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Öltankentsorgung - Anforderungen und Kosten

Bild: Edelstahl Heizöltank
Ein alter Heizöltank | © PublicDomainArchive / pixabay.com CC0

Wenn Sie Ihre alte Ölheizung gegen einen anderen Heizungstyp tauschen, muss die Öltankentsorgung laut geltendem Gesetz durch einen professionellen Fachbetrieb erfolgen. Die Kosten einer solchen Entsorgung liegen - je nach Bauart und verwendetem Material - mindestens zwischen 400 und 2.000 Euro.

Ziel dieser Vorschrift ist der Schutz der Umwelt vor einer Verschmutzung durch Heizöl. Welche Vorschriften noch zu beachten sind oder welche Kosten für welche Heizöltank Entsorgung anfallen und welche Alternativen möglicherweise zur Auswahl stehen, können Sie im folgenden Artikel lesen.

Inhalt


    Darum ist die Öltankentsorgung in vielen Fällen notwendig

    Bild: Heizöltank in Keller
    Teuer zu entsorgen: Heizöltank aus Stahl | © Marcel Derweduwen / shutterstock.com

    Wird Heizöl nicht sachgemäß gelagert, kann es die Umwelt und große Mengen unseres Trinkwassers auf lange Zeit verschmutzen. Während des normalen Betriebs der Ölheizung wird zuerst durch einen ordnungsgemäßen Aufbau und später durch vorgeschriebene Wartungsintervalle sichergestellt, dass kein Heizöl aus dem Tank entweichen kann.

    Entscheidet man sich aber für eine neue Heizung anderer Bauart, wird der Heizöltank überflüssig. An dieser Stelle lässt sich zwischen verschiedenen Lösungen wählen:

    • Den Öltank entsorgen lassen (spezialisierte Firma für die Öltankentsorgung beauftragen).
    • Den Heizöltank behalten und als Regenwasserspeicher nutzen (vorherige Reinigung erforderlich).
    • Den Heizöltank behalten und als Pelletsilo nutzen (vorherige Reinigung und Umbauarbeiten erforderlich).

    Für welche Variante Sie sich entscheiden, bleibt Ihnen überlassen. Es muss jedoch betont werden, dass jegliche Maßnahmen nur von Fachbetrieben durchgeführt werden dürfen und dass eine alternative Nutzung häufig mit einigen Schwierigkeiten verbunden ist.

    Eine professionelle Öltankentsorgung ist daher meist die einfachste Lösung, weil neben der Demontage auch eine umfassende Reinigung erforderlich ist. Diese beinhaltet auch das Abpumpen und die ordnungsgemäße Entsorgung evtl. noch vorhandenen Altöls. Man sollte auch im Hinterkopf behalten, dass spezielle Regenwasserspeicher oder Pelletsilos meist effizienter und wartungsärmer als umfunktionierte Heizöltanks sind.

    Öltankentsorgung vom Fachmann

    Diese Kosten entstehen bei der Öltankentsorgung

    Bild: Bagger in Garten
    Besonders teuer: Entsorgung eines Erdtanks | © Alexas_Fotos / pixabay.com CC0

    Wie viel eine Öltankentsorgung kosten wird, lässt sich im Vorfeld nie genau sagen. Da Heizöltanks oft in Normgrößen angeboten werden, lassen sich die zu erwartenden Kosten für die Öltankentsorgung aber recht gut einschätzen.

    Allgemein gilt dabei, dass Kunststofftanks bei der Entsorgung am günstigsten und Erdtanks aus Stahl am teuersten sind. Die Preise steigen ebenfalls mit dem Volumen der Heizöltanks:

    Eine Möglichkeit die Kosten der Entsorgung zu senken ist, das alte Heizöl zu verkaufen. Voraussetzung ist natürlich, dass noch genug Öl im Tank ist, damit sich der Verkauf auch für Käufer und Verkäufer lohnt. Sie dürfen das Öl allerdings nicht selber abpumpen. Auch hier muss dies durch einen Fachbetrieb geschehen, der das Öl in der Regel auch gleich zu einem fairen Preis abnimmt und Ihnen die ordnungsgemäße Entsorgung bestätigt.

    Heizöltank-Art Größe in Litern Kosten der Öltankentsorgung
    Kunststofftank bis 3.000 Liter etwa 400 €
    Stahltank bis 3.000 Liter etwa 500 €
    Kunststofftank bis 10.000 Liter etwa 1.300 €
    Stahltank bis 10.000 Liter etwa 1.500 €
    Stahltank (Erdtank) bis 10.000 Liter ab 2.000 €

    Neue Heizung - Klimabonus für alte Ölheizung

    Bild: Einbau einer Luft-Wasser-Wärmepumpe
    Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe | © JPC-PROD / shutterstock.com

    Wer seine alte, umweltschädliche Heizung gegen eine Heizung tauscht, die ganz oder wenigstens teilweise auf Basis erneuerbarer Energien arbeitet, erhält dafür den Klimabonus – früher Heizungstauschbonus – in Höhe von 20 Prozent. Unter einer umweltschädlichen Heizung werden alte Öl-, Kohle- und Nachtspeicherheizungen verstanden, genauso wie mindestens 20 Jahre alte Gasheizungen.

    Zusammen mit der Grundförderung erhalten Sie also 50 Prozent Förderung von den maximal förderfähigen Kosten von 30.000 Euro. Das entspricht einer Förderung von 15.000 Euro. Gedeckelt ist die Förderung auf insgesamt 70 Prozent. Diese Maximalförderung erhalten Sie, wenn Sie ebenfalls Anspruch auf den Einkommensbonus haben, das heißt bei einem Einkommen von bis zu 40.000 Euro Brutto im Jahr. Bis zu 21.000 Euro Förderung sind so möglich - wobei die Entsorgung des Öltanks mit gefördert wird.

    Für fossil betriebene Ölheizungen hingegen ist ein Ende in Sicht - spätestens seit der Neuregelung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Neu verbaute Heizungen müssen in Zukunft zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Ab 2045 ist dann definitiv Schluss.

    Für die Erneuerung der Öl-Brennwertheizung erhalten Sie keine Förderung - auch nicht als Hybridheizung mit einer Komponente auf Basis erneuerbarer Energien. Zudem wird der Preis für Heizöl - nicht nur durch die CO2-Bepreisung der Bundesregierung - mittelfristig deutlich steigen. Ein Umstieg ist also zu empfehlen, wenn dies technisch möglich ist.

    Neue Heizung Kosten Förderung Gesamt-Kosten
    Öl-Brennwertheizung 11.250 € keine (Förderung wurde 2020 eingestellt) 11.250 €
    Sole/Wasser-Wärmepumpe 38.500 € max. 70 %* der förderfähigen Kosten**, 21.000 € 17.500 €

    * inkl. Grundförderung (20 %), Klimabonus (30 %), Effizienzbonus (5 %), Einkommensbonus (20 %); ** höchstens 30.000 Euro pro Wohneinheit

    Öltankentsorgung vom Fachmann

    Förderung für die Öltankentsorgung

    Wenn Sie Ihren Öltank entsorgen lassen, können Sie dafür bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten als Förderung erhalten: Voraussetzung ist jedoch, dass die Ölheizung gegen eine klimafreundliche Heizung getauscht wird. Dazu zählen Wärmepumpen, Biomasseheizungen, der Anschluss an ein Wärmenetz und Solarthermie-Hybridheizungen. Außerdem kann bei Gasheizungen unter Nutzung von grünen Gasen der wasserstofffähige Teil gefördert werden. So können Sie sich im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) durch Klimabonus die Öltankentsorgung als förderfähige Nebenarbeit vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mitfördern lassen.


    So verläuft eine professionelle Öltankentsorgung

    Bild: Einfüllstutzen eines Öltanks
    Altes Heizöl kann auch verkauft werden | © geralt / pixabay.com CC0

    Da der Heizöltank nur in den seltensten Fällen vollkommen leer ist, wenn er entsorgt werden soll, muss zu allererst das restliche Heizöl abgepumpt werden. Dies wird vom entsorgenden Fachbetrieb ordnungsgemäß entsorgt. Anschließend wird der Tank gründlich gereinigt, von allen Leitungen getrennt und ggf. zerlegt.

    Je nach Größe und Bauart kann der Heizöltank als Ganzes oder in Einzelteilen abtransportiert werden. Erdtanks müssen für die Öltankentsorgung erst ausgegraben werden. Die notwendigen Erdarbeiten verteuern diese Variante natürlich deutlich. Außerdem dauert die Maßnahme dadurch auch länger.

    Öltankentsorgung vom Fachmann

    Öltank selber entsorgen

    Die Kosten einer Sanierung durch Eingeleistung zu senken, ist weit verbeitet. Für die Entsorgung des Heizöltanks gilt jedoch - wie bereits mehrfach erwähnt - dass die Entsorgung des Altöls, die Reinigung und die Demontage durch einen Fachbetrieb ausgeführt werden muss.

    Lediglich der vom Fachbetrieb gereinigte, demontierte und zerlegte Tank selber kann in Eigenleistung entsorgt werden. Das lohnt jedoch in der Regel nicht, da es sich bei den Preisen der Entsorgungs-Fachbetriebe meist um Komplettangebote handelt, die diese Tätgikeit mit einschließen. Man spart also nichts und macht sich nur unnötig Arbeit für die man jemand anderen ohnehin bezahlt.