ausweg, wenn man im Winter nicht frieren möchte. Meist ist in diesen Fällen ein Gasanschluss nicht realisierbar, die Dämmung für eine Wärmepumpe zu schlecht oder der vorhandene Platz reicht für eine Pelletheizung nicht aus.

    Sollte man aber die Möglichkeit haben, auf erneuerbare Energien umzusteigen, dann sollte diese Chance auch wahrgenommen werden, um langfristig Heizkosten einzusparen. Darüber hinaus erhalten diese Systeme aufgrund einer besseren Umweltbilanz stets hohe Fördersummen. Bei uns finden Sie eine praktische Übersicht mit allen Möglichkeiten zur Wärmeversorgung.