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Heizkosten für alle Brennstoffe im Vergleich

Bild: Gemütlich die Füße hoch vorm Kaminfeuer
Wie viel Heizkosten sind normal? | © JillWellington / pixabay.com CC0

Viele kennen ihre eigenen Heizkosten gar nicht so genau oder haben keinen Vergleich zum Durchschnitt. Wir wollen deshalb Licht ins Dunkel bringen und die verschiedenen Heizkosten mit Öl, Gas, Strom und Holz miteinander vergleichen.

So bekommen Sie einen guten Eindruck, bei welchen Brennstoffen sich der Umstieg lohnt. Auch für einen Neubau können Sie so natürlich gut abschätzen, welche neue Heizung Sie wählen sollten.

Inhalt


    Allgemeine Anmerkungen

    Wir stellen hier allgemeine Durchschnittswerte für Heizkosten dar. In Einzelfällen können diese bei Ihnen zu Hause natürlich abweichen, aber häufig wird zum Beispiel auch der Fehler gemacht, Kubikmeter oder Liter mit Kilowattstunden zu verwechseln. Für die Brennstoffpreise haben wir immer den Durchschnitt der letzten 3 Jahre herangezogen. Bei drastischen Abweichungen sollten Sie vielleicht einmal über einen Termin mit einem Energieberater nachdenken, der Ihnen energetische Schwachstellen am eigenen Haus aufzeigen kann.

    Unser Beispiel-Haus

    In fast allen Artikeln auf energieheld.de werden Sie unser Beispiel-Haus als Referenz wiederfinden. Dieses besitzt eine Wohnfläche von etwa 140 Quadratmetern und ist weitestgehend unsaniert (Bj. 1955 oder früher). Der Wärmebedarf liegt bei 28.000 und der Strombedarf bei 4.500 Kilowattstunden pro Jahr. Alle neueren und damit moderneren Häuser liegen somit logischerweise unter diesem Energiebedarf.

    Bild: Energieheld-Tipps

    Wenn Sie noch eine Nachtspeicherheizung oder eine andere mit Heizstrom betriebene Elektroheizung nutzen, sollten Sie diese unbedingt austauschen. Denn jede andere Heizungsart verbraucht deutlich weniger Energie. So lassen sich erhebliche Beträge bei den jährlichen Heizkosten einsparen, sodass sich die Anschaffung der neuen Heizung binnen weniger Jahre amortisiert.


    Sparsame Heizung gesucht?

    Heizkosten für alle Brennstoffe im Vergleich

    Hier finden Sie alle Heizkosten mit verschiedenen Brennstoffen und Gebäuden unterschiedlicher Baujahre im Vergleich. Wir sind immer von einem 4-Personen-Haushalt ausgegangen. Zu zweit oder alleine benötigt man jedoch nicht immer drastisch weniger Energie, weil gewisse Leistungen ohnehin anfallen.

    BrennstoffHeizwertGebäudeWärme + WarmwasserHeizkosten pro Jahr
    Heizöl EL (leicht)9,8 kWh pro LiterBj. 195528.000 kWh2.100 €
    Bj. 197520.000 kWh1.500 €
    Bj. 199015.000 kWh1.100 €
    Bj. 200512.000 kWh900 €
    Erdgas10,1 kWh pro m³Bj. 195528.000 kWh2.600 €
    Bj. 197520.000 kWh1.900 €
    Bj. 199015.000 kWh1.400 €
    Bj. 200512.000 kWh1.100 €
    Pellets5 kWh pro kgBj. 195528.000 kWh1.600 €
    Bj. 197520.000 kWh1.100 €
    Bj. 199015.000 kWh800 €
    Bj. 200512.000 kWh700 €
    Hackschnitzel4 kWh pro kgBj. 195528.000 kWh800 €
    Bj. 197520.000 kWh600 €
    Bj. 199015.000 kWh400 €
    Bj. 200512.000 kWh400 €
    Scheitholz4 kWh pro kgBj. 195528.000 kWh900 €
    Bj. 197520.000 kWh700 €
    Bj. 199015.000 kWh500 €
    Bj. 200512.000 kWh400 €
    Heizstrom1 kWhBj. 195528.000 kWh9.900 €
    Bj. 197520.000 kWh7.100 €
    Bj. 199015.000 kWh5.300 €
    Bj. 200512.000 kWh4.300 €
    WP Strom1 kWhBj. 195528.000 kWh1.700 €
    Bj. 197520.000 kWh1.200 €
    Bj. 199015.000 kWh900 €
    Bj. 200512.000 kWh700 €

    Heizkosten mit Öl

    Heizöl gilt gemeinhin als wenig zukunftssicher. Dennoch ist das Heizen mit Öl günstiger als mit Gas. Insgesamt ist der Preis für den Liter Heizöl jedoch zuletzt drastisch gestiegen. Die CO2-Steuer und politische Verwerfungen dürften dafür sorgen, dass der Preis weiter steigt. Je nach Sanierungsstand bezahlen Sie pro Jahr ca. 900 bis 2.100 Euro, was etwa 1.000 bis 2.900 Litern Heizöl entspricht.

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    Heizkosten mit Gas

    Gas verbrennt insgesamt sauberer als Öl, aber ist in Sachen Umweltbilanz auch nicht das Nonplusultra. Zudem ist der Preis für Gas durch die CO2-Steuer, Inflation und die politische Entwicklung in Osteuropa zuletzt drastisch gestiegen und damit teurer als Öl. Es ist zu erwarten, dass der Preis weiter steigt. Rechnen Sie bei den Heizkosten pro Jahr mit 1.100 bis 2.600 Euro, was etwa 1.000 bis 2.800 Kubikmetern Erdgas entspricht.

    Heizkosten mit Holz

    Holz ist ein nachhaltiger Brennstoff, weil sogar mehr nachwächst als wir verbrauchen. Preislich muss zwischen Pellets, Hackschnitzeln und Scheitholz unterschieden werden. Insgesamt liegt die Preisspanne bei 400 bis 1.600 Euro pro Jahr, was enorm günstig ist. Pellets und Hackschnitzel werden meist in Tonnen berechnet (2 bis 8 Tonnen pro Jahr), während man Scheitholz eher pro Schüttraummeter kauft (20 bis 30 SRm pro Jahr).

    Heizkosten mit Strom

    Beim Strom muss man nicht viel herum rechnen, denn 1 Kilowattstunde Strom ist eben eine Kilowattstunde Strom. Sie sollten jedoch wissen, dass die allermeisten Elektroheizungen enorm effizient arbeiten und Strom zudem sehr teuer ist. Wer viel mit Strom heizt, der bekommt diesen zwar günstiger, die Preise sind unter dem Strich jedoch noch immer mindestens 3 mal so hoch wie bei Öl oder Gas. Pro Jahr bezahlen Sie zwischen 4.300 und 9.900 Euro für das Heizen mit Strom.

    Heizkosten mit Wärmepumpenstrom

    Wärmepumpen werden zwar auch mit Strom betrieben, aber die Umwandlung in Wärme findet nicht 1:1 statt. Je nach Wirkungsgrad der Anlage können Sie durchaus mit 4,5 Kilowattstunden Wärme aus einer Kilowattstunde Strom rechnen - ein Wärmepumpentarif ist zudem auch günstiger. Insgesamt liegen Ihre Heizkosten mit einer Wärmepumpe pro Jahr also zwischen 700 und 1.700 Euro (Gebäudebestand).

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    Heizkosten und Wärmebedarf selber berechnen

    Bild: Haus im Winter bei Nacht
    Wie hoch ist Ihr Wärmebedarf? | © JerzyGorecki / pixabay.com CC0

    Theoretisch lassen sich die eigenen Heizkosten pro Kilowattstunde sehr einfach berechnen. Viele Eigenheimbesitzer machen es sich jedoch zu schwer und gehen den Umweg über die Quadratmeterzahl. Diese ist zwar für allgemeine Durchschnitte interessant, sagt jedoch insgesamt wenig über die tatsächlichen Heizkosten aus.

    Wenn einige Räume leer stehen oder gerne ausgiebig geduscht und gebadet wird, dann werden die durchschnittlichen Zahlen sehr verfälscht. Ihre letzte Rechnung für Heizöl, Erdgas, Holz oder Strom ist am aussagekräftigsten, wenn die entsprechenden Heizwerte bekannt sind. Haben Sie zuletzt 3.000 Liter Heizöl gekauft, dann entspricht das 29.400 Kilowattstunden (3.000 l x 9,8 kWh) Wärmebedarf. Diesen können Sie dann noch durch die Wohnfläche teilen (140 m²), was 210 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr entspricht.

    Für künftige Neubauten ist der Energiebedarf grundsätzlich schon vorgeplant, aber das eigene Heizverhalten kann natürlich noch starken Einfluss auf das Endergebnis nehmen. Sie sollten pro Person etwa mit 1.500 bis 2.000 Kilowattstunden Wärme pro Jahr rechnen. Das entspricht wiederum 43 bis 57 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (Gesamtwärmebedarf geteilt durch Wohnfläche).

    Heizkosten pro Person und pro Quadratmeter errechnen

    Wir haben in den bisherigen Beispielen mit insgesamt 4 Personen in einem Haushalt gerechnet. Eine völlig unsanierte Immobilie kommt so auf etwa 28.000 Kilowattstunden Wärmebedarf pro Jahr. Dieser lässt sich nun leider nicht einfach durch 4 teilen, da immer eine gewisse Grundlast anfällt. Hier sind aber grobe Richtwerte, mit denen Sie pro Personen rechnen können:

    HaushaltWohnflächeWärmebedarf inkl WarmwasserHeizkosten (Gasheizung)
    kWh pro JahrkWh pro m² + Jahr
    1 Person50 m² (Altbau)ca. 3.000 kWhca. 60 kWh / m²ca. 280 € pro Jahr
    140 m² (Altbau)ca. 8.400 kWhca. 790 € pro Jahr
    50 m² (Bj. 2005)ca. 1.100 kWhca. 22 kWh pro m²ca. 100 € pro Jahr
    140 m² (Bj. 2005)ca. 3.100 kWhca. 290 € pro Jahr
    2 Personen50 m² (Altbau)ca. 5.500 kWhca. 110 kWh pro m²ca. 520 € pro Jahr
    140 m² (Altbau)ca. 15.400 kWhca. 1.460 € pro Jahr
    50 m² (Bj. 2005)ca. 2.000 kWhca. 40 kWh pro m²ca. 190 € pro Jahr
    140 m² (Bj. 2005)ca. 5.600 kWhca. 530 € pro Jahr
    3 Personen50 m² (Altbau)ca. 7.500 kWhca. 150 kWh pro m²ca. 710 € pro Jahr
    140 m² (Altbau)ca. 21.000 kWhca. 1.990 € pro Jahr
    50 m² (Bj. 2005)ca. 2.700 kWhca. 54 kWh pro m²ca. 255 € pro Jahr
    140 m² (Bj. 2005)ca. 7.600 kWhca. 720 € pro Jahr
    4 Personen50 m² (Altbau)ca. 10.000 kWhca. 72 kWh pro m²ca. 950 € pro Jahr
    140 m² (Altbau)ca. 28.000 kWhca. 2650 € pro Jahr
    50 m² (Bj. 2005)ca. 3.600 kWhca. 26 kWh pro m²ca. 340 € pro Jahr
    140 m² (Bj. 2005)ca. 10.000 kWhca. 950 € pro Jahr

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    Heizwert und Brennwert der Brennstoffe

    Jeder Brennstoff besitzt einen gewissen Heizwert, der den Energiegehalt pro üblicher Mengeneinheit wiedergibt. Zur Veranschaulichung: Heizöl wird meistens in Litern gemessen. 1 Liter Heizöl enthält etwa 9,8 Kilowattstunden Heizenergie. Der Brennwert liegt fast immer höher als der Heizwert, weil dieser auch die Energie berücksichtigt, die in einem sogenannten Brennwertkessel aus dem Abgas gewonnen werden kann.

    Brennstoff Einheit Heizwert in kWh
    Heizöl EL 1 l (Liter) ca. 9,8 kWh
    Erdgas 1 m³ (Kubikmeter) ca. 10,1 kWh
    Pellets 1 kg (Kilogramm) ca. 5 kWh
    Hackschnitzel 1 kg (Kilogamm) ca. 4 kWh
    Scheitholz 1 SRm (Schüttraummeter) ca. 800 kWh

    Welcher Brennstoff ist der beste?

    Den einen besten Brennstoff gibt es selbstverständlich nicht, da alle gewisse Vorteile und Nachteile besitzen. Grundsätzlich können Sie jedoch davon ausgehen, dass Holzheizungen und Wärmepumpen die zukunftssichersten Heizungen sind. Wärmepumpen lassen sich darüber hinaus auch perfekt mit einer Photovoltaik-Anlage kombinieren, um die Heizkosten weiter zu senken.

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    So können Sie einfach Ihre Heizkosten senken

    Bild: Smart Phone steuert Smart Home
    Heizkosten sparen mit Smart Home | © geralt / pixabay.com CC0

    Am ehesten senken Sie Ihre Heizkosten mit einer neuen Heizung oder einer guten Dämmung. Dabei können Sie beim selben Brennstoff bleiben oder auf erneuerbare Energien umsteigen, wenn die Einsparungen dauerhaft hoch ausfallen sollen. Eine Dämmung ist nicht pauschal wirtschaftlich, am Dach oder als Einblasdämmung jedoch sehr zu empfehlen.

    Zu den kleineren und dennoch wirkungsvollen Tipps zählen zum Beispiel ein hydraulischer Abgleich oder das bewusste Heizen bzw. Lüften, um unnötige Wärmeverluste zu vermeiden. Eine weitere Einsparmöglichkeit ist der Austausch der alten Umwälzpumpe gegen eine neue. Außerdem können Sie Ihr Heizverhalten mit einem Smart Home so optimieren, dass die Heizkosten weiter sinken.