Heizungswartung - Was Sie über den verpflichtenden Heizungscheck wissen müssen

Laut eines Beschlusses der Bundesregierung muss für Gasheizungen ein verpflichtender Heizungscheck durchgeführt werden, dieser muss spätestens bis zum 15. September 2024 stattgefunden haben.
In diesem Artikel geben wir Ihnen einen Überblick über alle wichtigen Informationen, die Sie für Ihre Heizungsüberprüfung benötigen.
Was müssen Sie bei einer Heizungsüberprüfung beachten?

Laut dem Wirtschaftsministerium müssen alle Eigentümer einer Gasheizung dafür sorgen, dass für diese Anlage innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Heizungsüberprüfung vorgenommen wird.
Diese Überprüfung kann von einem Energieberater, einem Schornsteinfeger, aber auch von einem Handwerker durchgeführt werden. Mieter einer Immobilie müssen sich nicht um die Organisation einer Heizungsüberprüfung kümmern, da die Verantwortung dafür bei dem Eigentümer liegt.
Wieso ist eine Heizungsüberprüfung nötig?
Bei einer Heizungsüberprüfung soll festgestellt werden, ob eine Heizung effektiv läuft, sodass beim Betrieb der Anlage Kosten und Energie gespart werden. Neben der Überprüfung der Heizungseinstellung soll dazu noch überprüft werden, ob eventuell ein hydraulischer Abgleich nötig ist, ob die Heizungspumpen effizient laufen und ob die Rohrleitungen neu gedämmt werden müssen.
Sollte festgestellt werden, dass Ihre Heizungsanlage neu eingestellt werden muss, sollten Sie diese Einstellungen unter keinen Umständen selbst durchführen. Um sicherzustellen, dass Ihre Heizung so kosten- und energieeffizient wie möglich läuft, sollten Sie Ihre Heizung von einer Fachkraft optimieren lassen.
Wie läuft eine Heizungsüberprüfung ab?
Der Heizungscheck läuft nach einem Punkteverfahren ab. Während der Prüfung werden von der Fachkraft, welche die Überprüfung durchführt, Minuspunkte für Mängel an der Heizungsanlage vergeben. Je höher die Anzahl der Punkte am Ende der Überprüfung, desto schlechter ist der Zustand der Anlage selbst. Der schlecht möglichste Wert liegt bei 138 Minuspunkten.
Bei der Prüfung der Heizungsanlage wird mit einer 13-Punkte-Liste gearbeitet. So wird zum Beispiel überprüft, wie hoch die Abgasverluste der Heizungsanlage sind, ob die Heizung mit moderner Brennwerttechnik läuft und ob die Temperatur des Heizkessels richtig eingestellt ist.
Was wird geprüft? | Auswirkung auf Energieeffizienz |
---|---|
Abgasverlust | Je geringer die Abgasverluste, desto niedriger ist der Brennstoffverbrauch der Heizung |
Wärmeverlust der Kesseloberfläche | Je höher die Temperatur der Kesseloberfläche, desto schlechter fällt die Bewertung aus |
Ventilationsverluste | Wärmeverlust wird über die Abgasanlage des Kessels ermittelt. Je höher der Wärmeverlust, desto schlechter fällt die Bewertung aus |
Brennwertnutzung | Fachkraft überprüft, ob sich der Wärmeerzeuger zur Brennwertnutzung eignet |
Kesselüberdimensionierung | Fachkraft überprüft, ob der Heizkessel zu viel Wärme abgibt. Wenn zu viel Wärme abgegeben wird, läuft die Heizung nicht energieeffizient |
Heizkesselregelung | Kesselregelung wird mit Sichtprüfung beurteilt |
Art der Trinkwassererwärmung | Trinkwassererwärmung wird mit Sichtprüfung beurteilt |
Hydraulischer Abgleich | Einstellung bzw. Anpassung der Heizungsanlage |
Heizungspumpe | Prüfung, ob die Heizungspumpe richtig eingestellt und dimensioniert ist |
Rohrleitungsdämmung | Prüfung, ob alle Leitungen korrekt gedämmt sind |
Systemtemperaturen | Systemtemperaturen wirken sich auf die Effizienz der Wärmeerzeugung aus |
Regeleinrichtung der Heizkörper | Thermostate werden auf Leistungsfähigkeit überprüft und bewertet |
Nutzung erneuerbarer Energien | Bei der Überprüfung gibt es Bonuspunkte für eine Heizungsanlage, wenn diese mit erneuerbaren Energien betrieben wird |
Anschließend wird festgestellt, ob ein hydraulischer Abgleich nötig ist. So kann eine Heizung mit wenigen Schritten angepasst werden, sodass sie effizienter läuft. Mehr zu dem Thema hydraulischer Abgleich können Sie in diesem Artikel erfahren.
Was kostet ein Heizungscheck?

Die Kosten für einen Heizungscheck können stark variieren und sind davon abhängig, welche Maßnahmen durchgeführt werden. In der Regel fallen für eine Heizungswartung Kosten in der Höhe von durchschnittlich 160 € an, allerdings können diese Kosten auch höher liegen, zum Beispiel wenn die Rohrleitungen der Anlage neu gedämmt werden müssen.