Bei Verbrennungheizungen werden drei verschiedene Kessel genutzt, beziehungsweise auch nicht mehr genutzt. Konstanttemperaturkessel und Niedertemperaturkessel gelten heute als veraltete Technologie und werden normalerweise nicht mehr verbaut. Lediglich Niedertemperaturkessel dürfen in Ausnahmefällen noch eingebaut werden, werden aber auch nicht mehr hergestellt. Der aktuelle Stand der Technik ist der Brennwertkessel. Dieser arbeitet deutlich effizienter und sauberer als seine Vorgänger.
Kesseltyp |
Übliche Vorlauftemperatur |
Effizienz |
Konstanttemperaturkessel |
70 - 90 °C |
~ 70 % |
Niedertemperaturkessel |
40 - 80 °C |
~ 85 % |
Brennwertkessel |
40 - 60 °C |
~ 98 - 110 % |
Konstanttemperaturkessel
Der Konstanttemperaturkessel war lange Zeit der Standard der Heiztechnik und löste seinerzeit die Kohleheizungen ab. Aufgrund der damaligen Einschränkungen durch Material und Verarbeitung muss der Konstanttemperaturkessel dauerhaft eine hohe Temperatur halten, um Kondensation zu vermeiden.
Dadurch erzeugt er zwar eine Menge Heizwärme, viel dieser Energie verpufft aber ungenutzt. Heizungen mit Konstanttemperaturkessel erzielen im Schnitt nur eine Effizienz von 70 Prozent. Durch die Energieeinsparverordnung wurde der Konstanttemperaturkessel endgültig verboten und bestehende Geräte mussten bis 2015 ausgetauscht werden, wenn sie älter als 30 Jahre waren.
Niedertemperaturkessel
Der Niedertemperaturkessel ersetzte in den Achtzigerjahren den Konstanttemperaturkessel. Durch verbesserte Technik und Verarbeitung musste der Kessel nicht mehr dauerhaft hohe Temperaturen halten. Durch die niedrigere Vorlauftemperatur wurde die Heizung effizienter und sparte somit Heizenergie und -kosten ein.
Doch auch diese Technologie gilt inzwischen als veraltet. Nach der EnEV dürfen die Niedertemperaturkessel zwar noch verbaut, nicht aber mehr produziert werden. Das hat vorrangig den Grund, dass der Gesetzgeber die Nutzung von Brennwerttechnik fördern möchte.