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Pelletofen: für den kleinen Wärmebedarf

Von Mike Kinder
Bild: Pelletofen mit Pellets
Ein Pelletofen | © tchara, disto89 / fotolia.com, shutterstock.com

Es muss nicht immer gleich eine komplette Pelletheizung sein. Bei geringem Wärmebedarf oder speziell für einzelne Räume eignet sich auch ein günstiger Pelletofen, um Energiekosten zu sparen.

Ein Pelletofen arbeitet jedoch nie vollautomatisch und kann auch kein ganzes Gebäude mit Wärme versorgen. Er ist eher mit einem Kamin gleichzusetzen. Bei uns erfahren Sie, ob sich ein Pelletofen für Ihren Haushalt lohnt und ob Sie einen wasserführenden Pelletofen benötigen. Kombinationen mit Solaranlagen sind zum Beispiel jederzeit möglich.

Inhalt


    Pellet Öfen: Das zeichnet sie aus

    Der Pelletofen ist einem herkömmlichen Kaminofen gar nicht mal so unähnlich, wobei sich hauptsächlich die Brennstoffe unterscheiden. Beim Pelletofen werden Pellets verbrannt (daher auch der Name), während ein Kamin in der Regel mit Scheitholz befeuert wird. Pellets garantieren dabei einige Vorteile, die vor allem in Wohnzimmern einen entspannteren Umgang mit dem Ofen ermöglichen:

    • Pellets können Sackweise erworben und gelagert werden.
    • Beim Verbrennen entsteht nur wenig Asche (je nach Qualität der Pellets).
    • Pellets verbrennen gleichmäßig.
    • Ein ständiges Nachlegen wie beim Scheitholz ist nicht nötig. Mit Hilfe des Vorratstanks gelangen die Pellets automatisch in die Brennkammer.

    Aufbau eines Pelletofens

    Ein einfacher Pelletofen besteht aus einem Vorratstank für die Pellets, der eigentlichen Brennkammer und einem Zünddraht. Das gesamte Gebilde ist in der Regel mit Kacheln oder Specksteinen verkleidet, die eine Speicherfunktion für die Wärme übernehmen. Die Abluft gelangt dann über einen Schornstein nach draußen.

    Im Unterschied zur Pelletheizung, gibt ein einfacher Pelletofen die produzierte Wärme direkt an den Wohnbereich und nicht erst an das Heizungswasser ab. Viele Besitzer eines Pelletofens empfinden diesen direkten Kontakt mit der Wärme als wohltuend und entspannend. Es schafft eben die Gemütlichkeit eines Ofens. Außerdem kostet der Pelletofen in der Anschaffung weitaus weniger als eine komplette Pelletheizung.

    In der Regel leistet ein einfacher Pelletofen zwischen 2 und 8 Kilowatt und ist damit sogar für Räume bis 120 Quadratmeter geeignet. Die benötigte Heizleistung errechnet sich über Raumgröße und Gebäudeisolierung. Als Anhaltspunkt kann der Richtwert 0,7 Kilowatt pro 10 Quadratmeter für Neubauten bzw. 1,2 Kilowatt für Altbauten genutzt werden. Ein Pelletofen kann ein vollwertiges Heizungssystem aber in keinem Fall ersetzen. Insbesondere die Warmwasserbereitung ist damit nicht möglich.

    Neuer Pelletofen vom Fachmann

    Technische Möglichkeiten

    Bild: Pufferspeicher mit Holzheizung in Keller
    Pufferspeicher mit Pelletofen | © Andrey Sheldunov / fotolia.com

    Neben dem einfachen Pelletofen, der nur über Strahlungswärme heizt, existieren noch ausgefeiltere Modelle, die eine deutlich höhere Effizienz und Nutzerfreundlichkeit aufweisen. Um den Brennvorgang weitestgehend zu automatisieren, können Regelungssysteme den Pelletofen vollkommen eigenständig steuern.

    Die gewünschte Laufzeit wird dabei manuell angepasst und nur der Vorratsbehälter muss noch regelmäßig per Hand mit neuen Pellets versorgt werden.

    Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, den Pelletofen an das vorhandene Heizungssystem anzuschließen, oder mit einer Solarthermie-Anlage zu kombinieren. Hierfür werden spezielle, wasserführende Pelletöfen verwendet. Besonders lohnt sich diese Variante, wenn bereits ein Pufferspeicher vorhanden ist.

    Der Unterschied zwischen Pelletofen und Pelletheizung

    Ein Pelletofen wird normalerweise nur für kleine Wohnbereiche verwendet. Unter Pelletheizungen versteht man hingegen komplette Heizungsanlagen, die (in entsprechender Größe) ganze Gebäudekomplexe mit Wärme versorgen können. Zu einer Pelletheizung gehören immer auch Pufferspeicher und große Pelletsilos mit integriertem, automatischem Fördersystem. Eine Brennwertnutzung ist dabei ebenfalls möglich.

    Pelletheizungen speichern die Wärmeenergie im Heizungswasser, sodass diese gezielt in jedem Raum abgerufen werden kann. Weitaus weniger effizient arbeitet hingegen der Pelletofen, welcher aber zumeist auch in einem anderen Kontext installiert wird. Er bietet eher eine bequeme und gemütliche Alternative zum Kaminofen, der in einigen Fällen viel Dreck verursachen kann.


    Zum Autor: Mike Kinder

    Mike Kinder - Autor Energieheld

    Mike Kinder hat einen Master of Engineering im Bereich „Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen“ und ist seit 2017 in der Bau- und Sanierungsbranche tätig. Als zertifizierter Energieeffizienz-Experte für Wohngebäude setzt er sich leidenschaftlich für innovative und nachhaltige Sanierungslösungen ein. 

    Wenn er nicht gerade für Energieheld schreibt, trägt er dazu bei, Ansätze zu entwickeln, um die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen. Hier gelangen Sie zu Mikes LinkedIn Profil.